Die nicht erzählte Geschichte: Palästinenser in palästinensischen Gefängnissen

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Die nicht erzählte Geschichte: Palästinenser in palästinensischen Gefängnissen

HonestReporting Media BackSpin, 4. März

Kompliment an Tim Marshall von Sky News, der die Probleme in Nahost mit dem Auge des Experten und der seltenen Fähigkeit untersucht, Ereignisse in eine angemessene Perspektive zu setzen. Während viele in den internationalen Medien dazu tendieren, sich allein auf Israel zu konzentrieren, scheut Marshall sich nicht, unangenehme Fragen auch an die andere Seite zu stellen.

Abbildung rechts: Tim Marshall

Aus seinem Blog auf Sky News:

Der Tod eines weiteren palästinensischen Häftlings in israelischer Haft hat logischerweise in vielen Ländern Schlagzeilen generiert, auch in Israel.

Er ist Thema von Anfragen im israelischen Parlament und Debatten über Israels Menschenrechtsbilanz.

Man vergleiche das mit einem Thema, das nur selten Schlagzeilen produziert und keine Debatte entfacht – den Bedingungen der Palästinenser in palästinensischen Gefängnissen. Nur wenige Menschen setzen sich für sie ein, ihr Schicksal generiert weder Demonstrationen noch unaufhörliche Debatten oder gerechtfertigten Zorn im Ausland.

Für die einfachen Palästinenser kann es gefährlich werden, gegen Israel zu demonstrieren, da sie sich letzten Endes mit israelischen Soldaten konfrontiert sehen, aber es bringt sie nicht in Konflikt mit der eigenen Regierung, und das bringt uns zu der unerzählten Geschichte.

Die Palästinenser sind sich dessen bewusst, dass nur wenige Menschen sich für sie einsetzen werden, wenn sie in Polizeigefängnissen der Palästinensischen Autonomiebehörde im Westjordanland oder im von der Hamas beherrschten Gazastreifen landen. Sie wissen, dass Folter in diesen Einrichtungen auf der Tagesordnung steht ist und Todesfälle während der Haft auch dort auftreten.


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