Iranischer General träumt von den militärischen Erfolgen altpersischer Könige

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Der iranische General Seyyed Yahya Safawi ist ein hochrangiger Militärberater des Revolutionsführers Ali Khamenei. Farsnews zitierte Safawi am 9. Juni 2013 wie er eine ideologische und propagandistische Militäranalyse der Situation in Syrien und in der Türkei liefert und gleichzeitig vom wachsenden iranischen Einfluss auf die Mittelmeerregion träumt. Tatsächlich stellt er die libanesische Hisbollah als ein Instrument der iranischen Armee dar. Er stellt die iranische Militärstrategie in die Tradition der Kriege der altpersischen Könige im Mittelmeerraum. Zudem propagiert der iranische General die „Zerstörung“ Israels.

Zwar könnte man annehmen, dass dies alles nur nationalistische Propaganda eines iranischen Generals und daher zu unbedeutend sei. In der Geschichte von ideologisch geprägten Diktaturen ist aber zu oft der Versuch unternommen worden, ihre falschen totalitären Utopien in die Tat umzusetzen.

Die Übergangsphase. General Safawi meint, dass die westasiatischen Staaten, zu denen auch Iran zähle, sich aus politischen, wirtschaftlichen und Sicherheitsgründen in einer geopolitischen Übergangsphase befänden. Bis 2030 werde ein strategischer Wendepunkt in der Region erreicht werden.

Safawi meint, dass die USA, Russland, China und teilweise Indien zu den wichtigen Staaten zählen, die von außen einen Einfluss auf die Region der westasiatischen Staaten ausüben. Und die Staaten, die von „innen“ eine Rolle spielten seien Iran, die Türkei und das „zionistische Regime.“

Aus verschiedenen Gründen, die der General nicht benennt, würde die Region bis 2030 ein Zentrum von Konkurrenzen und Auseinandersetzungen von Großmächten bleiben.

Öl und Gas und Zerstörung Israels. Ganz unbeeindruckt von den westlichen Sanktionen setzt der General auf die Rolle der Energieressourcen des Iran. Er sagt, dass die größten Energiereserven der Welt, d.h. sich etwa 63 bis 65 Prozent des Rohöls und mehr als 30 Prozent der Gasreserven der Welt in der Region des Persischen Golfes befinden. Die sieben Anrainerstaaten des Persischen Golfs seien in der Lage mindestens 70 weitere Jahre die Energiebedürfnisse der Welt zu befriedigen.

Täglich würden 15 bis 17 Millionen Barrel Öl aus der Meeresenge von Hormuz in die Welt transportiert werden. General Safawi gibt Israel die Schuld für die Probleme des Iran und sagte: „Bis zur Zerstörung des zionistischen Regimes wird es keine Ruhe in der Region geben. Dieses künstliche Regime ist mit der Unterstützung Amerikas die Quelle von Spannungen und Unsicherheit in Westasien und in Nordafrika.“

Tatsächlich ist die Ideologie des genozidalen antiisraelischen Antisemitismus iranische Staatsdoktrin.

Die islamische Revolution als Vorbild. Der iranische General meint zudem, dass die arabischen Revolutionen im Grunde mit dem Sturz des Schahs und der islamischen Revolution von 1979 im Iran begonnen hätten. Er sieht daher keinen Grund dafür, dass solche Revolutionen auch im Iran durchgeführt werden, denn das Vorbild der arabischen Revolutionen sei die islamische Revolution von 1979, so die islamistische Propaganda des Iran.

Manche arabische Regierungen, wie die von Qatar, Saudi-Arabien und der Türkei, hätten dem iranischen General zufolge in Stellvertretung der US-amerikanischen Regierung versucht eine „Alternative für das islamische Erwachen zu erzeugen.“ Sie hätten deswegen über „40.000 Söldner über die Grenzen von Libanon, der Türkei und Jordanien nach Syrien geschickt.“ Er kritisierte auch, dass Al-Qaida-Gruppen finanzielle Unterstützung aus Saudi-Arabien und Qatar bekommen würden, verteidigte aber die Assad-Regierung in Syrien und bezeichnete diese als eine „Herrschaft des Gesetzes.“

Auch wenn jihadistische Gruppen tatsächlich genauso wenig wie die libanesische Hisbollah und die iranischen Revolutionsgardisten eine Alternative für Syrien bieten, scheint die Zahl 40.000 in dem Zusammenhang eine Null zu viel zu haben.

Der iranische General stellte sich zudem hinter die türkischen Demonstranten und meinte, dass die Demonstrationen eine Antwort auf die falsche Syrienpolitik der türkischen Regierung seien.

Iran hat von der falschen Politik der USA profitiert.
Tatsächlich verteidigte Safawi auch die irakische Regierung, die es entgegen des US-amerikanischen Willens geschafft habe gute Beziehungen mit dem Iran aufrechtzuerhalten. In den letzten zwei Dekaden seien zwei Feinde des Iran, Saddam Hussein und die afghanischen Taliban verschwunden.

Die Politik der Obama-Regierung sei ebenfalls gänzlich gescheitert und Iran sei der Hauptsieger des Geschehens.

Safawi und die iranischen Könige.
Eigentlich wollte Ayatollah Khomeini zu Beginn der Revolution alle altpersischen Symbole zerstören. Persepolis als Symbol der Kultur der altpersischen Könige blieb aber erhalten. Heute stellt absurderweise der iranische General die islamistischen Hegemonialbestrebungen der totalitären Machthaber in die Tradition der altpersischen Könige.

Iran sei in seiner Geschichte drei Mal bis in den Mittelmeerraum vorgedrungen, so der General. Einmal habe Kyros II „Jerusalem befreit“ und auch die Armeen von Xerxes sind in Richtung Griechenland marschiert“, so General Safawi.

Die militärische Macht der libanesischen Hisbollah stehe in der Tradition der Kriege der altpersischen Könige, meint Safawi. Heute spiele die iranische Armee mit Hilfe der libanesischen Hisbollah zum dritten Mal in der iranischen Geschichte eine besondere Rolle in der Mittelmeerregion. General Safawi sagte: „Die Macht der libanesischen Hisbollah ist der lange Arm der Verteidigungsmacht des Iran. Ein Arm, der über dem zionistischen Regime hängt und die Macht der Verteidigungsstrategie des Iran darstellt, die im Falle eines möglichen zionistischen Angriffs auf die Atomanlagen des Iran zur Geltung kommt.“

Safawi schrieb weiter: „Genauso wie der große Revolutionsführer gesagt hat, wenn die Zionisten Probleme für den Iran machen, werden Haifa und Tel-Aviv dem Erdboden gleichgemacht.“

Wahied Wahdat-Hagh, Fellow bei der European Foundation for Democracy

 


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