IN EMAIL AUSTAUSCH ZUR NAKBA AUSSTELLUNG AN DER MONTESSORI SCHULE IN MÜNCHEN

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In München hat sich die Montessori Fachoberschule München entschieden die Nakba Ausstellung an ihrer Schule auszustellen und zum Thema zu machen.

Mit dieser Ausstellung werden die Kinder propagandistisch regelrecht antisemitisch und antiisraelisch infiziert.

Nachfolgend dokumentieren wir den äußerst lesenswertem Email Austausch zwischen dem Dipl.sc.pol. Leo Sucharewicz und der Schule.

Auch andere sollten sich hier angesprochen fühlen aktiv zu werden…

 

    1. HIER DIE ERSTE EMAIL VON LEO AN DIE SCHULLEITUNG:Sie planen als  schulisches Bildungsprojekt  eine  „Vertreibung“  von
      Palästinensern 1948  bei der Staatsgründung Israels zu thematisieren

      Im Rahmen meiner Diplomarbeit*) sichtete ich hunderte Primärquellen
      zu dieser Epoche. Evident weisen die Quellen einen Angriffskrieg von
      arabischen Staaten und Palästinensischen Milizen auf Israel nach.ž       Von wem ging die Initiative zu der Veranstaltung aus?ž       Wurde von Ihnen geprüft, ob die involvierten palästinensischen
      NGO`s Verbindungen haben zu radikalen oder propagandistischž       Darf sich eine Schule dem Verdacht aussetzen, die ihr anvertrauten
      Kinder propagandistisch zu indoktrinieren?Für die kurzfristige Beantwortung vor einer weiteren Prüfung des Falles
      wäre ich Ihnen verbunden.
      Dipl.sc.pol.Leo Sucharewicz
      Diplompolitologe und Journalist*) Thema: “Problemstrukturen und Wandlungsprozesse in den Beziehungen zwischen***************************************************************

    2. Emails:  m.matthes@mos-muenchen.de
      c.mirwald@mos-muenchen.de
    3. dem Königreich Jordanien und dem palästinensischen Nationalsmus,“  bei
      Prof. Gottfried-Karl Kindermann, Lehrstuhl Internationale Beziehungen
    4. Mit freundlichen Grüßen
    5. agierenden Organisationen, die eventuell vom Verfassungsschutz
      beobachtet werden?
    6. ž       Warum  wird zu einer Zeit, in der Millionen Vertriebene in
      Syrien, Irak und Afrika auf der Flucht sind, ein historisches
      Ereignis von vor 65 Jahren mit offenkundiger Faktenbiegung
      ausgewählt?
    7. Ziel dieser Angriffe war nach dokumentenmanifesten Aufrufen von
      arabischen und palästinensischen Führern die Vertreibung und die
      Ermordung der damals 600.000 Bürger des völkerrechtlich legitim
      gegründeten Staates Israel.

      Die Verkehrung der historischen Fakten  ist innerhalb der arabisch –
      palästinensischen Propaganda Routine und zwingt damit bereits die
      dritte Generation palästinensischer  Flüchtlinge  und  Emigranten in
      Lagern zu leben.

      Warum Sie sich als Schulleiter dieser Propaganda unterwerfen ruft
      ernste  Fragen  auf, die  eine Prüfung verlangen:

    8. Sehr geehrte Frau Matthes, sehr geehrter Herr Mirwald,
    9. HIER DIE ERSTE ANTWORT DARAUF:

Von: Monika Gloria Weiß [ monika_weiss_reserve@gmx.de ]
Gesendet: Donnerstag, 12. Dezember 2013 13:51
An: ls@comlab.de
Cc: Ingrid Rumpf; Andrea Gerhards; c.mirwald@mos-muenchen.dem.matthes@mos-muenchen.dewirthsandra@web.de
Betreff: Nakba

Sehr geehrter Herr Sucharewicz,

zu Ihrer Lektüre und damit Sie nicht auf einem Auge blind bleiben, sei empfohlen

das Buch von Yfaat Weiss 

„Verdrängte Nachbarn“ (Wadi Salib – Haifas enteignete Erinnerung)

Frau Prof. Weiss (Dozentin an der Hebräischen Universität von Jerusalem) hat das Buch am 12. Nov. 2012 im Jüdischen Museum in Ffm.
vorgestellt (2 Tage, nachdem sie mit dem Hannah-Arendt-Preis ausgezeichnet wurde).
Begrüßt wurde sie vom Leiter des Museums, Prof. Raphael Groß.
Am anschließenden Panel nahm auch Prof. Mischa Brumlik teil.

Aus der Zuhörerschaft kam nur einmal eine widersprechende Stimme,
die höchst emotional und unsachlich war.

SIE sind es , der die historischen Fakten zu verdrehen versuchen!

Mischen Sie sich nicht in die mehrheitlichen Entscheidungen einer Schule ein, wenn diese eine faktenorientierte Ausstellung plant.

Es könnte für Sie und die jüdische Gemeinde schnell ein Eigentor werden.

In Deutschland herrscht zum Glück Meinungsfreiheit!

Die Situation in Israel + den palästinensischen Gebieten habe ich in den vergangenen Jahren
bei mehreren Besuchen und vielen Gesprächen studieren können.

Mit freundlichen Grüßen,

Monika Weiß

    1. DIE NEUERLICHE ANTWORT VON LEO:warum nur überrascht mich Ihre imperative Nicht-Einmisch-Forderung nicht?Weil Sie die Vertreibung von 800.000 Juden aus arabischen Ländern verschweigen?Weil weltweit über 40 Millionen Flüchtlinge keine Thema für die Ausstellung ist?Polnische Partisanen haben Wehrmachtssoldaten in Polen angegriffen. Ein Fakt.
      Und eine wunderbare Vorlage für eine Ausstellung der Montessori Schule.Ihre Drohung passt zur Vermutung über Ihr Motiv. Wir werden sehen, wieMit freundlichen Grüßen
    2. Dipl.sc.pol. Leo Sucharewicz
    3. sich die Torverhältnisse entwickeln.
    4. Ihre Ausstellung besteht aus einseitigen Informationen. Faktum  und Punkt.
    5. Antwort: alles zusammen. Und damit erhärten Sie den Verdacht einer politischen
      Manipulation, wie sie klassischerweise im bewussten Weglassen entscheidender
      Kontextinformationen sichtbar wird.
    6. Weil Sie die Massaker arabischer Banden an jüdischen Bewohnern in Hebron keiner
      Erwähnung für Wert halten?
    7. Weil Sie den von mir beschriebenen Angriffskrieg der arabischen Staaten als
      Faktenverdrehung beantworten?
    8. Sehr geehrte Frau Weiß – wer auch immer Sie sein mögen,
    9. HIER NOCH EINE OFFIZIELLE SAMMEL-ANTWORTMAIL DER SCHULE:
      Von: gesowi [ gesowi@mos-muenchen.de ]
      Gesendet: Donnerstag, 12. Dezember 2013 16:39
      An: COMLAB LS
      Betreff: Antwort auf Email zur Nakba-Ausstellung

Sehr geehrte Kritikerinnen und Kritiker der Nakba-Ausstellung,

zunächst bedauern wir zutiefst, dass die kritischen Mails bislang mehrheitlich in sehr feindseligem und z.T. diffamierendemTon verfasst wurden, ohne sich zuvor jemals direkt mit uns in Verbindung gesetzt zu haben. Bitte verzeihen Sie uns, dass wir uns mit einer kollektiven Mail an Sie wenden, denn die Kritikpunkte ähneln sich zum großen Teil. Wir sind gerne bereit mit allen in Dialog zu treten, denn ein friedfertiger und konstruktiver Dialog ist wohl der einzige Weg aus dem Konflikt – auch zwischen Ihnen und uns.

Immer wieder kam der Vorwurf, dass die Ausstellung die geschichtlichen Tatsachen verzerre, revisionistisch sei oder sogar die historischen Fakten verfälsche. Da wir keine ausgebildeten Historiker sind, haben wir zu einigen Fragen einen Experten konsultiert: Herr Dr. Reiner Bernstein war nicht nur der Leiter des Bonner Büros der Deutsch-Israelischen-Gesellschaft, er berät aktuell als Nah-Ost-Experte auch die Bundesregierung. Seine Frau ist eine in Israel geborene Jüdin und eine Tochter lebt und arbeitet in Tel Aviv. Ihm zu unterstellen, dass er keine Ahnung habe oder sich sogar als Kronzeuge für den Antisemitismus missbrauchen lasse, wäre schwer haltbar.

Herr Dr. Bernstein hat uns attestiert, dass die Fakten der Nakba-Ausstellung den historischen Tatsachen entsprechen, dass sie sorgsam ausgewählt sind und in keinster Weise propagandistisch seien. Wir haben keinen Grund dies anzuzweifeln.

Auch alle weiteren Unterstützer und Unterstützerinnen der Ausstellung wie z.B. Uri Avenery, Dr. Norbert Blüm, Prof. Dr. Alfred Grosser, der verstorbene Dr. Stephan Hessel, Abraham Melzer, Prof. Dr. Peter Scholl-Latour, Christian Sterzing, Prof. Dr. Jean Ziegler und  Prof. Dr. Moshe Zuckermann hatten ihren berechtigten Grund, diese Ausstellung zu protegieren.

http://www.lib-hilfe.de/fakten_ausstellung_unterstuetzer.html

Frau Felicitas Langer, israelische Friedensaktivistin und ihr Mann, der KZ-Zeitzeugen Miecu Langer, sind leidenschaftliche Unterstützer dieser Ausstellung. Lassen sie sich von antisemitischen Tendenzen missbrauchen? Dies zu behaupten wäre sehr zynisch und tatsächlich argumentativ verkürzt.

Wir haben vor drei Jahren bereits Max Mannheimer, den jüdischen KZ-Zeitzeugen zu uns eingeladen, unsere Schülerinnen und Schüler haben im vergangenen Schuljahr in einem Projekt mit einer französischen Schule das KZ in Dachau kritisch dokumentiert und in einer Ausstellung in Frankreich präsentiert. Dies sind nur  zwei Projekte, die wir Ihnen nennen, um die haltlosen Vorwürfe zu widerlegen,  wir ließen an unserer Schule antisemitische Tendenzen zu oder förderten diese gar. Sollte es nicht gerade in Deutschland möglich sein, erst einmal in Dialog zu treten, bevor man eine höchstmögliche Beleidigung, nämlich auch nur in der Nähe einer antisemitischen Tendenz angesiedelt zu sein, ausspricht?

Wir fragen uns, wie viele der Kritikerinnen und Kritiker sich tatsächlich diese Ausstellung intensiv (oder überhaupt) angeschaut haben? Wer von Ihnen hat versucht, mit Friedensaktivistinnen und Friedensaktivisten aus Israel in Dialog zu treten, die z.B. diese Ausstellung befürworten, um gemeinsam konstruktiv nachzudenken und falls möglich auch zu handeln, dass ein Frieden für Israelis und Palästinenser möglich werden könnte?

Die israelische Friedensaktivistin Judith Bernstein ist überzeugt, dass dieser offene Dialog und die ehrliche und unvoreingenommene Auseinandersetzung mit der gemeinsamen Geschichte die nötige Basis für den Frieden in Israel ist. Sie unterstützt die Nakba-Ausstellung aus Sorge um Israel  – denn sie liebt ihre Heimat, in der sie aufgewachsen ist und wo mittlerweile ihre Tochter lebt.

Auf die konkreten Fragen können wir nur zum Teil eingehen – genauere Auskünfte könnte z.B. Dr. Bernstein geben, der sich gründlich und umfassend (also nicht einseitig!) auskennt. Wir werden ihn in unsere Schule einladen, dort werden Sie dann Ihre Fragen und Kritiken konstruktiv einbringen können.

Die Ausstellung wurde vom Verein Flüchtlingskinder im Libanon e.V. erstellt und wurde im Jahr 2008 vom Evangelischen Entwicklungsdienst und der Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit des Landes Baden-Württemberg gefördert und seitdem ca. 100 Mal in Deutschland gezeigt. Die Initiative hat keinerlei Verbindungen zu radikalen oder propagandistisch agierenden Organisationen.

http://www.lib-hilfe.de/fakten_ausstellung_termine.html

Wir wollen uns als Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage mit der Flüchtlingsproblematik weltweit (natürlich in unserem bescheidenen Rahmen) beschäftigen. Die Tatsache, dass es aktuell noch palästinensische Flüchtlinge gibt (die Ausstellung und unsere Beschäftigung damit beschränkt sich nicht auf ein Ereignis vor 65 Jahren), veranlasst uns, uns auch dieser Thematik anzunehmen. Obwohl leider aus unerklärlichen Gründen der Holocaust aus dem bayerischen Geschichts-Lehrplan der Fachoberschulen gestrichen worden ist, beschäftigen wir uns weiterhin mit dem unermesslichen Leid, das dem jüdischen Volk durch unsere deutschen Vorfahren widerfahren ist.

Der Verein  Flüchtlingskinder im Libanon e.V. beschäftigt sich auch mit den syrischen Flüchtlingen im Libanon. Die Anregung, uns auch mit dieser Flüchtlingsgruppe auseinanderzusetzen, begrüßen wir und werden sie gerne aufgreifen. Wir werden uns zeitnah mit der Hilfsorganisation „Hilfe für Aleppo“ in Verbindung setzen.

Aktuell kooperieren wir mit der SchlaU-Schule in München, einer Schule für UMF (unbegleitete minderjährige Flüchtlinge). Einige Schülerinnen und Schüler der SchlaU-Schule werden zur Ausstellungseröffnung präsent sein – eine uigurische Schülerin hat sich gewünscht, ein Statement über ihre eigene Flüchtlingssituation abzugeben.

Jedes  Jahr zur Weihnachtszeit erinnern wir uns, dass das Geburtstagskind ein jüdisches Flüchtlingskind in Palästina war, das als kleiner Junge auf der Flucht war und als Erwachsener verfolgt wurde. Nach unserer Überzeugung hätte er sich auf die Seite aller Verfolgten und Unterdrückten gestellt – egal, ob es Juden, palästinensische Araber, Syrer, Uiguren, Somali oder andere gewesen sein mögen.

Diese Ausstellung verleugnet weder das Existenzrecht des Staates Israel (wäre absurd!), noch fördert sie den Nährboden für den Antisemitismus. Sie relativiert nicht das unermessliche Leid des jüdischen Volkes während der Shoa und sie negiert auch nicht die berechtigte Angst der Israelis mitten in einer feindseligen arabischen Umgebung leben zu müssen, wo sie regelmäßig auch von Selbstmordattentätern angegriffen worden sind und werden.

Die Ausstellung ist keine propagandistische Indoktrination (oder Dr. Bernstein und alle anderen Unterstützer unterliegen einer Fehleinschätzung), sie stellt in erster Linie die Sicht der palästinensischen Araber dar – und zwar ohne zu werten.

Wir legen aber auch andere Materialien aus, wie z.B. die Gegendarstellung der Deutsch-Israelischen-Gesellschaft „Mythos Nakba“. Alle kritischen Mails, aber auch die Unterstützungen, die wir erhalten haben, sollen den Schülerinnen und Schülern nicht vorenthalten bleiben. Wir fügen noch die Stellungnahme des Vereins Flüchtlingskinder im Libanon e.V. den Kritiken der DIG und der Jüdischen Allgemeine hinzu. Vielleicht sind dort einige Antworten enthalten.

Leider müssen wir aber davon ausgehen, dass manche von Ihnen nicht zum konstruktivem Dialog  bereit sind und nur das Ziel haben, die Ausstellung zu verhindern.

Mehrere Begleitprogramme zur Ausstellung werden noch stattfinden:

      • Am 9.1.14 um 18 h kommen die vorher genannte israelische Friedensaktivisten Judith Bernstein und der Nah-Ost-Fachmann Dr. Reiner Bernstein zu uns, um mit den Schülerinnen und Schülern, aber auch mit Eltern und weiteren Interessierten über die Lage in Israel heute zu sprechen. Hierzu laden wir alle Kritiker und Kritikerinnen herzlich ein!
      • Am 14.1.14 besucht der jüdische Holocaust-Zeitzeuge Ernst Grube unsere Schule, um unseren Schülerinnen und Schülern aus erster Hand zu erzählen, was ihm als Jude angetan worden ist.
      • Am 14.2.14 hat sich der jüdisch-französische Soziologe und Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels, Prof. Alfred Grosser, angesagt – seine einzige Bedingung: keine Erwachsenen in der ersten Reihe!

Angeregt durch die Kritiken werden wir  Kontakt zu Hilfsorganisationen der syrischen Flüchtlinge aufnehmen. Darüber hinaus werden wir weiterhin eng mit der SchlaU-Schule kooperieren und die Schülerinnen und Schüler dieser Schule konkret in ihren Plänen unterstützen, auf einer weiterführenden Schule einen höheren Schulabschluss zu erlangen.

Machen Sie sich immer noch Sorgen, dass die Ausstellung uns zum Förderer des Antisemitismus macht? Gerne können wir auch israelische Kulturtage in Kooperation mit Ihnen in unserer Schule ausrichten, um zu zeigen, was für ein schönes Land Israel ist mit so vielen Potenzialen (sollten Sie unser Studierzeit-Buch für unsere Schüler einmal anschauen, würden Sie dort zum Neujahr auch auf Hebräisch beglückwünscht ‫ראֹשׁ הַשָּׁנָה).

Und, da sind wir uns doch hoffentlich alle einig, wollen wir alle nur das Eine: eine sichere Heimat für jüdische und arabische Israelis sowie für palästinensische Araber im palästinensischen Autonomiegebiet und im Ausland. Damit wir Ihnen zumindest zeigen können, dass auch viele Menschen den Weg des Dialogs suchen und die Ausstellung befürworten, fügen wir eine kleine Auswahl der Unterstützer-Mails und einen „Aufruf aus Israel an Juden in aller Welt“ bei.
Unsere Schülersprecherin hat ein Statement abgegeben, mit der Bitte, Ihnen dies zukommen zu lassen:

–          Wir wollen in unserer Meinungsfreiheit nicht angegriffen werden!

–          Wir sind alle alt genug, um uns selbst ein Bild zu machen!

–          Wir wollen nicht daran gehindert werden, eine wichtige Lebenserfahrung machen zu dürfen!

Bitte belästigen Sie unsere Schülerinnen und Schüler nicht weiter, kommen Sie am 9. Januar 2014 zu uns und treten Sie mit uns in einen Dialog!

Herzliche Grüße und שלום,

Carl Mirwald und Maren Matthes

Carl Mirwald und Maren Matthes
Schulleiter und Geschäftsführerin MOS München

Montessori Fachoberschule München des
Montessori Zentrum München gemeinnützige GmbH

Fon 089 – 360 88 780
Fax 089 – 360 88 782

Edmund-Rumpler-Straße 7
80939 München
www.mos-muenchen.de

Handelsregister München HRB 167510
Geschäftsführer: Maren Matthes und Carl Mirwald

    1. UND DIE LETZTE ANTWORTMAIL VON LEO AN DIE SCHULE:

Sehr geehrte Frau Matthes, sehr geehrter Herr Mirwald,

eine Schule  in  Sidney plant eine  Ausstellung über politische Flüchtlinge in Europa
am Beispiel Deutschlands. Gezeigt werden Bilder von brennenden Asylantenheimen
in Rostock und Hoyerswerda, weinende Frauen, deren Kinder von Neonazis halbtot
geschlagen wurden, kärgliche Essenspakete und frierende Asylanten.

Beschrieben werden  die würdelosen  Unterkünfte, bürokratische Schikanen und die
Demütigungen, denen  Asylanten  auf  der  Straße  durch  Passanten ausgesetzt sind.
Ausführlich geschildert wird die ständige  Angst  vor der Abschiebung, die Suizid –
Gefahr  der  verzweifelten  Menschen und im Detail wie ein Asylant im Flugzeug bei
seiner Abschiebung zu Tode kam.

Die Ausstellung wird  konzipiert  von  einem  Beirat. Er besteht aus Repräsentanten
der Antideutschen Bewegung, deutschfeindlichen  Journalisten  und einer Legion der
Linkspartei. Nach  erfolgter  Veranstaltung  wird die Ausstellung in ganz Australien
gezeigt.

Frage:

ž       Warum wird gerade das Beispiel Deutschland genommen? In Italien, Spanien
und Griechenland werden Asylanten viel schlimmer behandelt.

ž       Warum wird aus Einzelfällen ein Zerrbild gezeichnet? Viele Asylanten erfahren
in Deutschland eine  faire und  großmütige Behandlung du erhalten die Chance
auf ein neues, besseres Leben.

Mit anderen Worten: Fakten lassen sich  durch gezielte Auswahl und Isolierung leicht
instrumentalisieren  und dadurch zu Propaganda  und  Manipulation  transformieren.

Felicia  Langer,  Abraham Melzer,  Norbert  Blüm,  Uri Avneri,  Moshe Zuckermann,
Jean Ziegler, Scholl-Latour – die Unterstützer der Ausstellung sind bekannte, teilweise
fanatische Israelkritiker. Eventuell könnte Pierre Vogel sie komplettieren.

Sie bieten Dialog  statt  Konfrontation an.  Ein so  schätzenswerter  wie vernünftiger
Vorschlag. Er  signalisiert  die  leichte, sehr  leichte  Hoffnung, dass  die Ausstellung
seitens der Montessori Schule originär nicht als vulgäre Teilnahme am Israelbashing
motiviert ist.  Diese Hoffnung wird verstärkt durch das Auslegen der DIG-Broschüre
Mythos Nakba und der Protestbriefe.

Sie bieten außerdem die Ausrichtung israelischer Kulturtage an. Ein Mann / eine Frau
ein Wort? Allerdings ist eine Ausstellung zur Gründung Israels vor dem Hintergrund
des Anspruches auf Meinungsbildung  angebrachter. Sie  wird  sich  an  international
anerkannten Primärquellen und Dokumenten ausrichten.

Ihre abschließend formulierte Hoffnung auf sichere Heimat teilen wir mit allergrößter
Selbstverständlichkeit.

Mit freundlichen Grüßen und Shalom

 

N.B: Bitte übermitteln Sie Ihrer Schulsprecherin noch die Antwort eines israelischen Kollegen:

Meinungsfreiheit ja, Meinungsmache: watch out
Eigenes Bild machen, klar,  aber sieh hin, von wem die Info kommt.
Lebenserfahrung machen immer, auch wenn es die Erfahrung
mit Propaganda ist.

 
AUSSERDEM DAZU:


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