Ein privater Augenzeugenbericht / Meinungsbeitrag von der Israel Solidaritätskundgebung in Frankfurt…

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Presse glänzt auf Frankfurter Solidaritäts-Kundgebung mit der Zensurschere

Gerster: „Kein Geld mehr in den Gaza! Nur noch Naturalien!“…

…So hätte die Hauptzeile der gleichgeschalteten „Frankfurter Einheitspresse“ lauten müssen, die am 17. Juli mit zahlreichen Vertretern zur Kundgebung „We stand with Israel“ am Opernplatz gekommen waren. Weder die FAZ noch ihre hundertprozentige Tochter FR erwähnten die mit Ohren betäubenden Beifall bedachte Rede des ehemaligen Bundestagsabgeordneten Johannes Gerster auch nur mit einem Wort. „Die Wahrheit ist“, so Gerster, „dass die EU den Hamas-Terror mitfinanziert! Dies ist eine perverse Situation“ Es folgte eine Abrechnung mit den Medien und ihrer verzerrten Darstellung Israels. Die Rache des Mainstreams mit der „Totschweige- Keule“ folgte auf den Fuß.

Ebenfalls unerwähnt blieben die Veranstalter Elishewa Patterson vom Jüdischen Kulturverein Ostend und vor allem Sacha Stawski. Seine Rede nahm jenen den Wind aus den Segeln, die im tobenden antisemitischen Mob auf Deutschlands Fußgängerzonen eine Minderheit von Radikalislamischen, fundamentalistischen Elementen sehen. „Natürlich waren auch solche Leute auf der Demo!“ räumt Stawski ein, „aber die meisten von ihnen – und das ist der Schock – waren ganz normale Leute mit Migrationshintergrund, die diese Hassparolen brüllen. Was ist da falsch gelaufen mit der Integration?“ Auch mit einer weiteren unbequemen Nachricht wartete der Vorsitzende von Honestly Concerned auf: Antisemitische Parolen gehören in Frankfurt schon lange zum Alltag!

„Ich habe schon früher solche Demonstrationen mitverfolgt. Antisemitische Hassparolen und Mordaufrufe gegen Juden wurden auch auf früheren Demos gebrüllt!“

Die Rede von Dieter Graumann, Vorsitzender des Zentralrates der Juden in Deutschland, wurde auf die Formel verkürzt. „Wir werden immer an Israels Seite stehen, keine Macht der Welt wird uns je davon abhalten“. Ja bitte schön, was anderes ist von einem Zentralrat zu erwarten. Aussagen dagegen, die den Konflikt selbst betreffen. Etwa, dass die Hamas Menschen als Schutzschilde missbraucht. Der Beginn des Krieges durch die Ermordung dreier Schüler, der Umstand, dass die jüdischen Mörder verhaftet wurden, die palästinensischen Mörder Volkshelden sind …. – all das fiel unter den Tisch. Die islamistische Terrororganisation, erst recht die berechtigte Kritik an ihr, findet nur indirekt in den Artikeln Erwähnung so in den lapidaren Mittelungen, dass die Pro-Israel-Demonstranten Schilder mit der Aufschrift: „Free Gaza from Hamas „ trugen.

Stadtkämmerer Uwe Becker, wurde samt seiner guten Rede von der FAZ komplett totgeschwiegen, Oberbürgermeister Feldmann, der erst gestern auf den fahrenden Zug der Kundgebung aufsprang, wiederholte seine Pressemeldung, die auch diesmal keine neuen Informationen, zum Beispiel über das eigentliche Täterumfeld der neuen Antisemiten, enthielt.

Ganze zwanzig Zeilen war der FAZ das wichtige Ereignis samt Landes Prominenz wert. Mehr als die Hälfte weniger als ein Artikel über die Nacktschneckenjagd von Kleingärtnern.

Nur die FNP berichtet fair

Nur die Frankfurter neue Presse hat die Veranstaltung komplett und fast ungefiltert wiedergegeben. Hierzu gehört auch Boris Rheins, Wissenschaftsminister (CDU) uneingeschränktes Eintreten für das „Existenzrechts Israels“, sowie die Aussage von Uwe Becker, dass Israel seit der Gründung 1948 bedroht wird. „Es muss sich wehren. Israel hat den Gaza verlassen und jetzt eine zusätzliche Bedrohung geerntet! Aus dem Gazastreifen fliegen Raketen auf Israel, mehrere tauend in den vergangene zehn Jahren“.

Trauriges Fazit: Die etwa 750 Demonstranten – die meisten davon aus dem Umfeld der jüdischen Gemeinde, beschämend wenige deutsche Unterstützer – und die Vertreter der Qualitätsmedien waren wohl auf „verschiedenen Veranstaltungen“. Was die einen hörten und die anderen schrieben oder besser gesagt „verschwiegen“ ist skandalös. Die Zeitungen des Mainstreams sind dabei, die Zensurbestimmungen des DDR-Journalismus noch zu überbieten, denn dessen Vertreter hätten wenigstens aus Sorgfaltspflicht und Höflichkeit die Veranstalter genannt. Immerhin waren die 50 Gegendemonstranten – Ich selbst habe nur fünf Antifa-Hanseln gesehen – eine Erwähnung wert. Auch beim HR. Böse Buben bekommen immer ihre Aufmerksamkeit (Alte Pädagogenweisheit) Mob und Medien sind indirekt eine unheilige Allianz eingegangen. Daran wird sich auch am Sonntag nichts ändern, wenn die Innenstadt mal wieder den Islamisten und Israel-Hassern gehört, die Polizei als Prügelknabe vorgeführt wird und sich die Politiker anschließend in verlogenen Sonntagsreden ausheulen dürfen.   

Gemischte Gefühle

Erzeugt die geringe Zahl Nichtjüdischer Unterstützer. Es werden von Demo zu Demo weniger. Das mag wohl auch daran liegen, dass viele Israelfreunde „handverlesen“ sind, sprich: Nicht jeder der sich „Israelfreund“ nennt, darf auch einer sein. Nicht jeder ist willkommen. Die Lobbyistenpolitik der letzten Jahre hat sicherlich auch dazu geführt, dass viele Deutsche Normalbürger sich sagen: was interessieren mich die jüdischen Bürger und deren Sorgen, die haben genug Leute da oben, die sich für sie einsetzen. Auch Graumanns Rede offenbart eine verengte Sichtweise.

Der Vorsitzende des Zentralrates sieht im Iran den Hauptfeind Israels und Drahtzieher des Terrors. Den Hauptdrahtzieher des Islamischen Terrors Saudi-Arabien, deren Hätschelkinder Isis im blutigen Handstreich und mit unvorstellbarer Grausamkeit – vor allem gegen Christen – ganze Landstriche in Finsternis stürzten, bleibt unerwähnt. Wie kann jemand Solidarität erwarten, wenn ihn so etwas kalt lässt? – denkt sich sicherlich so mancher, der eigentlich mit Israel eine Schicksalsgemeinschaft eingehen müsste…

 

Klaus Lelek

 

Ps: Immer wieder ein Lichtblick sind die evangelischen Marien-Schwestern aus Darmstadt, die seit Jahren treu zur Israelfahne stehen, im Gegensatz zu den Hamas-verstehenden Vertretern der Amtskirche, die bei solchen Veranstaltungen samt ihren katholischen Kollegen durch Abwesenheit glänzen!

 


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