Pressemitteilung: Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main verlässt den Rat der Religionen

Nach reiflicher Überlegung hat der Vorstand der Jüdischen Gemeinde Frankfurt sich entschlossen, den Rat der Religionen endgültig zu verlassen. Dies erklärte der Sozialdezernent der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, Herr Prof. Dr. Latasch.

Was soll man zu einer Presseerklärung der Islamischen Religionsgemeinschaft Hessen/IRH, deren 2. Vorsitzender Mitglied im Rat der Religionen ist, sagen, die nunmehr versucht das Antisemitismusproblem in die deutsche Gesellschaft zu verschieben und im gleichen Atemzug über „Missbräuche des Kriegsverbrechens der israelischen Regierung” schreibt.

Wir sind erstaunt, dass der Rat der Religionen der Meinung ist, dass das Ruhen der Mitgliedschaft, den Rat veranlassen sollte, sich „zu Gunsten nur einer Seite in dem Konflikt zu positionieren”.

Auch wenn der Rat der Religionen der Meinung ist, dass sich Vertreter des Rates (Mitglieder) durch Facebook-Einträge und öffentlicher Kommentare „ausdrücklich nicht im Namen des Rates äußern“, verkennt er, dass es sich dabei um offizielle Vertreter der entsprechenden Organisationen handelt.

Der Rat der Religionen trägt Verantwortung gegenüber allen seinen Mitgliedern und der Stadt Frankfurt, deshalb erwarten wir gerade vom Rat der Religionen, dass er israelfeindliche und antisemitische Aussagen einzelner Mitglieder umgehend kritisiert und ggf. Konsequenzen daraus zieht.