ULRICH W. SAHM – Israelis verhaften Palästinenser in Ramallah

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Neues Bild (15)Jerusalem, 2. Januar 2015 – Die israelische Armee ist in die palästinensische Autonomiestadt Ramallah eingedrungen, um dort einen Palästinenser aus Jerusalem zu verhaften. Der Verhaftete steht im Verdacht, vor einer Woche mit einem Messer zwei Grenzschützer um 6:30 Uhr vor dem Freitagsgebet in der El Aksa Moschee mit Messerstichen leicht verletzt zu haben.

Überwachungskameras haben die Szene festgehalten, wie der junge Mann mit einem gestreiften Pullover mit erhobenem Messer in der Hand auf die Grenzschützer in der Via Dolorosa zu rennt und auf sie einsticht  (siehe VIDEO).

Der Mann entkommt und hat sich angeblich in Ramallah im Autonomiegebiet versteckt. Geheimdienstleute haben die israelischen Polizeikräfte zu dem Haus geführt, wo er sich versteckte. Während der Verhaftung kam es zu kurzen Zusammenstößen zwischen den israelischen Streitkräften und Palästinensern, wie palästinensische Medien berichten.

Das Eindringen israelischer Streitkräfte in die autonomen Gebiete wird zwar von der Regierung in Ramallah als „Verletzung ihrer Souveränität“ gesehen, doch gemäß den Osloer Verträgen haben die Israelis ein Recht, eine „heiße Verfolgungsjagd“ auch in die autonomen Gebiete hinein vorzunehmen. Im Rahmen der immer noch funktionierenden Sicherheitskooperation mit den palästinensischen Sicherheitskräften verläuft derartiges Eindringen in die Autonomiegebiete meistens ohne Störungen.

Der Verdächtige, dessen Name nicht genannt worden ist, wurde nach Jerusalem zum Verhör gebracht.

 

 


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