ULRICH W. SAHM – Erster Karikaturenaufstand wegen Fälschung

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schreibenJerusalem, 8. Januar 2015 – Der erste muslimische Karikaturenaufstand mit Dutzenden Toten und Anschlägen auf europäische Kulturzentren in Beirut, Gaza und anderswo geschah 2005, nachdem die dänische Zeitung Jyllands-Posten Karikaturen veröffentlicht hat, darunter ein Abbild des Propheten Muhammad mit einer Bombe im Turban.

Doch Recherchen damals ergaben, dass es gar nicht die veröffentlichten Karikaturen waren, die den Aufstand ausgelöst hatten.

Der inzwischen verstorbene Imam von Kopenhagen Achmed Abu Ladan hatte sie vielmehr mit einer Fälschung provoziert.

Ihm wurde per Fax ein ap-Foto von einem „Quiek-Wettbewerb in Südfrankreich zugeschickt, aufgenommen 15. August 2005 in der französischen Ortschaft Trie-sur-Baise. (http://www.msnbc.msn.com/id/8959820) Dort hatten Bauern sich mit Schweinsnase und Ohren verkleidet zu einem Wettbewerb versammelt und wie Schweine gequiekt. Davon hatte ap ein Foto veröffentlicht. Der Imam hatte unter das Bild „Muhammad“ gekritzelt und ist damit zu einer Gipfelkonferenz in Saudi Arabien geflogen, an der auch der iranische Präsident Ahmadinidschad und andere arabische Staatschefs teilnahmen. Es soll dieses „beleidigende“ Abbild des Propheten gewesen sein, das die große Wut der Moslems ausgelöst und zu dem umfassenden, teilweise von den Regierungen organisierten Aufstand in zahlreichen muslimischen Ländern geführt habe, und nicht die Original-Karikaturen der dänischen Zeitung. Ap hatte damals auf Anfrage erklärt, dass es den Missbrauch des Fotos und die „copyright-Verletzung“ ahnden wollte.

 

 

 


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