ULRICH W. SAHM

Jerusalem, 6. März 2015 – Auf der Hauptstraße Nr. 1 in Jerusalem, exakt auf der „Grenze“ zwischen Ost- und West Jerusalem, ist es wieder zu einem schweren Anschlag gekommen. Ein Auto vom Typ Honda fuhr in eine Gruppe von Fußgängern nahe einer Haltestelle der Straßenbahn. Es gab 6 Verletzte, die inzwischen auf Jerusalemer Hospitäler verteilt worden. Der Anschlag, passierte gegen 10 Uhr Ortszeit (9 Uhr MEZ). An der gleichen Stelle hat es im vergangenen Jahr mehrere Anschläge von Palästinensern mit einem Bagger und mit Autos gegeben, die in die Menge hineinfuhren und dabei mehrere Menschen getötet haben. Gemäß inoffiziellen Informationen handelte es sich um einen Terroranschlag. Der Täter wurde durch Schüsse „neutralisiert“, so Jehuda Meschi Zahav von der Rettungsorganisation Zaka. Der mutmaßliche Attentäter stamme aus dem Viertel Ras El Amud am Ölberg in Ostjerusalem. Das ergab nach Rundfunkberichten eine Überprüfung des Nummernschildes des Fahrzeugs, mit dem der Anschlag nahe dem Polizei-Hauptquartier in Ostjerusalem durchgeführt worden ist. Ein Sicherheitsmann der Straßenbahn habe den Attentäter mit Schüssen schwer verletzt und so gestoppt. Sein Name wurde noch nicht zur Veröffentlichung freigegeben. Der Attentäter wurde zur Behandlung in das Hadassa-Hospital gebracht.

In Jerusalem gehen auf Beschluss der Stadtverwaltung alle Feierlichkeiten zum jüdischen Purimfest weiter. Zu diesem Karneval verkleiden sich Kinder und Erwachsene. Das Purim-Fest erinnert an die Rettung des jüdischen Volkes, das von den Persern in biblischer Zeit ausgelöscht werden sollte, wie im biblischen Buch „Esther“ beschrieben.