ULRICH W. SAHM

Jerusalem, 14. Juli 2015 – Im Iran wurde aus Anlass des Al-Kuds (Jerusalem) Tages ein Videospiel für Smartphones vorgestellt. Das Spiel, „Raketenschläge“ genannt, simuliere Raketenangriffe auf Israel mit echten iranischen Raketen wie Zelzal, Zolfaqar und Sejjil.

Manche dieser Raketen-Typen kennen die Israelis schon. Sie befanden sich in den Händen der libanesischen Miliz Hisbollah und wurden für Raketenangriffe auf Israel während des Libanonkrieges 2006 eingesetzt. Dabei gab es in Haifa mehrere Volltreffer mit getöteten Israelis. Wie die Fars Nachrichtenagentur mitteilte, könnten mit dem Spiel die Luftabwehrsysteme Israels durchbrochen werden.

Nach Angaben von Atash Jaam, einem der Entwickler, sei das Spiel die Antwort auf das schwedische Videospiel „Battlefield“ (Schlachtfeld). Die Schweden hätten in ihrem Spiel Angriffe auf Teheran und den Milad-Turm integriert.

Es handle sich um das dritte im Iran entwickelte Videospiel seit 2009. Der Leutnant-Kommandeur der „Armee für kulturelle und PR-Angelegenheiten“, Seyed Mohammad Reza Vahadi, äußerte laut Fars die Hoffnung, dass das Spiel dank seiner „menschlichen Intelligenz“ sehr populär in der Welt werden möge. Nach Angaben der französischen Nachrichtenagentur afp sei eine andere Version des Spiels unter dem Namen „Schlacht im Golf von Aden“ schon 2012 vorgestellt worden. Es zeige den Kampf iranischer Kommandos gegen Piraten.