In einer Erklärung auf der Facebook Seite des TuS Makkabi Köln e.V. heisst es, dass es unmittelbar nach dem Ende des gestrigen Fußballspiels zwischen dem TuS Makkabi Köln und dem ESV Olympia Köln, das über 90 Minuten fair und sportlich verlief, zu einem Eklat kam, als einige Spieler der siegreichen Mannschaft die Makkabi Spieler mit „Free Palestine“ und „Scheiss Juden“ Rufen versuchten zu provozieren, was nicht gelang. Sowohl Mitspieler der Pöbelnden als auch der Schiedsrichter sind dazwischen gegangen.
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TuS Makkabi: „Wir haben all unser Herzblut in diesen Verein gesteckt mit der Botschaft, dass Fußball verbindet. Politik und Fremdenfeindlichkeit haben auf dem Platz nichts zu suchen. Hierfür steht Makkabi Köln. Mit Entsetzen haben wir heute diesen bitteren Vorfall für den Kölner und auch für den Deutschen Fußball erlebt und hoffen, dass so etwas in einem toleranten Deutschland geahndet wird und sich nicht wiederholt.“
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Der TuS Makkabi wird den Vorfall dem Verband melden. Die Reaktion bleibt abzuwarten.
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Zu den antisemitischen Attacken nach dem gestrigen Fußballspiel erklärt Volker Beck, innenpolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und Kölner Abgeordneter:
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„Unsere volle Solidarität ist bei den Spielern und Fans von TuS Makkabi Köln. Es ist die gemeinsame Pflicht der Sportverbände, für ein Klima zu sorgen, in dem jegliche menschenfeindliche Äußerung sofort geächtet und sanktioniert wird. Rufe wie „Scheiß Juden“ sind nicht nur ein böses Foul zwischen Sportlern, sie sind auch ein Angriff auf die Menschenwürde und die Freiheit unserer gesamten Gesellschaft. Wir müssen deshalb mehr dafür unternehmen, dass Jüdinnen und Juden ohne Anfeindungen oder Bedrohungen ihren Hobbys nachgehen können. Es ist in der Verantwortung des Fußballverbands, dass jede Form von Antisemitismus, Rassismus und auch Homophobie die rote Karte sieht.“
Sacha Stawski
http://www.fupa.net/spielberichte/esv-olympia-koeln-tus-makkabi-koeln-2484767.html