Der Mord an dem Ehepaar Naama und Eitam Henkin im Westjordanland nahe dem Dorf Bet Furik ist am Wochenende aufgeklärt worden. Das berichten israelische Militärkorrespondenten nach Aufhebung einer mehrtägigen Nachrichtensperre.
Am Donnerstag 1. Okt. 2015 wurde auf der Durchgangsstraße von Ramallah nach Nablus das Fahrzeug der Familie Henkin gestoppt. Zwei palästinensische Terroristen eröffneten das Feuer und schossen schließlich aus nächster Nähe die Eltern, um sich ihres Todes zu vergewissern. Die Terroristen scheinen die vier Kinder der Henkin Familie auf dem Rücksitz des Autos nicht bemerkt zu haben. Sie blieben ungeschoren.
Bei dem Überfall wurde einer der beiden Schützen von seinem Kumpan in die Hand getroffen. Eine Pistole fiel zum Boden und wurde später von den israelischen Ermittlern gefunden. Dieser „Unfall“ habe möglicherweise den Kindern des ermordeten Ehepaares Henkin das Leben gerettet.
Innerhalb nur eines Tages gelang es israelischen Sicherheitsbehörden, der zur Hamas-Organisation gehörenden Terrorzelle in Nablus auf die Spur zu kommen und zusammen mit weiteren Helfern zu verhaften.
Es stellt sich heraus, dass der Chef der Hamas-Zelle, Ahmed Aliwi, 37, ein von Israel aus dem Gefängnis befreiter Häftling ist. Er gehöre dem militärischen Arm der Hamas an. Er hatte die Waffen für den Anschlag besorgt. Die Hamas-Zelle mit 5 Mitgliedern habe den Anschlag genauestens geplant. Sie sorgten dafür, dass sich keine anderen Autos auf der Straße befanden, als sie den Wagen ihrer Opfer stoppten und das Ehepaar ermordeten. Einer der beiden Schützen gestand, an weiteren Schussüberfällen im Westjordanland beteiligt gewesen zu sein, die jedoch keine Opfer gefordert hätten.
Eitam Henkin war ein bekannter Rabbiner. Weil vier seiner sechs Kinder bei dem Überfall verschont blieben, dürfte dieser Anschlag, anders als viele andere Überfälle, im Gedächtnis vieler Israelis hängen bleiben.
Zusammen mit weiteren tödlichen Anschlägen in Jerusalem war dieser Überfall der Anlass für eine Sicherheitssitzung der israelischen Regierung am Montagabend (ab 20:00 Uhr). Dabei sollen weitere Maßnahmen zur Abschreckung und Eingrenzung der derzeitigen Gewaltwelle beschlossen werden. Von Siedleraktivisten geforderte intensivere Bautätigkeit in den Siedlungen im besetzten Westjordanland hat Premierminister Benjamin Netanjahu schon zurückgewiesen. Israelische Politiker beklagen, dass Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas diesen Mordanschlag bis heute nicht verurteilt habe. Kommentatoren erklären, dass Abbas dieses nicht tun könne, um bei den Palästinensern nicht als „Kollaborateur“ mit den Israelis verachtet zu werden.
Sacha Stawski
Betonung auf Hamas „AKTIVISTEN“… 🙁
http://www.salzburg24.at/israel-nahm-hamas-aktivisten-nach-mord-an-siedlerpaar-fest/apa-s24_1425890770