Jerusalem, 8. Oktober 2015 – In der Jerusalemer Via Dolorosa nahe dem Löwentor hat eine 18 Jahre alte palästinensische Frau einen israelischen Juden mit Messerstichen verletzt. Der 36 Jahre alte Israeli erhielt Messerstiche in den Rücken und am Kopf. Dennoch konnte er seine Waffe zücken und die Attentäterin mit Schüssen lebensgefährlich verletzen. Der Israeli und die schwerverletzte palästinensische Frau wurden von Rettungsdiensten zur Behandlung ins Hadassa-Hospital gebracht. Dieser Anschlag geschah trotz eines massiven Polizeiaufgebots in der Jerusalemer Altstadt. Inzwischen hatte die Polizei eine von der Regierung beschlossene zweitägige Sperre der Altstadt für Palästinenser aus den besetzten Gebieten aufgehoben und die Checkpoints an den Stadttoren wieder entfernt, wo die Ausweise überprüft wurden.
Der Vorfall passierte wenige Minuten vor 10:00 Uhr MEZ.
Am Samstag wurden nur 150 Meter von dem Ort entfernt zwei Juden durch Messerstiche ermordet und eine Frau schwer verletzt. Der Täter wurde erschossen.
Derweil berichtete eine israelische Frau, Risi Lev Ochajon, wie sie auf der Straße von der Siedlung Tekoa nach Jerusalem bei dem christlichen Dorf Beth Sachour – wo sich die Hirtenfelder aus der Zeit Jesu befinden – von einer Gruppe vermummter Palästinenser fast gelyncht worden sei. Ihr Auto wurde gestoppt. Die Frau wurde durch Fußtritte und Steine verletzt. „Ich wagte es nicht, auf das Gaspedal zu drücken und geradeaus weiterzufahren, als ich vor mir einen Palästinenser mit einem sehr großen Stein sah.“ Sie hatte die Palästinenser angefleht, sie nicht zu töten. Es gelang ihr, umzudrehen und mit ihrem Fahrzeug mit zertrümmerten Fensterscheiben zu fliehen. Obgleich sich alles nur 50 Meter von einem militärischen Checkpoint abspielte, sei keiner der Soldaten gekommen, ihr zu helfen.
Auf der gleichen Straße wurden am Mittwochmorgen sieben Autos durch Steinwürfe beschädigt und ein weiterer Mann verletzt. An einem anderen Ort im besetzten Westjordanland wurde ein Kleinkind durch Steinwürfe auf das Auto der Eltern verletzt.
Am Mittwoch folgten dann noch weitere Anschläge im ganzen Land. In der israelischen Stadt Kirjat Gat entriss ein Araber aus Jatta bei Hebron – der sich „illegal“ in Israel aufhielt im Linienbus das Gewehr. Damit floh er in ein Wohnhaus und drang in eine Wohnung ein. Doch das Gewehr war ohne Patronenmagazin. Ein Bürger und ein Polizisten beobachteten den Vorfall und folgten dem 18 Jahre alten Araber, Amjad Hattem Jundi, in den 6 Stock, wo sie ihn in der Küche einer Frau töteten, die er gerade angegriffen hatte.
In Petach Tikwa bei Tel Aviv griff ein anderer Araber einen Passanten beim Einkaufszentrum mit einem Messer an. Passanten entwaffneten den Angreifer, den dann die Polizei in Handschellen abführte. Auf die Autobahn 6 bei Kalkilja wurden Brandbomben geworfen, ohne Schaden anzurichten.
Am Donnerstag wurde weitere Steinwürfe an verschiedenen Straßen gemeldet. Als ob es sich um Überschwemmungen handle, meldete die Polizei, dass manche Straßen „wegen Steinwürfen“ zeitweilig gesperrt worden seien.
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