KÖLN. Eine Facebook-Gruppe namens „Palästinesische Gemeine Deutschland Falastin” rief für Freitag, den 16.12. zu einer Kundgebung gegen Israel unter dem Titel „Intifada Kundgebung – Köln Domplatte“ auf. Letztendlich nahmen ca. 50 Personen teil. Auf der Internetseite der Gruppe waren u. a. eine Hand mit Messer und eine Hand mit einem großen Stein abgebildet, wie auch eine Frau mit „Intifada“-Handtasche (Messer, Steine, Brandsätze). Die entsprechenden Bilder könnt ihr im Blog von Gerd Buurmann, Tapfer im Nirgendwo, einsehen.
Wir trafen uns zu ca. 9-10 Personen um dem etwas entgegenzusetzen, zeigten die Israelfahne und sangen die Hatikvah. Es war leider zu spät um etwas im Größeren Rahmen zu organisieren, ich erfuhr erst einen oder 2 Tage vorher von der unsäglichen Demo.
Die Israelfahne reizte besonders, die Stimmung unter den „Palästinensern“ und ihren Unterstützern wurde von Stunde zu Stunde unbeherrschter und aggressiver, sie versuchten immer wieder näher an uns ran zu kommen und filmten uns.
Meine jüdische Freundin Itta und ich wollten vor Beendigung gemeinsam nach Hause fahren um den aggressiven Demonstranten nicht zu begegnen und begaben uns Richtung Hauptbahnhof. Drei „palästinensische“ Jugendliche verfolgten uns, kreisten uns immer wieder ein, kamen sehr nahe an uns ran und riefen: „Kindermörder, Mörder“. Dabei warfen sie etwas Kleines nach uns, was wir wegen der eintretenden Dämmerung nicht erkennen konnten. Wir gehen davon aus, dass es kleine Steinchen waren. Wir gingen zurück, um die Polizei zu verständigen. Der Polizist wollte uns begleiten, wurde aber von anderen Vorkommnissen abgelenkt. Also traten wir nochmals den Weg an. Das Spiel wiederholte sich, sie kreisten uns ein und riefen „Kindermörder, Mörder“. Jetzt liefen auch weitere Jugendliche aus der Demonstration (eilig) an uns vorbei und begrüßten uns laut mit den Worten „Mörder“. Wieder zurück zur Polizei, diesmal begleiteten uns zwei Polizisten zum Bahnhof. Wir mussten das erst einmal alles verarbeiten, die hatten Mordlust in ihren Augen. Ein Ding der Unmöglichkeit, dass solche Demonstrationen in Deutschland legitimiert werden.
Ein ausführlicher Bericht von mir erscheint noch in der nächsten Ausgabe der Jüdischen Rundschau.
Monika W.
Gabrielle Gath
Am besten bein nächsten Mal Pfefferspray bei sich tragen!