Jerusalem, 2. November 2015 – Der fromme Landwirtschaftsminister Uri Ariel fordert einen Bevölkerungstransfer der israelischen Straßenkatzen. Denn das Gottesgebot „Seid fruchtbar und mehret Euch“ gelte auch für Tiere. Deshalb stoppte er das EUR 1 Mio. teure Programm, streunende Katzen zu kastrieren und so ihre Vermehrung unter Kontrolle zu halten. Stattdessen solle das Geld verwendet werden, zahllose Katzen, jeweils männliche und weibliche getrennt, ins Ausland zu exportieren. Noch hat sich aber kein Land bereit erklärt, hunderttausende israelische Straßenkatzen aufzunehmen.
Das bisherige Kastrationsprogramm war angeblich eines der erfolgreichsten in der Welt. Über 100.000 wurden kastriert. Die herrenlosen Katzen verhindern Ratten- und Mäuseplagen. Ebenso halten sie Schlangen fern. So tragen sie entscheidend zur öffentlichen Gesundheit bei.
Tierschützer laufen jetzt Sturm gegen die Pläne des Ministers Ariel. Denn das Ende des Kastrationsprogramms werde zu einer Bevölkerungsexplosion unter den Straßenkatzen führen und den Gemeinden zusätzliche Kosten auferlegen. Viele Tiere rund um die meist offenen Mülltonnen würden zudem verhungern.