Jerusalem, 17. Juli 2016 – Die Sicherheitsleute der Straßenbahn haben einen „verheerenden“ Anschlag im Herzen Jerusalems verhindert, so Jerusalems Bürgermeister Nir Barkat. Am Morgen ist ein „verdächtiger“ Mann bei einer Haltestelle der Straßenbahn an der zentralen Kreuzung King George/Jaffa Street aufgefallen. Eine kurze Befragung ergab, dass es sich um einen Palästinenser aus dem Westjordanland handelte. Er gestand, in seinem Rucksack mehrere Rohrbomben zu haben. Der 20-Jährige wurde sofort überwältigt, während Feuerwerker die Rohrbomben entsorgten. In seinem Rucksack wurden auch mehrere Messer gefunden, wie Polizeichef Amedi erklärte. Es habe keine spezielle Vorwarnung gegeben. Der Polizeichef vermutete, dass der Mann Mitglied einer militanten palästinensischen Organisation sei. Beim Verhör sagte der Palästinenser, dass er die Bomben in der Straßenbahn zünden wollte.
Ein israelischer Offizier erklärte auf Anfrage, dass solche Rohrbomben „ganz einfach herzustellen“ seien und deshalb bei Palästinensern immer wieder zum Einsatz gegen Israelis kämen. Es reiche aus, den Schwefel von Streichhölzern oder Sprengstoff von Feuerwerkskörpern in ein kleines Rohr zu pressen und daran eine winzige Lunte zu befestigen. Wenn dann auch noch Metallkugeln aus Kugellagern beigemischt würden, sei die Wirkung bei einer Explosion extrem tödlich.
Wegen des versuchten Anschlags wurde der Verkehr an einer der zentralsten Kreuzungen Jerusalems gesperrt. Betroffen sind die Straßenbahn und mehr als ein Dutzend Buslinien.
- 17.07.2016
- Ulrich W. Sahm
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ULRICH W. SAHM – Verheerender Anschlag in Jerusalem verhindert
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5 comments
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Kornelia Ingrid Mittler
Log in to ReplyTraurig, sehr traurig. Nur gut, dass das Sicherheitspersonal in Israel – erfahrungsgeschult – so EXTREM aufmerksam ist.
Befremdlich für mich ist, dass bei dieser Art Meldung so ausführlich auf den Bau einer Rohrbombe eingegangen worden ist. Ergo kann das doch jeder einfach mal ausprobieren, wie das geht. DAS wiederum ist EXTREM leichtsinnig, so einen Bauplan zu veröffentlichen. Ich wusste es vorher auch nicht, wie eine solche Bombe gebaut wird. Und für experimentierende Kinder….äußerst gefährlich, den Bauplan zu erklären…. -
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Ariel C Kern
Log in to Reply“Profiling” heißt das Zauberwort auf Englisch. Ist aber nicht politisch korrekt. Funktioniert nur.
Und “Situational Awareness”, die jeder hier lernt.
(Ich weiß die deutschen Namen nicht)
Schöne Grüße aus Jerusalem ?
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Judka Lisker
Tolle Leistung seitens der sicherheit