Jerusalem, 7. September 2016 – Der palästinensische Präsident Mahmoud Abbas hatte seinen Doktor 1982 in Moskau gemacht und wurde dort vom KGB angeheuert. In seiner Doktorarbeit geht es darum, dass es in Auschwitz keine Gaskammern gegeben habe. 1983, in Damaskus, wurde Abbas gemäß „höchst glaubwürdigen“ Dokumenten, die Vasily Mitrokin in den Westen geschmuggelt hat, als KGB-Agent geführt. Das hat der israelische Journalist Gideon Remez aufgedeckt, Autor des Buches „Foxbats over Dimona“ zur sowjetischen Atompolitik in Nahost während des Sechs-Tage-Krieges von 1967. Ein Agentenkollege des KGB in Damaskus 1983 war Mikhail Bogdanov, heute Wladimir Putins Sonderbotschafter in Nahost.
Das Archivmaterial wird heute in der britischen Universität Cambridge aufbewahrt. Wie das israelische Fernsehen (1. Kanal) berichtete, gebe es keine Hinweise, ob Abbas auch nach 1983 in den Diensten des KGB stand, als er sich in das damalige Hauptquartier Jasir Arafats und der PLO in Tunis begab.
In ersten Reaktionen hieß es, dass die Hamas-Organisation bei den bevorstehenden Kommunalwahlen in den palästinensischen Gebieten die KGB-Vergangenheit des Präsidenten gegen ihn verwenden werde. In Ramallah wurde die Information als „zionistische Verschwörungstheorie“ abgetan. Der Journalist Oren Nahari erklärte im Fernsehen, dass der israelische Geheimdienst vermutlich seit den 1990er Jahren von dieser Vergangenheit von Abbas gewusst habe und deshalb nicht überrascht gewesen sei. Unklar – so Nahari – sei, wie Abbas selber mit dem Wissen umgegangen sei, dass es in den KGB-Archiven eine Akte mit seinem Namen und dem Agentenname „Krotov“ (Maulwurf) gab
Sacha Stawski
http://www.timesofisrael.com/soviet-documents-said-to-reveal-abbas-was-kgb-agent-in-syria/