
Foto: Rafael Herlich
Kvod HaRabbanim, Exzellenz, sehr verehrter Herr Botschafter Hadas-Handelsman, sehr geehrter, lieber Ralph Hofmann, verehrte, geschätzte Simone Hofmann,
was Sie beide heute wieder auf die Beine gestellt haben, ist wunderbar. Ich danke Ihnen und der Bnai Brith Loge von Herzen für diesen Preis und die große Ehre, die Sie mir zuteilwerden lassen. – Mein tief empfundener Dank gilt Ihnen auch für Ihr enormes Engagement. Sie leisten seit vielen Jahren Herausragendes für die jüdische Gemeinschaft und den Staat Israel. Mit Ihrer Begeisterung und Ihrer Leidenschaft stecken Sie andere an. Das sehen wir heute Abend. Sie leben für Ihre Überzeugungen und damit sind Sie Vorbilder – gerade in diesen Zeiten.
Sehr verehrter, hoch geschätzter Herr Dr. Döpfner, ich danke Ihnen für Ihre bewegenden Worte. Sie haben mein Herz berührt – nicht erst mit dem Gesagten, sondern bereits mit Ihrer Anwesenheit – dieser großen Geste der Verbundenheit, der Freundschaft. Kaum ein anderer setzt wie Sie unsere freiheitlich-demokratischen Überzeugungen in Wort und Tat um. Kein anderer kann wie Sie über Freiheit schreiben und sprechen. – Ihre Rhetorik besticht durch den Verzicht auf konsensorientierte Phrasen. Sie dekuvrieren Selbstgefälligkeit und Leichtfertigkeit im Umgang mit den Errungenschaften der letzten Jahrzehnte. Sie verachten das wohlfeile Beteuern von Selbstverständlichkeiten, das nicht selten darin mündet, das Gegenteil des Gebotenen zu tun. Gerade beim Thema Israel zeigt sich, wie weit Schwur und Wirklichkeit auseinanderdriften. Sie werben für wahrhaftige Freundschaft und Freiheitlichkeit und für die damit einhergehende Verantwortung. Sie fordern Empathie für die Menschen in Israel und Fairness im Umgang mit dem jüdischen Staat und in seiner Beurteilung. Dafür danke ich Ihnen von Herzen.
Sehr verehrter Herr Bundesminister Schmid, ich werde nie vergessen, dass Sie vor zwei Jahren der erste waren, der sich als Redner für unsere Kundgebung gegen Antisemitismus in München bei mir meldete. Der Sommer des antisemitischen Hasses ist uns schmerzlich in Erinnerung. Sie haben den Ernst der Lage erkannt. Ihnen war es ein Anliegen, Gesicht zu zeigen, Ihre Stimme gegen diese Exzesse zu erheben. Sie haben verstanden, dass der Kampf gegen Antisemitismus der Kampf für unsere Demokratie ist und alle Bürgerinnen und Bürger in unserem Land angeht. Sie standen damals und stehen heute wie ein Fels an unserer Seite, und dafür danke ich Ihnen.
Sehr geehrte Frau Abgeordnete Engelmeier, auch Sie sind immer zur Stelle, wenn es gilt Antisemitismus und antijüdische Stigmatisierung zu benennen und anzuprangern. Sie gehören zu einer Minderheit in den Reihen der Bundestagsabgeordneten, die ihre verlässliche Solidarität mit Israel laut und deutlich bekennt. Zuletzt haben Sie den unsäglichen Vorstoß der UNESCO verurteilt, die geschichts-und realitätsvergessen das jüdische Erbe des Tempelberges aus der Geschichte und der Gegenwart tilgen will. Ein durchsichtig anti-israelischer Akt, der jeder Vernunft und demokratischen Gesinnung spottet.
Ich darf auch Ihnen danken, sehr geehrter Herr Bürgermeister Becker, als Mitstreiter im Ringen um Versöhnung und im Kampf gegen Antisemitismus. Auch Sie haben die UNESCO öffentlich scharf
verurteilt und einen Beschwerdebrief an die Deutsche UNESCO-Kommission in Bonn gerichtet und erweisen sich stets als wahrhafter Freund des israelischen States
Sehr verehrter Herr Logenpräsident Pikman, sehr verehrter Herr Dr. Leshem, stellvertretend für alle anwesenden Repräsentanten und Mitglieder der B’nai B’rith Logen darf ich Sie sehr herzlich begrüßen.
Ich freue mich, Sie, sehr verehrte Frau Roth, wiederzusehen. Sie sind eine verlässliche Partnerin im Kampf gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Menschenverachtung aller Art. Als Oberbürgermeisterin von Frankfurt haben Sie wesentlich dazu beigetragen, dass das jüdische Leben in der Stadt in ungeahnter Weise aufblühen konnte und Vorbild wurde, für viele andere Städte in unserem Land.
Sehr geehrte Vertreter der Stadt Frankfurt und des Landes Hessens,
Mein besonders herzlicher Dank und Gruß gilt Ihnen, sehr verehrter Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, Herr Dr. Bach. Ich freue mich außerordentlich, dass Sie heute Abend gekommen sind und Ihre Freundschaft mit der jüdischen Gemeinschaft und dem Staat Israel zum Ausdruck bringen.
Uns eint eine herzliche Verbundenheit, die auf denselben Werten basiert. Als Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes war es Ihnen ein Anliegen, dass ich die deutschen Eliteschulen des Sports besuche, um dort mit jungen Menschen über jüdisches Leben in Deutschland zu sprechen. Sie wissen, wie wichtig es ist, Vorurteilen frühzeitig entgegenzuwirken. Sie haben auch auf internationaler Ebene Rassismus, Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit jeder Couleur den Kampf angesagt. Dabei fechten Sie – lange nach Ihrer Zeit als Athlet – mit offenem Visier.
Sie nehmen kein Blatt vor den Mund. Die anti-israelischen Exzesse bei den Spielen in Rio haben Sie nicht erst heute scharf verurteilt. – Und das ist gut so. Handelt es sich doch nicht nur um Unsportlichkeit und Missachtung der olympischen Werte. – Hier offenbart sich der tiefe Hass. Und der ist es, der dem Frieden in dieser Region im Wege steht. Der Hass auf Israel, der Hass auf Juden. Und dieser wächst und gedeiht, verbreitet sich weltweit und wird auch hierzulande immer spürbarer.
Umso wichtiger ist es, diesen Hass konsequent zu verurteilen. Dazu gehört es auch, die Solidarität mit Israel zu demonstrieren, gerade gegenüber denen, die Israel ausgrenzen oder gar das Existenzrecht absprechen wollen. Ihrem verantwortungsbewussten Denken und Handeln ist es zu verdanken, sehr verehrter Herr Dr. Bach, dass das lange Warten der Angehörigen der Opfer des Olympia-Attentats von 1972 endlich ein Ende hatte. Sie haben in Rio ein wichtiges, lang ersehntes Zeichen gesetzt, indem sie der Opfer des palästinensischen Terroranschlags gedacht und im Athletendorf ihre Namen verlesen haben. Diese Namen stehen auf dem Gedenkstein, der künftig an allen Austragungsorten der Sommerspiele im Olympischen Dorf installiert wird.
Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Freunde Israels! Damit darf ich Sie alle sehr herzlich begrüßen – und zwar im wahren Wortsinne: als Freunde!
Sie alle sind heute Abend aus Überzeugung hier, aus Freundschaft – aus Verbundenheit mit dem jüdischen Staat, mit der jüdischen Gemeinschaft. Es ist ein gutes, ein wunderbares Gefühl, so viele Freunde in einem Raum versammelt zu sehen. Menschen die sich seit Jahrzehnten für Israel einsetzen. Das freut mich mindestens so sehr wie dieser Preis.
Die Welt ist aus den Fugen. Auch Deutschland steht vor historischen Herausforderungen. Im Zuge der sogenannten Flüchtlingskrise stehen unsere Gesellschaft und ihre freiheitlich-demokratische Verfasstheit auf dem Prüfstand.
Integration bedeutet ganz nüchtern Fördern und Fordern. Es geht um Rechte und Pflichten. Das bedeutet auch, sich den unbequemen Wahrheiten zu stellen. Dazu gehört insbesondere, dass die unübersichtliche Situation von Islamisten ausgenutzt wurde und wird. Und die Flüchtlinge stammen aus Herkunftsländern, in denen Antisemitismus fester Bestandteil der Sozialisierung ist.
Wer mit uns leben möchte, muss sich zu unseren Werten bekennen. Falsch verstandene Toleranz und irrläufige Multi-Kulti-Romantik haben dazu geführt, dass sich Parallelkulturen in unserem Land verfestigt haben. Ein „weiter so“ wäre verheerend. – Siehe Frankreich oder Belgien, wo die Polizei ganze Stadtteile mit muslimischer Mehrheit aufgegeben haben – die Demontage des Gemeinwesens. Aber, liebe Freunde, wir wissen: Der Antisemitismus muss nicht erst nach Deutschland importiert werden. Vielmehr erleben Antisemitismus und Rechtsextremismus eine ungeheuerliche Renaissance
– in ganz Europa.
Generell präsentiert sich die Europäische Union in miserablem Zustand – bricht förmlich auseinander. – Aber dazu ein anderes Mal.
Auch hierzulande werden Revisionismus und völkische Dystopien wieder massentauglich. Rechtspopulisten und -extremisten – und dazu zähle ich die AfD – sammeln die Verachtung, die Pegida und Co. auf die Straße getragen haben, und machen sie zu Wählerstimmen und Mandaten. So entsteht Normalisierung und Gewöhnung an braune Tiraden.
Die jüdische Gemeinschaft spürt seit Jahren die Brüchigkeit der zivilisatorischen Werte. – Der immer offener und ungenierter artikulierte Antisemitismus ist Seismograph für den Zustand einer Gesellschaft. Die Gewöhnung an antisemitische Thesen hätte längst Warnung sein müssen, dass unsere Gesellschaft ein substanzielles Potenzial der Anfälligkeit für Menschenverachtung birgt – für Ausgrenzung und Diffamierung.
Lassen Sie mich klarstellen: Die politische Elite – allen voran Bundeskanzlerin Angela Merkel – steht fest und verlässlich an der Seite der jüdischen Bürgerinnen und Bürger. Doch es klafft eine rasant wachsende Lücke zwischen der politischen Räson und den Einstellungen und Stimmungen in der Bevölkerung.
„Jude“ gilt wieder als Schimpfwort. Jüdische Kinder werden immer öfter schikaniert. Anti-jüdische Ressentiments werden munter kolportiert – ebenso wie Verschwörungstheorien vom Finanzjudentum, der Weltbeherrschung und dem jüdischen Staat als Quell allen Übels.
70 Jahre nach dem Holocaust werden in Europa wieder Menschen ermordet – weil sie Juden sind. Tatsächlich fühlen sich einige nicht mehr sicher, denken ernsthaft darüber nach, die Koffer zu packen.
Antisemitismus ist wieder salonfähig. Er wütet unter hier lebenden Muslimen. Nicht erst seit dem Sommer 2014 kann niemand mehr verharmlosen, wie extrem der Judenhass unter den Muslimen in Deutschland ist. Al Quds-und Nakba-Tage werden auf deutschen Straßen zu antisemitischen Paraden. Das ist unerträglich – bleibt aber vielfach folgenlos.
Aber Antisemitismus wuchert ebenso an den schmutzigen Rändern rechts und links. – Und er keimt in der breiten bürgerlichen Mitte, der vermeintlichen Elite fruchtbar auf.
Während die Reihen im Kampf gegen Neonazis geschlossen stehen, wird es ruhiger, wenn es gilt, den Judenhass der neuen Rechten zu ächten. Gänzlich fadenscheinig wird die Diskussion über Antisemitismus im linken politischen Spektrum – kommt der doch unter dem Deckmantel der Israelkritik moralisch überlegen daher. Unter dem Fähnchen der Friedensbewegten, der Kinder-, Frauen-, Menschen-und verbraucherrechte zeichnen Ideologen ein einseitiges, verzerrtes Bild von Israel. Es wird gelogen und verblendet. Israel wird delegitimiert und diffamiert, als Aggressor angeklagt.
Diese Argumente werden Mainstream. Letzte Woche erst trafen sich Mitglieder der deutschen und der palästinensischen Regierung. Der Premierminister Hamdallah klagte, Israel mache einseitig die Zwei-Staaten-Lösung unmöglich. Er warnte: „Südafrika darf sich nicht wiederholen.“ – Unfassbar. Keine öffentliche Kritik, dass die Autonomiebehörde den Terror von Hamas und Co. – der in Wahrheit den Frieden verhindert – goutiert. Kein Anprangern, dass trotz internationaler Milliardenhilfen die Menschen keine lebenswerte Infrastruktur haben, weil man weiter auf die Vernichtung Israels setzt. Sicher blieb unerwähnt, dass gerade eine Schule in der West Bank nach Salah Khalaf benannt wurde, im Gedenken an den Rädelsführer des Olympia-Attentats.
Leider bekleckern sich auch die Medien oft nicht mit Ruhm. Die herausragende Qualität unserer Medienlandschaft ist unbestreitbar. Aber Medien spiegeln letztlich den Mainstream der Gesellschaft wider – und der ist nun mal, 50 Jahre Freundschaft hin oder her, israelskeptisch, um es vornehm auszudrücken. Umso mehr danke ich dem Hause Axel Springer, das mit seiner ausgewogenen Berichterstattung eine Ausnahmeerscheinung darstellt. Ich erwarte keine unreflektierte, unbedingte Solidarität mit dem jüdischen Staat. Journalisten müssen kritisch sein und hart. Aber ich erwarte auch keine unreflektierte Verurteilung. Der Tenor der anti-israelischen Propagandalügen darf nicht unhinterfragt Einzug in die veröffentlichte und öffentliche Meinung haben.
Wir haben heute Vertreter herausragender deutscher Qualitäts-und Leitmedien unter uns. Ich danke Ihnen für Ihr Kommen und verneige mich vor Ihrem Beitrag für die Demokratie – gerade jetzt, da einige im Nazi-Jargon über Journalisten herfallen und die Wahrheit weniger zählt als Emotion. Sie, verehrte Medienvertreter, wir alle können stolz auf Ihre Objekte sein. Aber erinnern Sie den einen oder anderen in Ihrem Hause bitte in meinem Namen daran, welchen direkten Impact die Berichterstattung über Israel auf uns als deutsche Juden in unserem Land hat. Ich danke Ihnen dafür.
Die meisten Kritiker Israels interessieren sich nicht für Menschrechte andernorts. Syrien, Somalia, Sudan, Iran, Saudi Arabien – lässt sie kalt. Die obsessive Abarbeitung an Israel ist augenscheinlich befriedigender. Darum fällt die antiisraelische Boykottbewegung „Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen“ – kurz BDS – in Deutschland auf fruchtbaren Boden. In der ganzen Republik dienen sich die israelfeindlichen Ideologen mit ihrer Propaganda als legitime Gesprächs-und Kooperationspartner an. Eine Gruppierung, die in letzter Konsequenz die Beseitigung Israels anstrebt, veranstaltet Vorträge, Ausstellungen, Konzerte, Tanzabende und Kulturtage. – Dabei werden, wie jüngst wieder vom Berliner Senat gefördert, antisemitische Thesen verbreitet. Auch das führt zu dem deutlichen Anstieg judenfeindlicher Ressentiments und Gewalt.
Die Debatte in Oldenburger um den BDS-Aktivisten – und Lehrer! – Christoph Glanz ist nur ein aktueller Fall, der beispielhaft für eine irrläufige, verheerende Entwicklung steht.
Sachliche, faire Kritik an der Politik Israels ist jederzeit und jedem möglich. Aber israelbezogener Antisemitismus ist Antisemitismus. Antizionismus ist Antisemitismus. Das ist keine Kritik – sondern Hass, und diese Ideologie darf in Deutschland keinen Platz haben.
Antisemiten müssen demaskiert und geächtet werden. Leider ist ausgerechnet in der Europäischen Union die Anfälligkeit für israelfeindliche Termini und Thesen besonders groß, und Deutschland widerspricht nicht in der Art und Weise, die ich mir wünschen würde von einem Partner, der seine besondere Beziehung und seine Freundschaft so innig beteuert.
Noch schlimmer sind die UN, die Vereinten Nationen – für einige die antisemitischste Show der Welt. Der UN-Menschenrechtsrat verabschiedet mehr Resolutionen gegen Israel als gegen alle anderen Staaten der Welt zusammen. Nirgendwo ist anti-israelische Voreingenommenheit offensichtlicher als dort.
Ich erwähnte bereits die UNESCO, die jüngst auf Antrag der Palästinenser und einiger arabischer Länder jegliche Verbindung zwischen dem Judentum und dem Tempelberg in Jerusalem negiert hat. Trotz aller internationalen Proteste gegen diese wahnhafte Resolution hat die UNESCO letzte Woche sogar noch eins drauf gesetzt. Israel sollte verurteilt werden, den Charakter Jerusalems zu zerstören. Da die Verabschiedung nicht einstimmig ausfiel, wird sie nun nicht umgesetzt. Aber fest steht: Man muss nicht pro-israelisch sein, um die Absurdität und Perfidie dieser Besessenheit zu erkennen. Deutschland muss sich dagegen in aller Entschiedenheit positionieren!
Das führt mich zum letzten Punkt, liebe Freunde. Angesichts der globalen islamistischen Radikalisierung ist es geradezu wahnsinnig, wie sich Europa und auch Deutschland mit Fanatikern einlässt. So wird Saudi-Arabien – ein Hauptexporteur des Terrors – nicht nur als Handelspartner für Waffengeschäfte betrachtet, sondern auch als unerlässlicher Partner im Ringen um Frieden in der Region.
Dasselbe gilt für den Iran, der die Terrororganisationen Hisbollah, Hamas und andere schiitische und palästinensische Terrororganisationen finanziert und unterstützt. Auf Basis eines windelweichen Deals war die internationale Staatengemeinschaft bereit, die Sanktionen fallen zu lassen. Ausgerechnet der deutsche Wirtschaftsminister war als erster vor Ort, noch ehe die Tinte getrocknet war, und drängt ungeduldig auf gute Geschäfte. Als er zuletzt wagte, die Anerkennung Israels und den mörderischen Antisemitismus der Mullahs anzusprechen, fiel die iranische Reaktion so radikal aus, dass dies allein Grund genug gäbe, den Draht zu kappen – was natürlich nicht passieren wird. Jedoch wäre ein iranischer Staatsbesuch in Berlin ein weiterer Schlag ins Gesicht Israels und der jüdischen Gemeinschaft.
Das Judentum bleibt die Religion der Hoffnung. Wir schauen nach vorne. Hier in Deutschland gilt das besonders. Aber wir wehren uns und wir kämpfen. So wie es die Menschen in Israel tun müssen – Tag für Tag. Wir sind wachsam. Wir halten zusammen. Und wir haben noch immer viele gute und verlässliche Freunde an unserer Seite. An Abenden wie diesem spüre ich das so deutlich, dass mir das Herz aufgeht.
Lassen Sie uns für unsere Werte einstehen, für unsere Überzeugungen. Für Deutschland, Für Israel – für eine freie Welt. In diesem Sinne danke ich Ihnen auch für Ihre Spenden, die den Projekten B’nai B’rith „Leopolis“ und der Eden Association zugutekommen. Ich habe gehört, es ist schon einiges zusammengekommen und ein bisschen dürfte es noch werden. Dafür tausend Dank.
Bitte sehen Sie es mir nach, dass ich meine Redezeit etwas überzogen habe. Aber ich lebe in diesem Land in der Überzeugung, dass es ein besonderes ist – im Guten, aber eben leider auch im Schlechten. Aber es ist in unserer Hand, dass das Schlechte der dunklen Vergangenheit angehört. Das ist unser Land. Die Zukunft unserer Kinder und Kindeskinder. Wir alle wünschen uns und ihnen eine blühende Zukunft. Kämpfen wir dafür – in Einigkeit und Recht und Freiheit.
Am Israel chai!
Vielen Dank liebe Freunde.
Dr. h.c. Charlotte Knobloch
Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern K.d.ö.R
Ehemals Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland
Beauftrage für Holocaust-Gedenken des World Jewish Congress
Sacha Stawski
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