Typisch SPIEGEL. Auch 2021 zeigt der Spiegel mal wieder, wie der Wind weht, wenn es um Israel geht: Einseitigkeit, Hetze, Unterstellungen und bei allen Darstellungen bloß darauf achten, dass man keine Gegenstimmen mit einbindet, die Israel in ein besseres, bzw. realistischeres Licht rücken könnten.
Ein heute vom Spiegel veröffentlichter Artikel mit dem Titel “Plünderungen vor Israels – Staatsgründung Der große Beutezug” steht exemplarisch dafür.
Die Themen „Flüchtlinge“, „Vertreibung“ und überhaupt alles was rund um 1948 stattfand sind äußerst komplex und haben definitiv zwei Seiten! Wir werden in den nächsten Tagen nochmals dazu detaillierter Stellung nehmen, hier nur schon einmal einige entscheidende Stichpunkte, Referenzartikel und weitere Links, die bei diesem Thema unbedingt Beachtung finden sollten:
- 1948 wurden rund 1 Mio. Juden aus arabischen Ländern aus ihren Häusern gewaltvoll vertrieben. Den wenigsten wurde eine Möglichkeit gelassen, ihr teilweise beachtliches Eigentum mitzunehmen, geschweige denn etwas zu liquidieren. Bis heute gibt es keine Entschädigungen. Entweder wird dieses Thema von den Medien zumeist totgeschwiegen, oder es erscheinen immer wieder Artikel, die wie dieser Spiegel-Artikel, verzerrende Berichte über die so genannte „Nakba“ verbreiten. Sehr gute Hintergrundinformationen rund um dieses Thema, findet man u. a. hier:
- Jewish Virtual Library – The Palestinian Refugees: History & Overview – https://www.jewishvirtuallibrary.org/history-and-overview-of-the-palestinian-refugees
- Jewish Virtual Library – Fact Sheet: Jewish Refugees from Arab Countries – https://www.jewishvirtuallibrary.org/jewish-refugees-from-arab-countries
- Jewish Virtual Library – Israel-Palestinian Negotiations: The Palestinian Refugees – https://www.jewishvirtuallibrary.org/the-palestinian-refugees
- Jewish Virtual Library – Myths & Facts – The Refugees – https://www.jewishvirtuallibrary.org/myths-and-facts-the-refugees
- Website zur Ausstellung “1948” – https://www.1948-web.de/, i.B.:
- Weitere Artikel / Links zum Thema:
- BpB – Flucht und Vertreibung von Juden aus den arabischen Ländern – https://www.bpb.de/politik/extremismus/antisemitismus/321671/flucht-und-vertreibung-von-juden-aus-den-arabischen-laendern
- NZZ – Das vergessene Leid der arabischen Juden – https://www.nzz.ch/international/zweierlei-vertreibungen-zweierlei-integration-ld.1471990
- DIE PRESSE – Der Exodus der Juden aus arabischen Staaten – https://www.diepresse.com/5725750/der-exodus-der-juden-aus-arabischen-staaten
- FAZ – Der verdrängte Exodus – Fast eine Million Juden lebten einmal in arabischen Staaten. Heute sind es nur noch wenige tausend. Die Geschichte ihrer Emigration und Vertreibung ist kaum bekannt.
- DIG – DOWNLOAD: Broschüre – FAKTEN ZUR ISRAELISCHEN GRÜNDUNGSGESCHICHTE – DER MYTHOS NAKBA – https://www.deutsch-israelische-gesellschaft.de/wp-content/uploads/2019/10/Mythos_Nakba.pdf
- Israelische Botschaft – DOWNLOAD: Broschüre – DIE VERGESSENEN JÜDISCHEN FLÜCHTLINGE – https://embassies.gov.il/berlin/departments/offentlichkeitsarbeit/Publikationendocs/JewishRefugee_Broschuere_A5_2016.pdf
- Jüd.Allg. – Flüchtlinge: Mit zweierlei Maß – Bis heute ignoriert die Welt, dass nach 1948 aus islamischen Ländern 850.000 Juden vertrieben wurden – https://www.juedische-allgemeine.de/juedische-welt/mit-zweierlei-mass/
- Wikipedia – Vertreibung von Juden aus arabischen und islamischen Ländern – https://de.wikipedia.org/wiki/Vertreibung_von_Juden_aus_arabischen_und_islamischen_L%C3%A4ndern
- Israelnetz – Juden aus arabischen Ländern – Die vergessenen Flüchtlinge – https://www.israelnetz.com/gesellschaft-kultur/gesellschaft/2019/11/29/die-vergessenen-fluechtlinge/
- PMW – How we really became refugees: 13 Palestinians tell their personal stories – https://palwatch.org/page/6968
- SOLOMONIA – Ben-Dror Yemini: “And the World is Lying” – The Plight of the Refugees
Zusammenfassend ist festzustellen:
- Nicht Israel hat irgendjemanden gewaltvoll vertrieben. Israel wurde angegriffen und diearabischen Bewohner der Region wurden von den arabischen Staaten aufgerufen, die Gebiete zu verlassen. Und im Gegensatz zu den Pogromen, die Juden in arabischen Ländern erleben mussten, bei denen sie um ihr Leib und Leben fürchten mussten, was zu ihrer abrupten Flucht – oft nur mit der Kleidung an ihrem Körper – geführt hat, sah dies bei den arabischen „Flüchtlingen“ ganz anders aus: Die arabischen Bewohner sind von sich aus „geflüchtet“; wobei „geflüchtet“ in diesem Fall bedeutet, dass sie einige Kilometer weiter in „arabisches Gebiet“ umgezogen sind. Dabei konnten sie ihr Eigentum grossteils mitnehmen. Für verlorene Grundstücke wurden vielfach Entschädigungen gezahlt. Manche sind auch durchaus später zurückgekehrt; etwas was für Juden aus arabischen Ländern undenkbar war. Das es nach den tatsächlichen Plünderungen und Gewaltakten, die jüdische Flüchtlinge erleiden mussten, auch Menschen gab, die die freiwillig (!) verlassenen Häuser „plünderten“, ist nicht wirklich verwunderlich – was nicht heißen soll, dass da nicht auch Unrecht geschehen ist.
- Das Leid dieser „Flüchtlinge“ ist über die Jahrzehnte immer wieder ein beständiges Thema, während das Leid der Juden selten thematisiert wird, wie auch Juden nur in Ausnahmefällen irgendwelche Entschädigungen bekommen haben. Genauso gibt es ein „Palästinensisches Flüchtlingswerk“ (UNRWA), während es für die tatsächlich größere Anzahl an jüdischen Flüchtlingen nichts Vergleichbares gibt. UNRWA wiederum wird jährlich international mit hohen Millionenbeträgen – nicht zuletzt von Deutschland – unterstützt.
- Auch sollte man nicht vergessen, wie das Leben für verbliebene „Araber“ heute in Israel aussieht: Während die meisten arabischen Staaten seit 1948 völlig, oder zumindest größtenteils „judenrein“ sind, sind die verbliebenen „Araber“ heute völlig gleichgestellte israelische Staatsbürger (sofern sie die Staatsbürgerschaft angenommen haben), mit gleichen Rechten, wie jeder andere Bürger auch.
- Wenn man sich also dem komplexen Thema „Vertreibung“ annimmt, dann kann man hier ganz sicher nicht einfach von einem „Beutezug“ oder von „raubenden jüdischen Zivilisten und Milizionären“ berichten, ohne den gesamten historischen Kontext und das Leid der jüdischen Flüchtlinge wenigstens auch nur zu erwähnen!
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