Medien Backspin

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„Wunderbar“ einseitig…
DOMRADIO –  
„Abstufung der Grund- und Bürgerrechte nicht hinnehmbar“Deutsche Bischöfe beenden Ökumene-Besuch im Heiligen Land
Mit einem Aufruf zur Unterstützung der Christen im Heiligen Land hat die Ökumene-Delegation der Deutschen Bischofskonferenz am Freitag ihren Besuch in Jerusalem beendet. Im Interview mit der Katholischen Nachrichtenagentur blicken die Bischöfe Müller, Mussinghoff und Feige auf die Reise zurück.
„Die Christen hier sind in einer sehr schwierigen Situation: Sie sind eine Minderheit von etwa zwei Prozent, die außerdem aufgeteilt ist in zahllose Kirchen und Gemeinschaften“, so der stellvertretende Bischofskonferenz-Vorsitzende, der Aachener Bischof Heinrich Mussinghoff. Zusammen mit dem Vorsitzenden der Ökumene-Kommission der Bischöfe, dem Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller, und dem Magdeburger Bischof Gerhard Feige als Vorsitzendem der Arbeitsgruppe „Kirchen des Ostens“ war er vier Tage in Jerusalem.
KNA: Sie haben in den vergangenen Tagen Gespräche mit unterschiedlichen christlichen Führern im Heiligen Land geführt. Wie fällt Ihr Fazit aus?
Müller: Uns ging es bei diesem Besuch vor allem darum, ein Feld der Begegnung zu schaffen. Wir wollten zeigen, dass der Deutschen Bischofskonferenz die christliche Präsenz im Heiligen Land wichtig ist. Dabei dürfen wir uns nicht auf materielle Unterstützung beschränken, sondern auf kirchlicher und persönlicher Ebene klarmachen, dass wir solidarisch sind.
Mussinghoff: Die Christen hier sind in einer sehr schwierigen Situation: Sie sind eine Minderheit von etwa zwei Prozent, die außerdem aufgeteilt ist in zahllose Kirchen und Gemeinschaften.
Viele wandern aus, vor allem weil es an Arbeitsmöglichkeiten fehlt. Eine ganz wichtige Ermutigung ist für sie die Anwesenheit von Pilgern aus aller Welt. Wir rufen darum alle Pilgergruppen auf, nicht nur die Heiligen Stätten zu besuchen, sondern auch Begegnungen mit einheimischen Gemeinden ins Programm zu nehmen.
KNA: Welche besondere Bedeutung haben die christlichen Gemeinschaften hier für die Weltkirche?
Mussinghoff: Jerusalem ist für uns nicht nur irgendeine Stadt, sondern als Ort der Heilstaten Jesu von einzigartiger Bedeutung. Die christlichen Gemeinden beleben die Heiligen Stätten, und gleichzeitig bringen sie sich mit ihren christlichen Werten und nicht zuletzt dem christlichen Friedensengagement in ihre Umgebung ein. Darum ist es von großer Bedeutung, dass die kleine Zeugnisgemeinde der einheimischen Christen einen festen Platz in ihren jeweiligen Gesellschaften einnimmt.
Müller: Wichtig ist, dass alle Staaten, auch im Nahen Osten, sich nicht als konfessionell und religiös festgelegte Staaten verstehen. Auch wenn die Identität eines Volkes natürlich durch seine Geschichte und Religion geprägt ist, so misst sich die Einhaltung der Menschenrechte auch an der Religionsfreiheit, am Respekt vor den religiösen Minderheiten. Hier wie in allen Demokratien der Welt gilt, dass eine Abstufung der Grund- und Bürgerrechte nicht hinnehmbar ist; Minderheiten dürfen administrativ nicht so in die Ecke gedrängt werden, dass sie sich nicht mehr umfassend und öffentlich ausdrücken können. Es ist ein Kriterium für das Selbstverständnis eines Staates, wie er mit Minderheiten umgeht.

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Alfred Grosser…
KSTA – 
Alfred Grosser – „Sofort heißt es: Antisemitismus!“ – Der deutsch-franzöische Politologe Alfred Grosser äußert sich im Interview über scharfe Töne gegen Israel und Judenhass in Deutschland. In seinem neuen Buch beklagt der Autor zudem die Mutlosigkeit in der Nahostpolitik.

KÖLNER STADT-ANZEIGER: Herr Grosser, in Ihrem neuen Buch schlagen Sie einen weiten Bogen, sowohl zeitlich als auch geogra phisch. Wie würden Sie die zentrale These selbst zusammenfassen?  
ALFRED GROSSER: Dass jeder Mensch den Anderen respektieren muss. Und dass niemand diese Regel so sehr verletzt wie die Israelis im Umgang mit den Palästinensern. Zudem geht’s um den deutschen Masochismus, die Unterwerfung mit Blick auf die Vergangenheit.  
Was meinen Sie damit? 
 
GROSSER: Der „Spiegel“ titelte zum Jahrestag des Zweiten Weltkriegs: „Als ein Volk die Welt überfiel“. Das ist doch die alte Kollektivschuldthese. Dieses schlechte Gewissen der Deutschen bringt eine Kritiklosigkeit hervor, wenn es um Israel und Palästina geht.  
Klammern wir Israel mal aus. Auch in Polen oder Russland, selbst in Frankreich, kommt es schlecht an, wenn ausgerechnet die Deutschen die lauteste Kritik üben. Können Sie das nachvollziehen?
 
GROSSER: Es geht nicht um einzelne Länder, sondern um die Grundwerte des Westens. Israel gehört zum Westen und verstößt gegen diese Werte, ebenso wie die Amerikaner es mit Guantanamo taten. Die ganze westliche Welt leidet unter diesen Sünden. Aber wenn es um Israel geht, sprechen die Deutschen nicht mit dem gleichen Mut. Sobald einer die Stimme gegen Israel erhebt, heißt es sofort „Antisemitismus“.  
Von wem heißt es das denn?
 
GROSSER: Am schlimmsten ist der Zentralrat der Juden. Und da ist das Vorstandsmitglied Dr. Dieter Graumann der Schlimmste.  
Wenn Herr Graumann etwas als antisemitisch empfindet, kann er das doch genauso äußern wie jemand, der es anders sieht. Wo sehen Sie da den Skandal?
 
GROSSER: Das sind doch keine Meinungsäußerungen, das ist Diffamierung! Und die Justiz misst dabei mit zweierlei Maß. Da bezeichnet jemand wie Henryk M. Broder die Justiz als Freisler-Erben, und bekommt dann trotzdem im Prozess gegen Evelyn Hecht-Galinski in Köln in allen Punkten recht.

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UNGLAUBLICH: 
Igal Avidan schaffte es in der Israelischen Zeitung MA’ARIV ein absolut einseitiges Interview mit Felicia Langer zu plazieren. Das Interview ist nicht nur länger als jedes der Interviews aus Deutschen Medien; es ist auch noch wesentlich einseitiger (und die Deutsche Botschaft in Tel-Aviv hat es dankenswerter Weise in voller Länge ins Deutsche übersetzt). Besonders interessant sind Frau Langers Auslassung über die mächtige „Israelische Lobby“..
MEDIENSPIEGEL DER DEUTSCHEN BOTSCHAFT IN TEL AVIV – Vom 27.07.2009
Felicia Langer: MAA (Titelseite der politischen Beilage): Schießt zurück – Im Alter von 78 Jahren steht Felicia Langer, eine der ersten, die für die Menschenrechte der Palästinenser gekämpft hat, im Mittelpunkt eines neuen Skandals.
Die jüdische Gemeinde in Berlin fordert aufgrund ihrer umstrittenen Standpunkte, ihr die Auszeichnung abzuerkennen, die ihr vom Bundespräsidenten verliehen wurde. Sie hat nicht vor, nachzugeben.
Mit großem Bild Langers
MAA (S. 4 b, Igal Avidan):
Gibt nicht nach – Wie viele andere Leute, die die Politik Israels, vor allem die Besatzungspolitik, kritisieren, wurde auch die bekannte Menschenrechtsanwältin Felicia Langer oft als „Israelfeindin“ oder „fünfte Kolonne“ bezeichnet. Aber in Deutschland, wohin sie als Protest gegen das, was unter israelischer Souveränität geschieht, ausgewandert ist, behandelt und bezeichnet man sie ganz anders. Diesen Monat erhielt sie sogar das Bundesverdienstkreuz.
Wie konnte eine so umstrittene Persönlichkeit wie Sie eine derart hohe Auszeichnung erhalten?
„Meine Freundin Evelyn Hecht Galinski (die Tochter des ehemaligen Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, politische Aktivistin und scharfe Kritikerin Israels) schlug mich vor einem Jahr als Kandidatin für den Orden vor. Sie erinnerte daran, dass ich Schirmherrin einer bekannten deutschen Organisation in meinem Wohnort Tübingen bin, die Spenden für palästinensische Flüchtlingskinder im Libanon sammelt und sie zur Ablehnung von Gewalt erzieht. Aber ich habe nicht gedacht, dass ich den Orden erhalten werde, vor allem wegen des Drucks der israelischen Lobby, den man ja jetzt sieht.“ Ja, auch in Deutschland werden jetzt israelische Stimmen laut, die sich gegen die Auszeichnung Langers aussprechen, aber es sieht so aus, als vermischten sie sich dort mit den konträren Meinungen, was ihren Einfluss schwächt.
Zu Ihrem Glück wusste die israelische Lobby nichts von dem Orden.
„Nun gut, niemand wusste bescheid, außer 30 Freunde und Verwandte, die ich zu der Zeremonie in Stuttgart eingeladen habe, darunter auch der Oberbürgermeister von Tübingen, Boris Palmer, der auch kam. Es war eine sehr schöne Feier, denn der Leiter des Büros des MP von Baden-Württemberg, Hubert Wicker, der mir den Orden verlieh, sagte einige sehr schöne Worte. Er dankte mir für meinen außergewöhnlichen Einsatz um die Menschenrechte und die Palästinenser, die unter Unterdrückung leiden, für mein humanitäres Lebenswerk und meinen entschlossenen Kampf für einen gerechten Frieden im Nahen Osten und den Bau von Brücken zwischen Israelis und Palästinensern. Solche Dinge hört man in Deutschland nur selten.“ Als jedoch die Medien von der Sache erfuhren, brach das absolute Chaos aus.
Schon seit einigen Tagen führen jüdische Organisationen, jüdische Zeitungen und Holocaustüberlebende eine große Medienkampagne und fordern, Langer die Auszeichnung abzuerkennen. Der Oberbürgermeister von Tübingen, der gegen diese Kampagne protestiert, sagt: „Schon seit einer Woche erhalte ich E-Mails, die mich mit Hitler vergleichen. Ich werde als Antisemit bezeichnet, der Israel vernichten will. Dieser Hass ist Teil einer Kampagne gegen alle, die an der Verleihung beteiligt waren, und ich hoffe, dass wir sie überstehen werden. Ich kenne Frau Langer persönlich und schätze ihren Einsatz um die Menschenrechte und Menschen in Not.“ Als Teil der Protestwelle, von der Deutschland überschwemmt wird, legte auch der jüdische Schriftsteller Ralph Giordano scharfen Protest ein und drohte mit der Rückgabe seines eigenen Verdienstkreuzes. Er schrieb, niemand habe Israel in Deutschland mehr geschadet, als Felicia Langer. „Bei Ihnen sind die Israelis immer die Bösen, und die Palästinenser die Guten“, schrieb er.
Was halten Sie von der Kritik, die Giordano an Ihnen geübt hat?
„Um Gottes Willen! Israel ist doch ganz allein an der 42-jährigen Besatzung schuld. Es gibt hier keine Neben-Schuldigen. Ich verurteile jede Gewalt gegen Zivilisten, und entgegen der bösartigen Veröffentlichungen habe ich niemals palästinensische Terroristen verteidigt, die Zivilisten angegriffen haben.“ Haben sich deutsche Stellen mit der Bitte an Sie gewandt, den Orden zurückzugeben?
„Ach wo. Sie wissen doch, wer ich bin, und sie haben mir den Orden aus tiefer Überzeugung verliehen. Auch wenn sich jemand an mich wenden sollte- ich beabsichtige auf keinen Fall, nachzugeben.“ Langer hat Terroristen, die Anschläge gegen Zivilisten verübt haben, zwar nicht verteidigt, aber sie war eine der ersten, die Palästinensern juristischen Beistand geleistet und sie verteidigt hat. Der Wendepunkt in ihrem Leben war der Sechs-Tage-Krieg. Damals begann sie, Palästinenser in Militärgerichten zu verteidigen und schrieb auch zwei Bücher zu dem Thema, die in viele Sprachen übersetzt wurden.
Es gibt Leute, denen es schwer fällt, zwischen einem Soldaten und einem Zivilisten zu differenzieren.
„Es gibt jedoch einen Unterschied. Ich lehne Gewalt an sich ab, da die Besatzung jedoch so brutal ist- Folter, Beschlagnahme von Grundstücken, Abriss von Häusernentsteht gewalttätiger Widerstand. Die Besatzung ist die Wurzel allen Übels. Das internationale Recht ermöglicht es einem Volk unter Besatzung, sich mit Gewalt zu verteidigen, ohne dabei Zivilisten zu schädigen. Man kann ihnen das Recht auf Gewalt gegen Soldaten und bewaffnete Zivilisten nicht entziehen.“ Langer (78) wurde in Polen geboren und kam mit ihrem Mann im Jahr 1950 nach Israel.
23 Jahre lang vertrat sie Palästinenser, bis sie im Jahr 1990 des israelischen Justizsystems überdrüssig wurde, ihr Büro zumachte und nach Deutschland auswanderte. Der jetzige Orden ist nicht die einzige Auszeichnung, die sie für ihr umstrittenes Lebenswerk erhielt. Für ihre öffentliche Arbeit erhielt sie vor ca. 20 Jahren den „alternativen Nobelpreis“, und vor 10 Jahren wurde sie von der Frauenzeitschrift „At“ zu einer der 50 einflussreichsten israelischen Frauen gewählt.
„Felicia Langer war die erste, die beim Obersten Gericht eine Eingabe gegen Folter einreichte, in einer Zeit, in der in Israel dieses Wort noch nicht einmal in den Mund genommen wurde“, sagt Ruchama Marton, Gründerin und Präsidentin des Vereins Ärzte für Menschenrechte. „Heute gibt es viele Aktivisten auf dem Bereich, aber damals war sie die einzige.“ Haben Sie das Gefühl, etwas verändert zu haben?
Langer: „Ich wollte ihnen zeigen, dass man auf juristischem Weg, ohne Gewalt, kämpfen kann. Aber leider war ich nicht sehr erfolgreich, mit Ausnahme einiger Verzögerungen beim Abriss von Häusern. Ich hatte keinen Erfolg mit Argumenten des internationalen Rechts oder bei der Anwendung der Genfer Konvention auf die Gebiete, die Siedlungen verbietet. Die ganze Welt mit Ausnahme Israels wertet die Siedlungen als besetzte Gebiete. Meine Eingabe beim Obersten Gericht gegen Folter im Jahr 1974 scheiterte. Sie kam erst 30 Jahre später durch, und auch nur dem Schein nach, denn die Folter dauert an. Der Erfolg liegt vor allem im Recht der Palästinenser auf öffentlichen Kampf. Im Jahr 1979 gelang es mir, die Ausweisung des Bürgermeisters von Nablus zu verhindern. 1980 legten jüdische Terroristen eine Bombe unter seinem Auto, und er verlor seine Beine. Ich sagte zu ihm ‚Jetzt tut es mir leid, dass ich Erfolg hatte. Zumindest wären Sie mit Ihren Beinen ausgewiesen worden‘. Er antwortete: ‚Mir ist es lieber, ohne Beine in meiner Heimat zu leben‘.“ Sie sagten im iranischen Rundfunk, die Aktion „Gegossenes Blei“ sei illegal gewesen. Glauben Sie wirklich, dass Israel nicht angegriffen wird, dass es kein Recht hat, sich zu verteidigen?
„Zivilisten dürfen nicht getötet werden, weder von Israel noch von den Palästinensern.
Nicht einmal Tiere im Käfig dürfen getötet werden, und Gaza ist ein Käfig, und dort wurden Menschen getötet, die nicht fliehen konnten. Das internationale Recht verbietet Militäraktionen in Gaza, denn es kann nicht garantiert werden, dass keine unschuldige Menschen zu Schaden kommen. Israel garantierte nicht einmal das.“ Langer hat Israel verlassen, zögert jedoch nicht, es bei jeder Gelegenheit anzugreifen.
20 Jahre Deutschland schafften es jedoch nicht, ihr primäres Zugehörigkeitsgefühl zu dämpfen, das gegen alles immun ist, das jede noch so rationale und gut formulierte Ablehnung überkommt. Wenn sie von Israel spricht, dann immer in erster Person Plural „Wir“. „Natürlich fühle ich mich als Israelin“, sagt sie. „Obwohl ich seit einigen Monaten auch die deutsche Staatsbürgerschaft besitze“.
Gibt es in Israel irgendetwas, mit dem Sie zufrieden sind?
„Es fällt mir schwer mich zu erinnern, wann ich zum letzten Mal stolz auf Israel war.
Vielleicht beim Auftritt einer israelischen und einer arabischen Sängerin bei der Eurovision. Es gibt verschiedene schöne Aspekte, aber sie sind alle gegen die offizielle Politik Israels. Bei allen meinen Auftritten in Deutschland erinnere ich an die Friedensorganisationen, wie die Frauen an den Checkpoints, Gush Shalom, Ärzte für Menschenrechte, Rabbiner für Menschenrechte, das israelische Komitee gegen den Häuserabriss, ‚Breaking the Silence‘ und mehr. Das sind die Organisationen, die uns große Ehre machen.“ Was sagen Sie zu denen, die Ihnen Israel-Hass vorwerfen?
„Ich weiß gar nicht, was Hass ist. Die Liebe hat mich nie verlassen. Mein Bedauern mit den Menschen veranlasste mich dazu, in den Gebieten zu arbeiten. Mein Israel ist das Israel, das den Frieden will, mit den Palästinensern spricht und versteht, dass die Flüchtlinge für das Unrecht entschädigt werden müssen, das ihnen widerfahren ist, und das Rückkehrrecht anerkannt werden muss. Was die Rückkehr an sich betrifft, dafür kann sicherlich ein Kompromiss gefunden werden.“ Und wenn Millionen Palästinenser beschließen, zurückzukommen, um Israel in einen arabischen Staat zu machen?
„Das ist nicht aktuell. Aber auch wenn viele zurückkommen wollen, können wir mit ihnen zusammen leben. Darüber kann in Verhandlungen beraten werden.“ Man sagt, Sie würden Vergleiche zwischen Israel und Nazideutschland aufstellen“.
„Das ist eine gemeine Lüge. Mein Mann ist Holocaustüberlebender, alle meine Verwandten wurden von den Nazis getötet. Ich habe niemals einen derartigen Vergleich gezogen!“ Was planen Sie für die nächsten Jahre?
„Ich werde weiter Vorträge halten und Bücher schreiben. Ich würde gerne sehen, dass Mauern fallen, wie die in Berlin, und dass Israel und Palästina in Frieden nebeneinander leben. Ich befürchte jedoch, dass ich das nicht erleben werde.
Aber vielleicht meine Enkel.“
Mit Bild vom Ehepaar Langer, Hubert Wicker und Oberbürgermeister Palmer

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NN Felicia Langer spricht von «Schmutz-Kampagne» – Israel-Kritikerin wehrt sich: «Ich vergleiche Israel nicht mit den Nazis»
NÜRNBERG – Im Streit um das Bundesverdienstkreuz für die Israel-Kritikerin Felicia Langer meldet sich die Geehrte jetzt selbst zu Wort. Sie spricht von einer «Schmutz-Kampagne» gegen ihre Person und drückt ihr Unverständnis über den Brief des Bundespräsidialamtes an Arno Hamburger aus.
Wie mehrfach berichtet, hatte Hamburger, Vorsitzender der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) Nürnberg, aus Protest gegen Langers Auszeichnung seine beiden Bundesverdienstkreuze zurückgegeben. Sie betreibe eine maßlose «Hetze» gegen Israel, hatte er zur Begründung angegeben.
Deutschen Orden für humanitäres Engagement
Anfang der Woche bekam Hamburger einen Brief aus dem Bundespräsidialamt, in dem das Staatsoberhaupt sein tiefes Bedauern über die «Verwerfungen» zum Ausdruck gebracht hatte. Sie ließen sich jedoch nicht mehr rückgängig machen. Die Ehrung Langers habe Gefühle vieler Menschen verletzt.
Zu diesem Brief sagte Langer nun gegenüber der Lokalredaktion: «Ich kann das nicht verstehen.» Bundespräsident Horst Köhler werde von ihren Gegnern regelrecht erpresst. Für sie sei letztlich aber nur von Bedeutung, dass sie den deutschen Orden für ihr humanitäres Engagement bekommen habe – «das bleibt, und das ist auch das Wichtigste».
«Der Inbegriff von Gewalt»
Nachdrücklich wehrt sich die 79-Jährige – sie ist selbst Jüdin – gegen den Vorwurf, sie vergleiche die Methoden Israels gegen die Palästinenser mit denen der Nazis gegen die Juden: «Das macht mein Mann, der den Holocaust überlebt hat, und mit dem ich darüber viel diskutiere, aber ich selbst tue das nicht.» Alles andere seien bösartige Verleumdungen und Lügen. Sie selbst steht zu der Aussage, dass der Staat Israel in den von ihm besetzten Gebieten ein «Regime der Apartheid» errichtet habe. Diese Besatzung sei «der Inbegriff von Gewalt». Sie provoziere die Gegengewalt der Palästinenser.
«Ich verstehe die Reaktion der Araber zwar, ich rechtfertige sie aber nicht», betont Felicia Langer, «in jeder Veranstaltung äußere ich mich zum Beispiel gegen die Raketenangriffe der Palästinenser und verurteile Taten, bei denen Zivilisten verletzt oder gar getötet werden.»
Keine Sympathien für Ahmadinedschad
Völlig abwegig ist für sie auch der in die Welt gesetzte Verdacht, sie hege Sympathien für den iranischen Staatschef Ahmadinedschad, der sich mehrfach stark antisemitisch geäußert hatte. «Gott behüte, ich unterstütze ihn keineswegs. Manche seiner Äußerungen sind allerdings falsch übersetzt worden.
   

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Die von Befürwortern der zionistischen Unterdrückungspolitik gegenüber den Palästinensern erhobenen Proteste gegen die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes Erster Klasse an die israelische Rechtsanwältin und Menschenrechtsaktivistin Felicia Langer haben ihre Wirkung nicht verfehlt. Bundespräsident Horst Köhler ließ nun über sein Büro ausrichten, daß er die Auszeichnung für die Kritikerin der israelischen Kriegs- und Besatzungspolitik zutiefst bedaure und alles dafür geben würde, könnte er diese Untat rückgängig machen. Denn sie habe »die Gefühle von Menschen verletzt, an deren Sehnsucht nach Frieden und Gerechtigkeit es keinen Zweifel geben« könne. Wörtlich heißt es in dem vom Chef des Bundespräsidialamtes, Gert Haller, untezeichneten Schreiben an den Vorsitzenden der Israelitischen Kultusgemeinde in Nürnberg, Arno Hamburger: »Das ist unendlich bedauerlich. Es war von keiner der an dem Ordensverfahren beteiligten Stellen des Bundes und des Landes gewollt, alle sind vielmehr zutiefst bekümmert und wünschten, die Verwerfungen ließen sich ungeschehen machen. Dafür fehlt jedoch jede Grundlage.«
Es war in der Tat erstaunlich, daß ein Staat, in dem die zionistische Staatsräson zum Teil der eigenen erklärt wurde, einer Frau seinen höchsten Orden zukommen läßt, deren Kritik an der Politik Israels beträchtlich darüber hinausgeht, was hierzulande als zulässig erachtet wird. Das würde man nun gern ungeschehen machen, kann es aber nicht. Die deutschen Ordensverleiher bezichtigen sich im hinterhereilenden Gehorsam gegenüber Israel und seiner Fangemeinde der Gedanken- und Instinktlosigkeit. Selten noch hat sich ein Staatsoberhaupt so zum Narren gemacht wie dieser deutsche Bundespräsident. 
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JUNGE WELT – Umfaller des Tages: Horst Köhler
Die von Befürwortern der zionistischen Unterdrückungspolitik gegenüber den Palästinensern erhobenen Proteste gegen die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes Erster Klasse an die israelische Rechtsanwältin und Menschenrechtsaktivistin Felicia Langer haben ihre Wirkung nicht verfehlt. Bundespräsident Horst Köhler ließ nun über sein Büro ausrichten, daß er die Auszeichnung für die Kritikerin der israelischen Kriegs- und Besatzungspolitik zutiefst bedaure und alles dafür geben würde, könnte er diese Untat rückgängig machen. Denn sie habe »die Gefühle von Menschen verletzt, an deren Sehnsucht nach Frieden und Gerechtigkeit es keinen Zweifel geben« könne. Wörtlich heißt es in dem vom Chef des Bundespräsidialamtes, Gert Haller, untezeichneten Schreiben an den Vorsitzenden der Israelitischen Kultusgemeinde in Nürnberg, Arno Hamburger: »Das ist unendlich bedauerlich. Es war von keiner der an dem Ordensverfahren beteiligten Stellen des Bundes und des Landes gewollt, alle sind vielmehr zutiefst bekümmert und wünschten, die Verwerfungen ließen sich ungeschehen machen. Dafür fehlt jedoch jede Grundlage.«
Es war in der Tat erstaunlich, daß ein Staat, in dem die zionistische Staatsräson zum Teil der eigenen erklärt wurde, einer Frau seinen höchsten Orden zukommen läßt, deren Kritik an der Politik Israels beträchtlich darüber hinausgeht, was hierzulande als zulässig erachtet wird. Das würde man nun gern ungeschehen machen, kann es aber nicht. Die deutschen Ordensverleiher bezichtigen sich im hinterhereilenden Gehorsam gegenüber Israel und seiner Fangemeinde der Gedanken- und Instinktlosigkeit. Selten noch hat sich ein Staatsoberhaupt so zum Narren gemacht wie dieser deutsche Bundespräsident. 

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TAZ Shir Hever über soziale Ungleichheit – „Israel exportiert die Besatzung“
Israel profitiert von der Besatzung der palästinensischen Gebiete und den internationalen Hilfen für die Palästinenser. Shir Hever über die Ursachen der sozialen Ungleichheit und die Rolle der Besatzung dabei.
taz: Herr Hever, Sie behaupten in Ihren Publikationen, dass die israelische Besatzung der palästinensischen Gebiete die Ungleichheit in der israelischen Gesellschaft verstärkt habe. Wie kommen Sie dazu?


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Was das ZfA in Berlin kann, kann die Kuratorin des jüdischen Museums Wien ebenso... 

„Zu gängigen Klischees und Vorurteilen, die Juden, den Islam, Schwarze und Homosexuelle oder Japaner betreffen, haben haben Felicitas Heimann-Jellinek und ihr Kollege Hannes Sulzenbacher jeweils drei Exponate kombiniert…
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