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Honestly Concerned verleiht zum zweiten Mal die „Saeb Erakat Waage für Unausgewogenheit“

S O N D E R A U SG A B E

Honestly Concerned verleiht zum zweiten Mal die
„Saeb Erakat Waage für Unausgewogenheit“

Im Nachtrag zu unserer letzten Sonderausgabe , in Reaktion auf den Terroranschlag in Tel-Aviv, möchten wir heute, aus aktuellem Anlaß, zum zweiten Mal die „Saeb Erakat Waage für Unausgewogenheit“ zu verleihen. Die Bewerber dieses Preises sind die Autoren der nachfolgenden Korrespondentenberichte und Kommentare, die sich durch ihre Einseitigkeit besonders hervorgehoben haben.
(Der Preis ist nach Saeb Erakat, dem „Erfinder“ des „Jenin Massakers“, benannt).


INHALTSANGABE

  1. TEIL 1 – Anwärter 1 – Jörg Bremer von der FAZ…
  2. TEIL 2 – Lutz Heuken von der WAZ…
  3. TEIL 3 – Susanne Knaul und die dpa…
  4. TEIL 4 – Sonstige aktuelle Anwärter…

HINWEIS ZU UNSERER MAILINGLISTE…

Der nachfolgende Pressespiegel soll dazu beitragen ein möglichst WAHRHAFTIGES Bild über alles Rund um das Thema „Antisemitismus“ zu bekommen.
Die hier veröffentlichten Artikel repräsentieren nicht in jedem Fall die Meinungen der Redaktion, oder der restlichen Mitglieder der Honestly-Concerned Mailingliste. Dies gilt i.B. für die im letzten Abschnitt dieser Ausgabe veröffentlichten Leserbriefe und -beiträge einzelner Mitglieder.
JEDE WEITERVERÖFFENTLICHUNG DER BEI UNS VERÖFFENTLICHTEN BRIEFE ODER KOMMENTARE, OHNE VORHERIGE GENEHMIGUNG DER URSPRÜNGLICHEN ABSENDER ODER DER REDAKTION, IST STRIKT UNTERSAGT!


TEIL 1 – Anwärter 1 – Jörg Bremer von der FAZ…

  1. FAZ – Palästinenser-Konflikt – Was will Israel? Von Jörg Bremer, Jerusalem

    Antwort: seine Heizwerke für die Erwärmung der Wüste schützen!

    19. April 2006 Eigentlich müßte Israels Interesse sein, die islamistische Hamas und ihre Regierung zu schwächen und zugleich die säkulare palästinensische Gesellschaft zu stärken. Eigentlich müßte Israel interessiert sein, einen Partner in der Autonomieregierung aufzubauen, um nicht neuerlich in eine einseitige Abzugspolitik zu verfallen, die mit zur Stärkung der terroristischen Hamas-Bewegung beitrug.

    Das Gegenteil aber geschieht, und die internationale Öffentlichkeit begleitet dies. Der von Israel betriebene Totalboykott, der selbst den zweifellos schwachen, aber von Israel auch nie gestärkten Präsidenten Abbas einschließt, droht die Palästinenser zu Sozialhilfeempfängern zu machen, abhängig von den „humanitären Gütern“, die Israel in den Gazastreifen läßt.

    Im gleichen Satz: Totalboykott und humanitäre Güter nach Gaza reinlassen. Wie total funktioniert denn das?

    Das wirtschaftlich blühende Israel betreibt so mit die Verelendung seiner symbiotisch mit ihm verbundenen Nachbarn.

    Wahrscheinlich mit den humanitären Gütern

    Vom Hamas-Sieg überrumpelt

    Zweifellos ist die sunnitisch-islamistische Hamas-Bewegung derzeit kein Partner für den Dialog. Sie erkennt Israel nicht an, will die bisherigen PLO-Verträge mit Israel nicht akzeptieren und bekennt sich auch nicht zu einem Gewaltverzicht. Aber das ist nur der Blick von außen.

    Aus der Sicht palästinensischer Bürger sieht es anders aus: Die bisher regierende PLO und Fatah stoppten den Terror gegen Israel nicht, auch wenn sie Verträge eingingen.

    Klar doch: die größte Sorge der Palästinensischen Bürger ist ein Ende des Terrors gegen Israel. Hier das Ergebnis einer Umfrage, die Bremer bei seiner Innen-Sicht übersehen haben muss:
    Concerning armed attacks against Israeli civilians inside Israel, I.. Strongly support 14.2% Support 38.2% Oppose 40.2% Strongly oppose 5.0% DK/NA 2.5%39) Do you believe that armed confrontations so far has helped achieved Palestinian national and political rights in ways that negotiations could not achieve? Definitely yes 24.0% Yes 42.9% No 25.4% Definitely no 5.7% DK/NA 2.0%
    Palestinian Public Opinion Poll No. (19) conducted by the Palestinian Center for Policy and Survey Research in the West Bank and the Gaza Strip during March 16-18, 2006. Total size of the sample is 1270 adults interviewed face to face in 127 randomly selected locations. Margin of error is 3%. www.pcpsr.org/survey/polls/2006/p19etables1.html

    So hatte die israelische Armee weiter gute Gründe, militärisch gegen die Terroristen vorzugehen und das palästinensische Land zu verheeren.

    Eigentlich logisch, dass man gegen Terror vorgeht, wenn es sonst niemand tut.Aber hat sich je ein namhafter Palästinenser inklusive Abbas dafür eingesetzt, es zu tun?

    Die Hamas hingegen verspricht Waffenruhe und ein Ende der Korruption der PLO-Clique.

    Und wenn in Tel Aviv 9 Menschen umgebracht werden, dann redet die Hamas von „legitimer Selbstverteidigung“. Sowas nennt man „Versprechen einer Waffenruhe“

    Warum ist Israel nicht die faktische Ruhe wichtiger als ein nur deklarierter Frieden?

    Faktische Ruhe wie in Tel Aviv?

    Warum will Israel lieber korrupte Fatah-Eliten akzeptieren?, fragen die Hamas-Wähler.

    Bitte weiterlesen, was Bremer gleich über den Fatah-Chef Abbas schreibt. Schade dass Bremer nicht wenigstens den Namen eines fragenden Hamas-Wählers nennt oder zitiert. Fragen die wirklich so etwas?

    Israel und die Weltgemeinschaft bleiben eine Antwort schuldig.

    Keineswegs. Die Antwort hat Bremer oben schon geliefert. Es geht um die drei berühmten Bedingungen. Wieso sollte Israel eine Organisation vorziehen, die lautstark Israels Zerstörung betreibt und propagiert?

    Beklommen stellen sie fest, daß sie zwar die demokratischen Wahlen in den palästinensischen Gebieten betrieben, sich aber nicht auf die Möglichkeit eines Hamas-Sieges einstellten.

    Nicht einmal die Hamas rechnete mit einem Sieg.

    Gerade die amerikanische Regierung, die gegen Israels Wunsch die Hamas-Kandidatur durchsetzte,

    ach interessant. Israel wollte also die Wahlen unterbinden, damit Hamas nicht ins Parlament gelangt und die Fatah weiter regiert. Kleiner Widerspruch zu anderen Aussagen in dieser Analyse

    ist sonderbar schweigsam, schließt sich den israelischen Positionen des Boykotts an und schadet dabei eigenen Interessen.

    Es sind nicht nur Israels Positionen sondern auch der EU, der UN und inzwishcen sogar Japans. Und welchen US-Interessen schaden da die Amerikaner?

    Wenn eine Regierung Demokratisierung in der arabischen Welt durchsetzen will, muß sie auch die möglichen Ergebnisse ertragen können. Die palästinensischen Wahlen haben Vorbildfunktion in der Region.

    Demokratisierung dürfte nicht das einzige und alleinige Interesse der USA sein. Oder meint Bremer, dass die Amerikaner ein Interesse haben, dass „Terroristen“ und Islamisten an die Macht kommen oder dass man eine derartige Politik blindlings „ertragen“ müsste?

    Zunehmender Raketenhagel

    Aus israelischer Sicht ist es verständlich, daß Hamas als Bedrohung empfunden wird.

    Wieso das jetzt? Bremer glaubt doch, dass die Hamas in Wirklichkeit eine Waffenruhe wünsche!

    Auch ist der andauernde Hagel von Kassem-Raketen aus dem Gazastreifen unerträglich. Sie zielen auf Israelis in Sderot oder Aschkelon und könnten auch Heizwerke oder Ölraffinerien treffen, denn sie werden zielgenauer.

    „Heizwerke“??? Bremer verwechselt das wohl mit der großen Fabrik für Schneepflüge in Aschkelon… Auch die Existenz einer Ölraffinerie in Aschkelon war bisher ein gutgehütetes Staatsgeheimnis, das nur Bremer bei seiner Innensicht entdeckt hat

    Zugleich erscheint die israelische Armee immer enttäuschter. Sie wird mit dem Hagel nicht fertig. Nachdem sie die Schutzzonen um bewohnte Gebiete auf 100 Meter verringert hatte, ging zudem ein Geschoß auf ein Haus nieder, tötete ein kleines Mädchen, verletzte die Mutter und weitere zehn Familienmitglieder.

    In der Regel schießt nicht Hamas diese Raketen ab. Sie kommen vom Islamischen Dschihad, der von Iran und der Hizbullah gesteuert wird. Sie werden von den mit Fatah verbundenen Al-Aqsa-Brigaden auf Israel abgeschossen, die – wie die „Komitees zum Volkswiderstand“ – die Lage weiter destabilisieren wollen. Wahlverlierer Fatah will nicht nur Israel, sondern auch Hamas treffen. Israel fordert von Hamas, gegen die Raketen vorzugehen. Hamas versucht das. Sie hofft auf eine Beruhigung der Lage und damit die Festigung ihrer Position. Israel will zwar das Ende des Raketenhagels, aber keine Festigung der Hamas-Regierung. Das erklärt den seit der Machtübernahme intensivierten Artilleriebeschuß.

    Das israelische Wahlmandat wird unschärfer

    Ein weiterer Grund dafür ist, daß Verteidigungsminister Mofaz um sein Amt fürchtet. Er könnte es bei den Koalitionsverhandlungen an die Arbeiterpartei verlieren, vor allem weil Mofaz zu lange im Likud blieb. Er wechselte erst zu Olmerts Kadima-Partei, als er keine Chancen mehr sah, zum Likud-Vorsitzenden gewählt zu werden. Mofaz war immer ein General der harten Hand. Er hofft darauf, den Kassem-Hagel zu stoppen, und hätte dann ein gutes Argument dafür, seinen Posten zu behalten. Vielleicht sieht Olmert sogar etwas Positives in der Zuspitzung der Lage im Gazastreifen, wo Hamas die Macht nicht an sich binden kann, wo gegnerische Kräfte die Anarchie verbreiten.

    Logisch: Olmert will weiteren Kassambeschuss um Mofaz nicht weiter als Verteidigungsminister halten zu müssen.

    Für alle Welt wird so sichtbar, daß die Autonomieregierung kein Partner ist. Damit zeichnet sich der vermeintlich einfachere Weg zu einem zweiten einseitigen Abzug ab, nun aus dem Westjordanland. Oder gar kein weiträumiger Abzug, wie im Wahlkampf versprochen, weil man das Westjordanland nicht so verlassen kann wie den Gazastreifen? Schließlich könnten dann von dort die Kassem-Raketen auf den Flughafen Tel Aviv fallen. Olmert gewann die Wahlen für ein Mandat zum Abzug. Noch bei seiner Triumphrede in der Wahlnacht kündigte er Gespräche mit Abbas an. Jetzt scheint im Regierungsprogramm nur noch vage von der „Aufgabe von Teilen der Heimat“ die Rede zu sein.

    Herr Bremer sollte sich auch mal in einer Innensicht der Israelis üben. Es gibt noch kein Regierungsprogramm und bisher hieß es, dass Olmerts Rede das Programm sei. Was Bremer ´“scheint“ widerspricht dem

    Grund dafür ist Olmerts Versuch, eine möglichst breite Koalition zu schmieden, bei der seine Kadima in der Mitte bleibt. Er will mit den Ultraorthodoxen von Schas oder „Israel Beitenu“ vom populistisch-nationalistischen Parteiführer Lieberman auch rechts von sich Partner; und die sind Gegner des Abzuges. Das Wahlmandat wird zugunsten einer fragwürdig (mehr als 80 von 120 Mandaten) großen Koalition unschärfer.

    Will Olmert Scharons Fehler wiederholen?

    Aber das gilt nur nach innen. In Gesprächen mit Diplomaten und ausländischen Journalisten sucht Olmert Unterstützung für seine „Trennung“ von den Palästinensern. Der Prozeß solle mit dem Ende der Amtszeit von Präsident Bush in zwei Jahren abgeschlossen sein. Will Olmert den Fehler Scharons wiederholen? Der baute eine große, dann in sich zerfallende Koalition und setzte seinen Abzug ohne die Autonomieregierung mit der internationalen Gemeinschaft, aber gegen seine Partei durch.

    Und mit diesen Vorstellungen gründete Scharon eine neue Partei, die trotz Scharons wegfall bei Wahlen zur größten Partei Israels wurde, mit Olmert an der Spitze. Erfolg oder Misserfolg einer Politik misst sich in demokratischen Ländern auch am Wahlergebnis, wie das Schröder in Deutschland zu spüren bekam

    Scharon gewährte Hamas solchen Triumph. Ihre „militärischen Operationen“ hätten Israel vertrieben, behauptete sie. Israel schwächte Abbas, der zwar für einen ruhigen Abzug sorgte, aber keine Anerkennung dafür bekam.

    Klar: die Israelis überwiesen Gelder, wollten die Wahlen verhindern um Abbas zu schützen usw. Wo lebt eigentlich Bremer? Und oben schreibt er es selber.

    Die Geberstaaten sollten Olmert nicht einfach bedingungslos folgen.

    Natürlich nicht, selbst wenn sie selber die drei Bedingungen aus eigenem Interesse durch Merkel in Jerusalem und Ramallah verkünden ließen?

    Der „einseitige Abzug“ ist bisher nur eine Formel, die sich weiter aufzuweichen scheint. Sie hat in jedem Fall nichts mit Frieden zu tun. Den kann es nur im Dialog geben. Die Wähler gaben Olmert auch das Mandat dafür, auf palästinensische Friedensbelange einzugehen, wie sie sich aus der „Genfer Initiative“ ergeben oder aus dem saudischen Friedensplan.

    Bremer sollte mal eine Umfrage in Israel veranstalten lassen, wie viele Israelis heute noch von der Genfer Initiative überzeugt sind oder gar etwas vom saudischen Friedensplan gehört haben. Hier behauptet er gar, dass „die Israelis“ diese in ihr Wählermandat eingebaut hätten. Lachhaft

    Olmert darf es nicht gestattet werden, sich wegen Hamas und wegen seiner möglichen rechten Partner in der Koalition vor dem Ziel Frieden zu verstecken. Es kann keine bis 2008 einseitig gezogenen Grenzen geben, wie er es andeutete. Schon bald braucht die palästinensische Nation, die, anders als andere arabische Gesellschaften, einen Mittelstand hat, eine Perspektive jenseits des Sozialhilfeniveaus. Die säkulare Gesellschaft, die private Wirtschaft muß gegen Islamismus und Kulturverarmung gestärkt werden.

    Bremer scheint nicht viel von der palästinensischen Demokratie zu halten. Hamas wurde doch gerade erst gewählt. Und jetzt fordert er von Israel, mit Hamas zu reden und sie so zu stärken. Ob wohl die Islamisten die „säkulare Gesellschaft“ fördern werden?

    • Danke an E.G. für den Hinweis auf diesen Preisanwärter und an T.S. für die obige Analyse.

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TEIL 2 – Anwärter 2 – Lutz Heuken von der WAZ…


  1. OTS/WAZ17 Apr 2006 um 20:23: Selbstmordanschlag in Israel: Staatsterrorismus – Kommentar von Lutz Heuken
    Essen (ots) – Falls noch Zweifel bestanden haben: Mit der Erklärung, das Attentat von Tel Aviv sei ein Akt der „Selbstverteidigung“, entlarvt sich die islamistische Hamas einmal mehr als zynische Terrororganisation. Doch die Hamas ist nicht irgendeine Terrororganisation – sie ist auch und vor allem die neue Regierungspartei der Palästinenser; die jüngsten Wahlen haben die Islamisten klar für sich entschieden. Seitdem werden religiöser Fanatismus, nationalistischer Hass und Todessehnsucht quasi zur Staatsideologie erhoben. Die EU und die USA haben ihre Konsequenzen gezogen und den Palästinensern den Geldhahn zugedreht. Dass nun das radikale Mullah- Regime im Iran finanziell einspringt, um die leeren Palästinenser- Kassen zu füllen, ist ein weiteres schlechtes Zeichen: Die Lage droht zu eskalieren. Auch wenn es für den Terror der Hamas keine Rechtfertigung gibt, sollte sich Israel fragen, woher all der Hass auf palästinensischer Seite kommt. Denn die Fanatiker wurden ja demokratisch gewählt. Auch die Israelis müssen umdenken; auch sie tragen Verantwortung für die verzweifelte Lage.
    Rückfragen bitte an:
    Westdeutsche Allgemeine Zeitung
    Telefon: (0201) 804-0
    Email:
    zentralredaktion@waz.de

    Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=55903

    • EIN KLEINER VERGLEICH….
      …HÄTTE WOHL AUCH GENAUSO GUT SO LAUTEN KÖNNEN:
      WAZ, 10. November 1938: Synagogenverbrennungen in Deutschland: Staatsterrorismus – Kommentar von Lutz Heuken (Senjor)
      Essen (ots) – Falls noch Zweifel bestanden haben: Mit der Erklärung, die Kristallnacht vom 9. November 1938 sei ein Akt der „Selbstverteidigung“ gegen das Weltjudentum, entlarvt sich die Nationalsozialistische Partei einmal mehr als zynische Terrororganisation. Doch die NSDAP ist nicht irgendeine Terrororganisation – sie ist auch und vor allem die neue Regierungspartei der Deutschen; die jüngsten Wahlen haben die Nazis klar für sich entschieden. Seitdem werden religiöser Fanatismus, nationalistischer Hass und Mordsucht quasi zur Staatsideologie erhoben. Die Briten und die USA haben ihre Konsequenzen gezogen und den Deutschen die politische Unterstützung zugedreht. Dass nun das radikale Faschistische Regime in Italien und Spaniens Franco einspringen, um die Isolierung Deutschlands zu entlasten, ist ein weiteres schlechtes Zeichen: Die Lage droht zu eskalieren. Auch wenn
      es für den Terror der Nazis keine Rechtfertigung gibt, sollten sich die Juden fragen, woher all der Hass auf deutscher Seite kommt. Denn die Fanatiker wurden ja demokratisch gewählt. Auch die Juden müssen umdenken; auch sie tragen Verantwortung für die verzweifelte Lage.

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TEIL 3 – Anwärter 3 – Susanne Knaul und die dpa

  1. DIE PRESSE – Nahost: Israel droht mit Vergeltung für Attentat – Von unserer Korrespondentin SUSANNE KNAUL
    Ein palästinensischer Selbstmordattentäter richtete in Tel Aviv ein Blutbad an. Ein Hamas-Sprecher in Gaza bezeichnet den Anschlag als „Akt der Selbstverteidigung“.
    Jerusalem. Der Nahe Osten findet aus dem Teufelskreis der Gewalt nicht heraus. Am Montag sprengte sich in Tel Aviv ein palästinensischer Selbstmordattentäter in die Luft und riss mindestens zehn Menschen mit in den Tod. Es war der erste Suizid-Anschlag seit dem Amtsantritt der neuen Hamas-Regierung der Palästinenser. Beobachter befürchten nun, dass israelische Gegenschläge zu einer neuen Gewaltwelle führen könnten.
    Das Fast-Food-Restaurant „Rosh HaIr“, das unmittelbar am alten Tel Aviver Busbahnhof liegt, warbereits zum zweiten Mal seit Jänner Ziel eines Attentates. Trotz der erhöhten Alarmbereitschaft der Polizei während der jüdischen Pessach-Woche und trotz der Einreisesperre für Palästinenser gelang es dem Attentäter, vermutlich über Jerusalem nach Tel Aviv zu gelangen….

  2. dpa Israel entscheidet über Vergeltung
    Tel Aviv (dpa) – Nach einem blutigen Selbstmordanschlag mit zehn Toten hat Israel seine Sicherheitskräfte wegen möglicher weiterer Attentate in höchste Alarmbereitschaft versetzt.
    Der israelische Rundfunk meldete am Dienstag, alle Einheiten der Polizei sollten an einem „Anti-Terror-Einsatz“ teilnehmen. Dazu würden auf Schnellstraßen Kontrollsperren errichtet und die Polizeipräsenz an belebten Orten in den Städten verstärkt. Zudem sollten Soldaten als Wachen in städtischen Zentren eingesetzt werden…..

    • From: Thomas Schreiber
      Sent: Tuesday, April 18, 2006 7:58 AM
      Subject: Vergeltung

      So steht es in Haaretz:Olmert will convene a meeting of ministers Tuesday to decide how the Israel Defense Forces should react to the bombing. Government officials said Monday night they must make a strategic decision on how to act toward PA leaders.
      so schreibt dpa:Tel Aviv (dpa) – Der israelische Ministerpräsident Ehud Olmert will heute über mögliche Vergeltungsschläge für den schweren Selbstmordanschlag in Tel Aviv mit zehn Toten entscheiden. Wie die israelische Zeitung «Haaretz» in ihrer Internetausgabe berichtete, trifft sich Olmert deshalb heute mit Kabinettskollegen. Olmert hat ansonsten von einer „Antwort“ Israels gesprochen. Aus Berichten der israelischen Medien geht hervor, dass die Sicherheitskräfte vor allem Vergeltungsschläge gegen israelische Fahrzeuge planen, indem jetzt am Feiertag mit mehr Checkpoints und deshalb längeren Staus zu rechnen sei. Weitere Vergeltung wird Israel entlang der Mauer in Jerusalem verüben, indem es noch bestehende Löcher stopft. Eine besonders scharfe Vergeltung soll es auch gegen Israelis geben, die illegal eingereste Palästinenser ohne Aufenthaltsgenehmigung beschäftigen. Die Polizei wurde angewiesen Vergeltung gegen Autofahrer anzuwenden, die solche Palästinenser ohne Papiere transportieren. Als schmerzhafter Vergeltungsschlag woll deren Fahrzeug auf der Stelle beschlagnahmt werden können, verkündete Polizeiminister Gideon Esra. Das sind im Wesentlichen die bisher bekannt gewordenen „Vergeltungsaktionen“ (so die dpa-Formulierung), über die in Israel berichtet wurde, Vielleicht könnte jemand mal einen Leserbrief an dpa schreiben. Deren Vergeltungsschlag (Reaktion) dürfte interessant sein, falls die überhaupt darauf Vergeltung üben (antworten)

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TEIL 4 – Sonstige aktuelle Anwärter



  1. FR – KOMMENTAR: ISRAEL/HAMAS – Im Würgegriff
    Die Tragödie nimmt ihren Lauf. Die von der Hamas geführte palästinensische Regierung hat sich nicht von dem Terroranschlag in Tel Aviv distanziert. Im Gegenteil. Und die Reaktion der israelischen Regierung wirkt nur auf den ersten Blick zurückhaltend. Premier Olmert und sein Kabinett verzichten zwar zunächst auf eine militärische Offensive als Antwort auf den Selbstmordanschlag des Islamischen Dschihad….

    • Wenn drei Hamas Minister ihre Aufenthaltsgenehmigung in Jerusalem verlieren, dann ist das ethnische Säuberung. Wenn 9 Israelis (und Rumänen und Franzosen) in Tel Aviv ermordet werden, was ist das dann? Thomas S.

    • Unerträglich: „Die vom Kabinett beschlossenen Maßnahmen töten nicht. Aber sie stärken den Würgegriff um die Gurgel der Palästinenser.“ Grüße: Uwe

  2. FR – KOMMENTAR: NAHOST – Sackgasse
    Es war der erste Selbstmord-Anschlag in Israel seit Amtsantritt der palästinensischen Hamas-Regierung. Die Bombe detonierte in einem Schnellrestaurant mitten in Tel Aviv, kurz vor der Eröffnungssitzung des neugewählten israelischen Parlaments. Sie traf Dutzende Zivilisten, und doch rechtfertigte Hamas-Sprecher Sami Abu Suhri die Tat zynisch als legitimen Akt des Widerstands des palästinensischen Volkes, als „natürliche Folge“ israelischer Verbrechen gegen die Palästinenser….

    • Also, wenn der finanzielle Druck nicht funktioniert, dann könnte man ja munter wieder weiter zahlen. Die Europäer sollten nun wirklich keine Strategie verfolgen, die keinen Erfolg verheißt. Und wie gut, dass es einen Schuldigen für die Sackgasse gibt: die USA. Denn die sind ja bekannt als Friedensbringer. Es ist wirklich ein Verbrechen der Amerikaner, dass die in Nahost nicht energisch Frieden bringen. Und dann natürlich die „Spirale von Gewalt und Gegengewalt“. Der Grund für die Spirale ist nicht nur die Passivität der Amerikaner sondern viel schlimmer noch: Offenbar laden sich die Israelis jetzt schuld auf, weil die die Verurteilung des Anschlags durch Abbas ganz einfach ignorieren. Wenn Abbas verurteilt hat, besteht doch eigentlich gar kein Grund mehr, noch irgend etwas zu tun, wie etwa Verhaftungen, Löcher in der Mauer stopfen, Checkpoints errichten etc. Thomas S.

  3. hagalilKritik an Israel darf kein Tabu sein
    Der israelische Publizist und Friedensaktivist Uri Avnery warnt davor, jede Kritik an Israel pauschal mit Antisemitismus gleichzusetzen….

    1. TAZKritik an Israel darf kein Tabu sein
      Der israelische Publizist und Friedensaktivist Uri Avnery warnt davor, jede Kritik an Israel pauschal mit Antisemitismus gleichzusetzen….

  4. „Die USA und die EU sind an allem schuld…“
    TAZ – Hamas schließt Pakt mit dem Teufel – KOMMENTAR von SUSANNE KNAUL
    Soll keiner sagen, er habe von nichts gewusst. Mit der Einstellung ihrer Finanzhilfe haben die USA und die EU die Palästinenser förmlich in die Arme der Ajatollahs getrieben – und das gegen ihren Willen. Der neuen Regierung in den Palästinensergebieten wäre die Fortzahlung der Dollars und Euros ohne Zweifel lieber gewesen. Stattdessen muss sie nun den Pakt mit dem Teufel eingehen, denn die Bediensteten warten mit Ungeduld auf ihren Lohn….


  5. MSF/ÄRZTE OHNE GRENZEN –Palästinensergebiete: Hilfsorganisationen dürfen nicht politisch missbraucht werden
    Genf/Jerusalem, 13. April 2006 – Die internationale Hilfsorganisation Médecins Sans Frontières/Ärzte ohne Grenzen distanziert sich von der Entscheidung der EU und der USA, Teile der gestoppten Finanzhilfen für die Palästinensische Autonomiebehörde an internationale Hilfsorganisationen umzuleiten. Humanitäre Hilfsorganisationen dürfen nicht als soziales Deckmäntelchen für politische Vergeltungsschläge missbraucht werden, die Einfluss auf die gesamte Bevölkerung haben, warnte die Organisation am Donnerstag in Berlin. Im Gaza-Steifen lebt schon heute die Hälfte der 1,4 Millionen Einwohner unter der Armutsgrenze. Durch die Entscheidung der EU und der USA könnte die Not der leidgeprüften Menschen in den Palästinensergebieten noch zunehmen….

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