Kommentar von Honestly Concerned
Ein interessanter Beitrag von Eldad Beck über die Firma Topf & Söhne. Hier eine Einleitung und Übersetzung von Dani Klein:
"Es kommt nicht in Frage, den gründlichen und belastenden Artikel zusammenzufassen, den Eldad Beck dem Unternehmen „Topf & Söhne“ widmet, das sich im Dritten Reich technisch-kreativ an der Industrie des Todes beteiligt hat.
„Topf & Söhne“, das in der Weimarer Republik Bestattungsöfen für städtische Krematorien entwickelt hatte, avancierte in den 40er Jahren zu einem unverzichtbaren Partner des Reichssicherheitshauptamtes. Und zwar halfen die Brüder Ludwig und Ernst Wolfgang Topf mit ihren Ingenieuren und Monteuren in Auschwitz-Birkenau und andernorts zwei zusammenhängende Lösungen für zwei zusammenhängende Probleme der SS zu finden.
Problem Nr. 1: Leichenherstellung. Lösung 1: Gaskammer-Lüftungstechnik.
Problem Nr. 2: Leichenbeseitigung. Lösung 2: Leichenverbrennungsöfen für Massenbetrieb.
Die namentlich von Ingenieur Kurt Prüfer entwickelte Lüftungstechnik in den unterirdischen Gaskammern von Auschwitz-Birkenau steigerte die Zahl der Mordopfer ins Vielfache:
„Da man die Kammern zwischendurch lüften konnte, konnte man die zum Verbrennen bestimmten Leichen schnell herausziehen und die nächste Opfer-Gruppe in den geruchsfreien Raum hineindrängen.“ (Historikerin Annegret Schüle)
„In der ganzen Kriegszeit arbeiteten die Firmenchefs und ihre Ingenieure daran, die Krematorien effektiver zu machen, bis sich sogar die SS-Führer gezwungen sahen, die 'Kreativität' zu stoppen“, notiert Eldad Beck.
Und sie taten das in voller Kenntnis darüber, was in den Lagern geschieht. Kurt Prüfer und ein Teil der Krematorien-Erbauer verbrachten Monate in Auschwitz, um die technischen Anlagen gründlich zu prüfen. Sie sahen, dass es Menschen waren, die durchs Tor ankamen und wie sie ankamen.
Frage: Warum? Warum ließ sich eine ursprünglich respektable Firma auf einen Deal mit dem Satan ein?
Mit Sicherheit nicht aus Geldgier. Das Geschäft mit Krematoriumsöfen machte „höchstens 2% Prozent“ vom Gesamtumsatz des Unternehmens aus, betont Annegret Schüle. Aus Judenhass? Dafür gibt es kein Anzeichen, auch wenn die Topf-Brüder und die Führungsetage zweckdienlich der NSDAP beigetreten sind. Hat man sie dazu gezwungen? Auch nicht. Die Unternehmer haben sich aus freien Stücken den Nazis angedient, nachdem sie schon in Buchenwald ihr Können unter Beweis gestellt hatten.
„Für mich ist das Schlimmste an der Geschichte, dass sie die ganze Zeit mit Rationalisierungsideen kamen. Ich habe ziemlich früh verstanden, dass die Hauptmotive dieser Leute der Neid war, die Konkurrenz untereinander, der persönliche Ehrgeiz, der natürliche Wille, besser zu werden – Dinge, die uns selbst bei der Arbeit begleiten.“
So Annegret Schüle, die das Fazit zieht:
„Ein ungeheures Verbrechen braucht keine ungeheuren Motive. Das ist meine Schlussfolgerung nach langer Beschäftigung mit dem Thema.“
Die Beteiligten sind beinah alle davongekommen:
Ludwig Topf hat nach dem Krieg Selbstmord begangen, um „der ungerechten Verfolgung“ zu entgehen, wie er in einem Abschiedsbrief schreibt.
Sein Bruder Ernst Wolfgang hat in Westdeutschland Müllverbrennungsanlagen gebaut. - Ist ihm ein Unterschied zu seiner früheren Tätigkeit überhaupt aufgefallen?
Chefingenieur Kurt Prüfer hat als einziger für sein Verbrechen gebüßt: Nach eingehenden Verhören haben ihn die Russen zu 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Dort, im Gulag, ist er auch gestorben.
Keiner von ihnen hat jemals Reue bekundet.
Heute ist das ehemalige Verwaltungsgebäude in Erfurt zu einem Erinnerungsort geworden. Dafür eingesetzt hat sich Hartmut Topf (85), ein Großneffe der tüchtigen Brüder. Als Journalist und „Aktivist“ hat er sicher das richtige Profil zur „Verarbeitung“ der Familiengeschichte. Dennoch macht eine Antwort auf Becks Frage stutzig:
„Sie waren Teil des Marktes. Die Nazis brauchten diese Produkte dringend. Es gab außerdem noch eine Firma, die Krematorien baute. Hätte Topf das nicht gemacht, hätte die zweite Firma die Aufträge bekommen.“
Die perfekte Verteidigung: Hätte ich nicht gemordet, hätte das ein zweiter getan. Außerdem ist es falsch: Die Firma Kori stellte nur einfache Anlagen her, wie sogar Wikipedia weiß. Was „Topf & Söhne“ jedoch auszeichnet, ist gerade der Phantasiereichtum im Dienste des Todes.
Hartmut Topf, der in Schulen und bei Gedenkveranstaltungen Vorträge hält, würde mit seiner wandernden Ausstellung gerne in Israel auftreten. Diesen Teil der Rede: „Hätte Topf das nicht gemacht…“ sollte er dort besser überspringen.
(''Israel Hayom'', 23.01.2020)"
בגיל 14 נודע להרטמוט טופף שמשפחתו ניהלה חברה שבנתה משרפות • אף שלא היו נאצים אידיאולוגים, הם ידעו למה משמשות המשרפות – ואף ניסו לייעל אותן • טופף הפך את בניין החברה למרכז הנצחה: „אני רוצה שהגרמנים יתעמתו עם השאלות, זו המשימה שלי, ירשתי אותה עם השם“
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