Als Kind aus Europa geflohen: Esthers Reise nach Israel – Von den Nationalsozialisten verfolgt, von den Briten auf dem Flüchtlingsschiff Exodus angegriffen: Esther Shakine erzählt ihre Geschichte auf ungewöhnliche Weise – als Comic | FAZ.NET
Esther Shakine hat Blumen bekommen, sie liegen unangerührt auf dem Holztisch im Flur ihrer Wohnung in der Altstadt von Jaffa. Der Sommer beginnt, aber in dem Gemäuer aus osmanischer Zeit ist es so kühl, dass sie einen rosafarbenen Wollpulli trägt. Esther Shakine wird ungefähr 86. Sie feiert ihren Geburtstag nicht, so wie sie ihn nie richtig gefeiert hat in ihrem israelischen Leben. „Wir wissen eigentlich gar nicht, wie alt sie wirklich ist“, sagt ihr Sohn. Als Esther Shakine nach dem Holocaust nach Israel kam, musste sie ein Formular ausfüllen: Name, Alter, Herkunft. „Seit wir in Ungarn auf der Straße gelebt haben bis zum Kibbuz blieb ich mit 14 anderen Kindern zusammen“, erzählt Shakine. „Sie waren älter als ich, und ich hatte Angst, dass man uns in Israel trennt – da sagte der Älteste von uns: Schreib einfach irgendwas.“
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