Angst und Vorurteil – Viele jüdische Münchner fürchten, dass der Israel-Hass aus dem Nahen Osten verstärkt nach Deutschland schwappt | Süddeutsche.de
Charlotte Knobloch kommt rasch zur Sache. Mit acht weiteren Vorstandsmitgliedern der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern (IKG) hat sie am Freitag eine Flüchtlingsunterkunft an der Pariser Straße in Haidhausen besucht. Etwa 70 Menschen aus Somalia und Nigeria, aus Albanien, dem Irak und Afghanistan leben hier, so lange, bis ihre Asylverfahren beendet sind. Drei von ihnen ist Knobloch im Gang begegnet, es sind junge Männer aus Afghanistan, Muslime, sie sind etwas überrumpelt. „Wir kommen von der jüdischen Gemeinde“, sagt Knobloch, die drei nicken. Ob es in Afghanistan auch jüdische Gemeinden gebe? Er glaube schon, sagt einer der drei, er weiß es nicht. Knobloch lächelt, sie schüttelt Hände. Und dann vereinbart sie mit den dreien, bei ihrem nächsten Besuch würden sie sich nicht mehr auf Englisch miteinander unterhalten, sondern auf Deutsch.
Hinterlasse eine Antwort
Sie müssen... (sein)angemeldet sein um einen Kommentar zu schreiben.