Antisemitismus an deutschen Unis: „Lage ist dramatischer als angenommen“ – Holocaust-Witze in Chatgruppen, Beleidigungen in Zoom-Meetings: An deutschen Universitäten kam es in den vergangenen Monaten zu mehreren antisemitischen Vorfällen. Für hässliche Szenen sorgten auch selbst ernannte Antirassismus-Aktivisten. | DIE WELT
Miriam lebt schon einige Jahre in Deutschland. Sie entscheidet sich, ab Herbst 2020 an der Humboldt-Universität zu studieren. Vor Vorlesungsbeginn findet im Oktober ein inoffizielles Treffen zum Kennenlernen für die Erstsemester ihres Studienganges in einem Park statt. Sie habe sich einem Kommilitonen vorgestellt und gesagt, dass sie aus Israel komme, sagt Miriam WELT.
Seine Antwort: Ich habe viel zu kritisieren an Israel. Sie habe ihm erklärt, dass sie nicht über ihre Herkunft reden möchte, aber er habe „weiter und weiter geredet“. Israel verzerre die Geschichte des Holocausts, habe der Student behauptet, Israel sage nicht die Wahrheit. Und: Er könne Nazis nicht hassen, sein Großvater sei selbst ein Nazi gewesen. Danach habe Miriam das Treffen verlassen und beim Heimgehen geweint.
Seine Antwort: Ich habe viel zu kritisieren an Israel. Sie habe ihm erklärt, dass sie nicht über ihre Herkunft reden möchte, aber er habe „weiter und weiter geredet“. Israel verzerre die Geschichte des Holocausts, habe der Student behauptet, Israel sage nicht die Wahrheit. Und: Er könne Nazis nicht hassen, sein Großvater sei selbst ein Nazi gewesen. Danach habe Miriam das Treffen verlassen und beim Heimgehen geweint.
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