Antisemitismus – Der Judenhass in fetten Großbuchstaben | Freitag
Nazis und der Nahe Osten – „Antisemitismus (kann) unter den 15 bis 22 Millionen in Europa lebenden Muslimen nicht auf Ausnahmen reduziert werden, sondern (ist) so weit verbreitet, dass Judenhass oft die Norm bildet.“ Mit dieser Einschätzung von Günther Jikeli argumentiert Matthias Küntzel in seiner historischen Bestandsaufnahme „Nazis und der Nahe Osten“. In einem Vortrag an der Berliner Humboldt Universität exponierte Küntzel die Weigerung „der Linken, den islamischen Antisemitismus in den Blick zu nehmen.“ „Die migrantische Täterschaft“ besitzt als Topos in einem mehrheitsgesellschaftlichen Diskurs der Verdächtigungen gleichwohl eine verlässliche Repräsentanz. Sobald es aber um Antisemitismus geht, so Christian Geyer – und mit ihm den Geyer zitierenden Küntzel, herrsche eine Tendenz der Relativierung und Kontextualisierung von Täterschaften, „bis sie unsichtbar geworden sind, damit nur kein fremdenfeindlicher Zungenschlag aufkommt“.
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