Antisemitismus-Kommentar: Jeder ist gefordert – Mit einer Kippa kann man sich in diesem Land offenbar nicht mehr auf die Straße trauen. Um Vorurteile und Hass zu bekämpfen, ist vor allem eines nötig. | FAZ
In Bayern soll nach dem Willen der Landesregierung das Kreuz als „sichtbares Bekenntnis zu den Grundwerten der Rechts- und Gesellschaftsordnung in Bayern und Deutschland“ im Eingangsbereich aller Behörden des Freistaats aufgehängt werden. Doch mit einer Kippa kann man sich in diesem Land offenbar nicht auf die Straße trauen. Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland rät davon ab. Das gibt zu denken – und womöglich erfüllen Aktionen wie „Berlin trägt Kippa“ zumindest den Zweck, dass sich möglichst viele einmal kurz in die Rolle eines Angehörigen einer Minderheit hineinversetzen, die schon wegen des Tragens ihrer Symbole angefeindet wird.
Sacha Stawski
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/31421