Antisemitismus: Nur 15 Prozent der Taten in Berlin vor Gericht – Zahlen der Staatsanwaltschaft zeigen: In Berlin landen nur 15 Prozent der Taten vor Gericht. Ein Problem ist die Anonymität im Netz | Morgenpost
Wer in Berlin Opfer eines antisemitischen Angriffs wird, hat wenig Chancen auf einen Erfolg vor Gericht. Zahlen, die der Berliner Morgenpost exklusiv vorliegen, zeigen: Von 440 Ermittlungsverfahren, die die Staatsanwaltschaft Berlin im Jahr 2018 eröffnete, beschäftigten nur etwa 15 Prozent die Richter – also gerade einmal 65 Verfahren. „Unser Problem ist, dass sich ein sehr großer Anteil der Taten im Internet abspielt. Die Täter nutzen die Anonymität im Netz und agieren unter Pseudonymen“, erklärt Berlins Antisemitismusbeauftragte bei der Staatsanwaltschaft, Claudia Vanoni. Durch die wenigen Ermittlungserfolge sei auch die Anzeigebereitschaft der Opfer niedrig. Denn die Zahlen bestätigen die Ängste der Betroffenen: Vielfach führt eine Anzeige nicht zur Verurteilung der Täter.
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