Kommentar von Honestly Concerned
Volker Beck: "Antisemitismus im Jahr 2020: Meiner Programmbeschwerde an den WDR wurde abgeholfen, wie das im Amtsdeutsch ist. Na ja. Die Jüdische Allgemeine berichtet darüber.
„Es ist gut, dass der WDR wenigstens im 2. Anlauf anerkennt, dass die antisemitische Entgleisung ein Verstoß gegen die "Wahrheitsverpflichtung" in den Programmgrundsätzen des WDR war und dass man eingesteht, dass man antisemitische Stereotype verbreitet hat. Aber selbstverständlich verstößt ein solches antisemitisches Kolportieren auch gegen den Programmgrundsatz "diskriminierungsfreies Miteinander“.
Dass es 2 Anläufe brauchte, um das Problem als solches anzunehmen, zeigt wie tief antisemitische Narrative in unserem Bewusstsein eingeschrieben sind. Deshalb fallen sie zuweilen nicht einmal auf, wenn man darauf hingewiesen wird.
Es ist ein wenig enttäuschend, dass Tom Buhrow das Problem und den Vorgang kleinredet. Man wünschte sich den Sender als lernende Organisation, die Mut zum Anerkennen des Problems und eine offensive Fehlerkultur hätte. Da gibt es noch Luft nach oben.“"
Der Intendant des Westdeutschen Rundfunks (WDR), Tom Buhrow, hat eingeräumt, dass in einem Radiobeitrag antisemitische Klischees verbreitet worden seien. Das sei aber unabsichtlich geschehen. In der im Dezember 2018 ausgestrahlten WDR5-Livesendung Tagesgespräch – Moscheen in Deutschland – wie finanzieren? wurde suggeriert, dass Juden in Deutschland womöglich aus historischen Gründen keine Kirchensteuer entrichten müssen.
Volker Beck
Es war wieder unendlich zäh!