ARTE Presse: Pressestatement zur Kritik an der ARTE Reportage vom 22. Juli 2017 | ARTE

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9 Kommentare
  • Aaron Buck

    https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=1469780693102919&id=100002130068988

    Charlotte Knobloch: Mit Erklärung vom 1.8.2017 betrachtet der Sender ARTE es als „journalistische(n) Wert dieses Genres“, dass die gesendete Reportage „persönliche Sichtweisen authentisch widerzuspiegeln vermag, ohne den Anspruch zu erheben, einen komplexen Sachverhalt vollständig und von allen Seiten gleichgewichtig zu beleuchten.“ ARTE betont, „keine eigenständige inhaltliche Position“ zu vertreten. Es werde versucht, „seinen Zuschauern und Internetnutzern ein eigenes fundiertes Urteil aufgrund unterschiedlicher und durchaus kontroverser Sichtweisen und Erfahrungshintergründe zu ermöglichen.“

    Nun bin ich gespannt, wann die ARTE-Zuschauer eine Reportage zu sehen bekommen, in der persönliche Sichtweisen jüdischer Israelis, die täglich unter Terror leiden, die Terroropfer oder Hinterbliebene von durch Terroristen Ermordete sind, widergespiegelt werden, ohne relativiert zu werden. Man darf gespannt sein, wann die jüdische Perspektive gleichgewichtet und ohne peinlich-penetrante Fußnoten authentisch beleuchtet wird. Und zwar auch jene außerhalb Israels: Jüdische Menschen leiden immer öfter und stärker unter offenen antisemitischen Aggressionen und Anfeindungen, die ihnen als „Israelkritik“ entgegengebracht werden. Ein Volkssport, der besonders im linken politischen Spektrum und in Reihen der Kirchen Tradition hat und der mit den Jahren in der gesellschaftlichen Mitte und vielen Medien Niederschlag gefunden hat. Unterwandert und befeuert von der internationalen BDS-Bewegung professionalisiert sich auch in Deutschland die perfide antizionistische ideologische Propagandamaschinerie.

    In der Summe mit dem erstarkenden Rechtspopulismus und -extremismus, in denen der Antisemitismus konstitutiver Bestandteil ist, und dem radikalen Judenhass in weiten Teilen der muslimischen Community ist für die jüdische Gemeinschaft eine beklemmende Situation entstanden, die von der Gesamtgesellschaft noch nicht mit dem nötigen Rückhalt beantwortet wird.

  • Keren Lehmann

    Was für ein verlogenes Pressestatement! Die Kommentare der Off-Sprecherin suggerieren mit fast jedem Satz die alleinige Schuld Israels an der Misere im Gazastreifen. Schon im ersten Satz „… die jahrzehntelange Belagerung.“ Und so geht es immer weiter: Angriff Israels, brutalster Angriff seit 1967 (kann ja nicht Verteidigung sein), Strom nach dem Willen der isr. Politik (wenn niemand zahlt), am stärksten überbevölkert (ist längst widerlegt) usw. Lügen über Lügen. Wenn es nicht zum Heulen wäre, müsste man Lachen bei Minute 6:18. Da plappert sie was von kein Strom und die Bilder zeigen Festbeleuchtung bei der Hochzeit und in den Straßen. Und diese selbsternannte „Reportage“ soll nicht beeinflussend sein?

  • Karl Ernst Roehl

    ARTE kapiert offenbar auch nicht, dass die Debatte vor dem Hintergrund der umstrittene Arte/WDR-Dokumentation „Auserwählt und ausgegrenzt – Der Hass auf Juden in Europa“ stattfindet und sie unter besonderer Beobachtung stehen duch Leute und Initiativen, die sich mit Entwicklung und Bekämpfung von antisemitischen Tendenzen in der Gesellschaft befassen… stattdessen marodiert man sich fröhlich weiter durch ein komplexes Thema und will nicht wahrhaben, dass man sich mit der Auswahl von Sujets und Protagonisten sehr wohl positioniert und nicht etwa nur ‚dokumentiert’…

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