Audiatur-Online / Ulrich W. Sahm » Europa hätschelt seine Mörder

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Das Herz der grossen Nation steht still. Zwei Millionen Menschen säumen die Strassen von Paris. Regierungschefs vieler befreundeter Länder gedenken in einem separaten Trauerzug der Opfer des Terrors. Plötzlich kommt Unruhe in die feierliche Prozession. Rücksichtslos wie ein freches Kind, dem niemand je Manieren beigebracht hat, drängelt sich ein Herr im Grossvateralter nach vorne. Und Mahmud Abbas, das verzogene Nesthäkchen der Völkerfamilie, wird in der ersten Reihe mit mütterlichem Lächeln empfangen. Auf der anderen Seite gibt es freilich auch Gedränge. Netanjahu wie Sarkozy überlisten das Protokoll und stehen plötzlich der ersten Reihe….


19 Kommentare
  • Elisabeth Lahusen

    und wenn 20 andere gedrängelt hätten, man flirtet als anständige demokratische Politikerin NICHT mit jemandem, dessen Wahl seit über 6 Jahren überfällig ist. Der Typ ist, abgesehen von seiner unappetitlichen Politik, doch nicht einmal von seinem eigenen „Volk“ legitimiert. Ich schätze Frau Merkel sonst durchaus, aber davon war ich peinlich berührt.

  • Katrin Kemmler

    Die Herzlichkeit Merkels lag am schlechten Benehmen des israelischen Premiers. Er hat ganz schön Sympathien verspielt in diesen Tagen. Das war als europäische Antwort gedacht,bis er sich in letzter Minute selbst eingeladen hat. Jetzt bekommt Obama Haue von seinen Medien, weil er nicht da war. Mit seinen Leibwächtern hat er gleich drei Politiker verdrängt. Abbas hat sich angesichts dieser Provokationen absolut kooperativ verhalten. Ehrlich, ich habe immer viel von ihm gehalten, aber ich habe nach seinem Verhalten angesichts der Anschläge die Nase voll von BN. Und das Luftbild – es ist nicht mein Job. Uli sollte seine Behauptung beweisen, schliesslich hat er einen ganz schönen Shitstorm gegen seine Kollegen ausgelöst.

  • Elisabeth Lahusen

    sorry, es ist sogar auf FB üblich, dass man Behauptungen verifiziert. Sie sagen, es gibt so ein Luftbild, dann wäre es doch ein Leichtes, die Quelle zu nennen. Und noch einmal: Abbas befindet sich im 10. Jahr seiner 4 jährigen Amtszeit. Man kann das großzügig übersehen und auch übersehen, dass seine Fatah korrupt ist, dass er Mörder und Selbstmörder belobigt – das liegt alles im Bereich der Meinungsfreiheit – aber man muss dann auch mit einem Meinungsbeitrag eines Menschen leben können, der Abu Mazen auf Grund 40 jähriger Erfahrung anders wahrnimmt.

  • Elisabeth Lahusen

    Die europäischen Sympathien für den israelischen Premier hielten sich im Übrigen schon vorher in sehr engen Grenzen. Hollande hätte ihn viel lieber gar nicht in Paris gesehen… aber man muss Bibi absolut nicht mögen und TROTZDEM braucht man nicht mit Abbas zu flirten. Die Weltpolitik ist kein Kindergarten – es geht nicht um Gefühle, oder Sympathien, sondern um Fakten. Und Fakt ist, egal, wie Netanjahu sich benommen hat: Die mächtigste Frau der westlichen Welt hat mit dieser Geste Bilder geliefert, die sich nicht wegdiskutieren lassen.

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