Auf unbestimmte Zeit ausgesetzt – Angeklagt sind 26 Neonazis, über dreihundert Verhandlungstage hat das Landgericht Koblenz bereits verhandelt. Nun wurde der Prozess ausgesetzt, weil der Gerichtspräsident gemäss Gesetz in Rente gehen muss. | tachles
Am Anfang ging alles schnell. Im März 2012 nehmen Polizisten in einer koordinierten Aktion 24 Mitglieder des Neonazi-Netzwerkes µAktionsbüro Mittelrhein» fest. Knapp fünf Monate später stehen 26 Männer vor dem Landgericht Koblenz. Knapp tausend Seiten umfasst die Anklageschrift. Sie wirft den Beschuldigten unter anderem die Bildung einer kriminellen Vereinigung, Körperverletzung, schwerem Landfriedensbruch und der Verwendung verfassungswidriger Kennzeichen vor. Sie hält den Mitgliedern des Aktionsbüros Mittelrhein vor, neben organisierten Angriffen auf politische Gegner eine Revolution und die Errichtung eines Staates nach nationalsozialistischem Vorbild angestrebt zu haben.
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