„Das wühlt mich seit Langem auf“ – Hans-Peter Friedrich über das deutsche Verhalten bei antiisraelischen UN-Resolutionen | Jüdische Allgemeine
Herr Friedrich, Sie haben am 14. März in der CDU/CSU‐Bundestagsfraktion für einen FDP‐Antrag gestimmt, der forderte, das deutsche Verhalten bei antiisraelischen UN‐Voten zu ändern. Warum?
Die Behandlung Israels auf Ebene der Vereinten Nationen wühlt mich seit Langem auf. Vielleicht fehlt mir aber auch einfach die diplomatische Gelassenheit, wenn gegen den demokratischen Staat Israel im gleichen Zeitraum mehr Resolutionen verabschiedet werden als gegen Syrien, Nordkorea, Sudan und Libyen zusammen und die Initiatoren der Resolutionen Länder sind, die das Wort Demokratie nur aus der Literatur kennen. Für mich wird dadurch die Glaubwürdigkeit unserer Außenpolitik infrage gestellt.
Die Behandlung Israels auf Ebene der Vereinten Nationen wühlt mich seit Langem auf. Vielleicht fehlt mir aber auch einfach die diplomatische Gelassenheit, wenn gegen den demokratischen Staat Israel im gleichen Zeitraum mehr Resolutionen verabschiedet werden als gegen Syrien, Nordkorea, Sudan und Libyen zusammen und die Initiatoren der Resolutionen Länder sind, die das Wort Demokratie nur aus der Literatur kennen. Für mich wird dadurch die Glaubwürdigkeit unserer Außenpolitik infrage gestellt.
Tim Ski
Netter Versuch, aber es gibt keine Verbalakrobatik, die diesem Schwachsinn einen Sinn verleiht. Wenn die Union nicht aus Überzeugung gegen Israel stimmen läßt, vor wem hat sie in der Frage Angst? Vor der SPD wegen der Koalition? Vor Rußland wegen Gaslieferungen? Gibt es einen Kuhhandel mit dem Koalitionspartner im Sinne von Gegenleistungen für dieses Verhalten? Oder ist es doch Angela Merkel als Überzeugungstäterin?