Deutschland muss mehr Kritik an Israel wagen – Benjamin Netanjahu gefällt sich darin, immer mehr Verbündete zu Gegnern zu erklären, nur weil sie Israel kritisieren. | Süddeutsche.de
Wenn Deutschland und Israel über Zukunftsfragen reden, dann ist dies angesichts der historischen Belastung per se eine gute Nachricht. Zusammenarbeit beim Kampf gegen Cyberkriminalität, Digitalisierung, erneuerbare Energien – all das sind Themen bei den Regierungskonsultationen, zu denen Premierminister Benjamin Netanjahu an diesem Dienstag mit seinem halben Kabinett in Berlin weilt. Demonstriert wird, dass die Freundschaft gut gediehen ist in den fünf Jahrzehnten seit der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen. Sie sollte aber auch so gut sein, dass Unstimmigkeiten nicht weiterhin rituell unter den roten Teppich gekehrt werden.
Karin Fuchs