Kommentar von Honestly Concerned
"...hr-sport: Es gibt ein weiteres Thema, über das wir im vergangenen Jahr schon gesprochen haben, das Sie aber noch immer sehr bewegt. Der Rechtspopulismus, die rechte Hetze. Sie haben sich deutlich positioniert. Im November sind Sie auf dem Israel-Kongress mit dem Arno-Lustiger-Preis ausgezeichnet worden und haben in Ihrer Dankesrede gesagt: "Ich habe keine Zeit zu warten".
Peter Fischer: Arno Lustiger wollte nicht nur von seinen vier KZ-Aufenthalten, von den Todesmärschen und dem Abschlachten erzählen, sondern auch, dass es eine Menge jüdischen Widerstand gegeben hat. Dies alles hat er nach „40 Jahren des Schweigens“ wie er es selbst formulierte, veröffentlicht. Ich verehre Arno Lustiger – aber mir bleibt keine Zeit so lange zu warten, denn das was hier und heute passiert, ist für mich nicht nachvollziehbar. Und ich beziehe das nicht nur auf Deutschland, sondern auch auf unser Europa. Ich fühle mich als Europäer, weil ich die Entstehung erlebt habe. Nun aber laufen wir Gefahr, dass Europa immer mehr zu einer Illusion wird, dass sich immer mehr korrupte und nationalistische Bewegungen in einzelnen Ländern stark machen, dass Pressefreiheit und Rechtsstaatlichkeit Stück für Stück abgeschafft werden. Wenn ich das alles sehe, dann habe ich eben keine Zeit, keine Wehmut, keine Sekunde...."
Im zweiten Teil des großen Interviews stimmt Peter Fischer leisere Töne an. Der Präsident von Eintracht Frankfurt spricht über sein Vertrauen in Trainer Adi Hütter, den Kampf gegen Rassismus und seine Vorliebe für große Couchgarnituren.
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