Eklat im Gießener Stadtparlament – Um mehr Schutz für die Synagoge ging es am Donnerstag im Gießener Stadtparlament. Die AfD musste Kritik einstecken. Dann sorgte Kommunist Michael Beltz für einen Eklat. | giessener-allgemeine.de
Das Entsetzen über den Anschlag auf die Synagoge in Halle vor gut einem Monat hat ein Gesicht am Donnerstagabend im Sitzungssaal des Rathauses: Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz hat sich auf der Magistratsbank tief in ihren Sessel verkrochen, schlägt die Hände vors Gesicht und scheint es nicht mehr auszuhalten, dass so eine Debatte in einem deutschen Parlament überhaupt geführt werden muss. Gegen Ende einer denkwürdigen halben Stunde strafft sich die Sozialdemokratin, um ihrer Informationspflicht gegenüber dem Parlament und der Öffentlichkeit nachzukommen. Der Magistrat habe einen fünfstelligen Betrag bewilligt, damit „akute Maßnahmen“ für einen besseren Schutz des jüdischen Gemeindezentrums im Burggraben durchgeführt werden können. Weitere Mittel würden im Stadthaushalt 2020 zur Verfügung gestellt. „Als Stadt haben wir eine Verantwortung für das jüdische Leben in unserer Stadt. Wir müssen Haltung zeigen“, sagt Grabe-Bolz.
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