Erklär’s mir: Was ist Antisemitismus? | Badische-zeitung
Wer einen Menschen jüdischer Herkunft und jüdischen Glaubens ablehnt, weil er Jude ist, ist ein Antisemit. Und ein Rassist. Der Hass auf die Juden reicht weit in die Geschichte zurück. Schon im Mittelalter wurden die Juden, die kein eigenes Land hatten und überall in der Welt lebten, für vieles verantwortlich gemacht, was schlecht lief: Sie waren die Sündenböcke. Man dichtete ihnen schreckliche Verbrechen an – wie die Vergiftung von Brunnen oder den Mord an kleinen Kindern. Seinen Höhepunkt erlebte der Antisemitismus in der Nazi-Diktatur. Adolf Hitler war ein krankhafter Judenhasser. Unter seiner Herrschaft ermordeten die Deutschen im Zweiten Weltkrieg sechs Millionen Juden überall in Europa. Nach dem Krieg bekamen die Juden endlich ein Land, in dem sie leben können. Der Staat Israel hat dafür die Palästinenser vertrieben und behandelt sie schlecht. Kritik an der Politik Israels zu üben, ist nicht automatisch Antisemitismus, obwohl viele deutsche Politiker das so sehen.
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