„Es geht um Gedankenlosigkeit und mangelndes historisches Bewusstsein“ – Ein Mann uriniert an das Berliner Holocaust-Mahnmal und muss 1500 Euro zahlen. Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München hofft, dass der Prozess für den Wert des Erinnerns sensibilisiert. | DW.COM

DW: Frau Knobloch, in Berlin wurde am Mittwoch ein 22-Jähriger zu einer Geldstrafe von 1500 Euro verurteilt, weil er im Mai 2015 an eine Stele des Holocaust Mahnmals uriniert hatte. Laut dem Amtsgericht Tiergarten habe er sich dadurch der Störung der Totenruhe schuldig gemacht. Wie wichtig ist es, dass solche Prozesse stattfinden?
Charlotte Knobloch: Wir leben in einem Rechtsstaat und da ist es zwingend erforderlich, dass strafrechtlich relevantes Verhalten verfolgt und sanktioniert wird. Neben der Rechtssicherheit geht es in diesem konkreten Fall aber um mehr als um die strafrechtsrelevante Störung der Totenruhe. Es geht um Gedankenlosigkeit und mangelndes historisches Bewusstsein.
Charlotte Knobloch: Wir leben in einem Rechtsstaat und da ist es zwingend erforderlich, dass strafrechtlich relevantes Verhalten verfolgt und sanktioniert wird. Neben der Rechtssicherheit geht es in diesem konkreten Fall aber um mehr als um die strafrechtsrelevante Störung der Totenruhe. Es geht um Gedankenlosigkeit und mangelndes historisches Bewusstsein.
Maike Stein
Abschneiden!!!! sorry, es muss gesagt werden: da, wo der „dreck“ rauskommt, das muss abgeschnitten werden!