„Es gibt eine große Scheu“ – Der Antisemitismusforscher Stephan Grigat über muslimischen Israelhass und blinde Flecken der Wissenschaft | Jüdische Allgemeine
Herr Grigat, seit dem 1. März lehren Sie »Theorien und Kritik des Antisemitismus« an der Katholischen Hochschule NRW. Was macht Ihre neue Stelle besonders?
Das ist zum einen die Positionierung der Hochschule, deren Leitung beschlossen hat, dass es an ihr in Zukunft keine Studierenden der Sozialen Arbeit mehr geben soll, die sich in ihrem Studium nicht mit Antisemitismus beschäftigt haben. Das bedeutet, dass ich nicht nur in Aachen, wo unser Centrum für Antisemitismus- und Rassismusstudien (CARS) beheimatet ist, unterrichten werde, sondern an allen vier Standorten der Katholischen Hochschule, also in Aachen, in Köln, in Münster und Paderborn. Auch die Haltung in Bezug auf Israel ist etwas Besonderes. Die für die Gründung des Zentrums verantwortlichen Personen haben ein sehr deutliches Positionspapier veröffentlicht, in dem sie ihre Solidarität mit Israel erklären, womit ein klarer Bogen von einer akademischen Beschäftigung mit Antisemitismus hin zu einem Bekenntnis zum Selbstverteidigungsrecht des jüdischen Staates geschlagen wird. Der dritte Punkt, von dem ich glaube, dass er ein Alleinstellungsmerkmal der Professur ist, ist sein theoretischer Fokus auf die Kritische Theorie, also auf Denker wie Max Horkheimer und Theodor W. Adorno.
Das ist zum einen die Positionierung der Hochschule, deren Leitung beschlossen hat, dass es an ihr in Zukunft keine Studierenden der Sozialen Arbeit mehr geben soll, die sich in ihrem Studium nicht mit Antisemitismus beschäftigt haben. Das bedeutet, dass ich nicht nur in Aachen, wo unser Centrum für Antisemitismus- und Rassismusstudien (CARS) beheimatet ist, unterrichten werde, sondern an allen vier Standorten der Katholischen Hochschule, also in Aachen, in Köln, in Münster und Paderborn. Auch die Haltung in Bezug auf Israel ist etwas Besonderes. Die für die Gründung des Zentrums verantwortlichen Personen haben ein sehr deutliches Positionspapier veröffentlicht, in dem sie ihre Solidarität mit Israel erklären, womit ein klarer Bogen von einer akademischen Beschäftigung mit Antisemitismus hin zu einem Bekenntnis zum Selbstverteidigungsrecht des jüdischen Staates geschlagen wird. Der dritte Punkt, von dem ich glaube, dass er ein Alleinstellungsmerkmal der Professur ist, ist sein theoretischer Fokus auf die Kritische Theorie, also auf Denker wie Max Horkheimer und Theodor W. Adorno.
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