Kommentar von Honestly Concerned
Ganz ehrlich: Es ist toll, dass die Stadt Frankfurt Israel mit diesem Freundschaftstag ehren will und gerade dieses Jahr war es wichtig zum Abschied einer wirklich besonderen Generalkonsulin dabei gewesen zu sein. Gleichwohl ist das bisherige Konzept des Freundschaftstags eine große Enttäuschung. Was bring es alle Jahre wieder die kleine Gruppe der selben alt bekannten Freunde Israels in den Römer, oder dieses Jahr in die Paulskirche, einzuladen, um 2 Musikstücke zu hören (die i.B. dieses Jahr eher schmerzhaft für die Ohren waren), plus die üblichen 2 Reden? Besonders peinlich dieses Jahr waren die namentlichen Begrüßungen der extrem wenigen Anwesenden, die dann auch noch nicht einmal alle anwesend waren. Besonders auffällig war auch die Abwesenheit vieler der üblichen Verdächtigen in diesem Jahr - was wohl gemerkt nichts mit Corona zu tun hatte, dies gilt sowohl für Vertreter des Stadtparlaments, der Parteien, des Diplomatischen Chors, wie auch für den Vorstand und den Gemeinderat der Jüdischen Gemeinde, die keinen einzigen offiziellen Vertreter entsandt hatten. Der Freundschaftstag soll von der Idee her ein Tag sein, um die Freundschaft mit Israel zu zelebrieren, also ein Freudentag und ein Fest, was, wie bereits festgestellt, eine sehr schöne Idee ist. In der Praxis wird der Tag aber wie ein Gedenktag abgehalten und dies zwar in einer festlichen, aber eher trüben Stimmung, die so gut wie gar keine Außenwirkung hat. Nein, das kann es nicht sein.... Es ist mehr als zu hoffen, dass hier endlich eine Offenheit für neue Ideen und Konzepte akzeptiert werden wird, die dann auch über die Wände der Paulskirche oder des Römers hinaus geht.
(08.07.2021) Die Freundschaft zwischen Deutschland und Israel ist besonders. Einerseits charakterisiert durch die Verbindung zu dem pulsierenden, demokratischen Staat mit seiner vielfältigen Gesellschaft sowie der Jahrtausende alten jüdischen Geschichte, andererseits geprägt durch die deutsche Schuld und die Schoah.
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