FRANKFURT – „Es geht um Arm gegen Reich, nicht um Hamas und Israel“ – Am Samstag demonstriert in Frankfurt am Main ein Bündnis gegen die Nahostpolitik der Bundesregierung. Ein Gespräch mit Hans-Christoph Stoodt | junge Welt
Hans-Christoph Stoodt ist Pfarrer und Religionslehrer. Er beteiligt sich am »Bündnis 8. Mai«, einem Zusammenschluss antifaschistischer linksgerichteter Gruppen
Für diesen Samstag rufen linke Gruppen zu einer Kundgebung in Frankfurt am Main auf, um angesichts der militanten Aufstände der Palästinenser in Israel und im besetzten Palästina eine neue Politik einzufordern. Worum geht es?
Wir sind solidarisch mit den Aufständen, die jetzt dort stattfinden. Ausgerechnet in der zugespitzten Lage setzt Israels Premierminister Benjamin Netanjahu Gerüchte in die Welt, die Initiative zum Holocaust sei 1941 vom »Großmufti von Jerusalem« ausgegangen. Netanjahu beabsichtige, den Palästinensern von heute Schuld an der Judenvernichtung zuzuschieben, meint zu Recht Moshe Zimmermann, der an der Hebräischen Universität in Jerusalem lehrt. Wir wollen darauf aufmerksam machen, dass die deutsche SPD-CDU-Bundesregierung sich nicht friedensfördernd verhält, sondern zuspitzt. Zu kritisieren ist sowohl ihre Zusammenarbeit mit Israel als auch die mit reaktionären arabischen Regimen. Zum Beispiel: Kürzlich hat sie dem Rüstungskonzern Krauss-Maffei Wegmann genehmigt, Kampfpanzer nach Katar zu liefern, obgleich sich das Golfemirat im Bürgerkrieg in Jemen beteiligt – und verstößt damit gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz. Das »Bündnis 8. Mai« mit linken Gruppen aus Frankfurt, Darmstadt, Mainz und Offenbach sowie das Palästina-Forum in Frankfurt und weitere palästinensische Organisationen aus dem ganzen Land rufen nun dazu auf, gegen diese deutsche Außenpolitik zu demonstrieren….
Michael Gaber
Ein Pffarer der keine richtige Pffarer ist. Wann hat er für die vertriebene und ermorderte Christen in die arabische Ländern demonstriert ? Wichtig sind ihm die Palästinensern nur als Alibi um gegen Israel zu agieren.