Kommentar von Honestly Concerned
Sigi KönigsbergSchon die Anmoderation des Beitrags im Heute-Journal von 17.3.2019 ließ böses erahnen. Da wurde Netanjahus Kritik an der "Jerusalem-Ausstellung" des Jüdischen Museums Berlin als "Chuzpe" bezeichnet.
Der Bericht ging in diesem Tenor weiter. Kein Wort über die einseitige und verzerrende Darstellung Jerusalems durch das Jüdische Museum. Statt dessen wurde propagiert, Netanjahu lasse nur eine Deutungshoheit zu.
Ich schrieb im April in der Quintessenz meiner Ausstellungskritik:
"Zusammenfassend: während arabische Positionen durchweg einen verständnisvollen Unterton haben, ist dies bei jüdischen/israelischen Positionen nicht der Fall"
Wer den Rest des Beitrags lesen möchte..."
Bis zum 30.4.2019 zeigt das Jüdische Museum Berlin seine Ausstellung »Welcome to Jerusalem«. Sie thematisiert, so das Museum, »eine Stadtgeschichte, in der Alltag, Religion und Politik unauflöslich miteinander verflochten sind«. Der Ansatz, jüdische, christliche und muslimische Perspektiven und unterschiedliche Narrative zu Wort kommen zu lassen, ist legitim und zu begrüßen. Nur ist sehr zu bedauern, dass durch systematisches Weglassen das Bild verzerrt wird.
Sigi Königsberg
Ab 14:20
https://www.zdf.de/nachrichten/heute-journal/heute-journal-vom-17-januar-2019-100.html