Hamburg: „Proaktiv und nicht reaktiv“ – Landesrabbiner Shlomo Bistritzky über das Attentat vor der Synagoge, Solidarität und das Amt des Antisemitismusbeauftragten | Jüdische Allgemeine
Herr Rabbiner Bistritzky, Sie haben in einem ersten Tweet als Reaktion auf den Anschlag auf den 26-jährigen Studenten gesagt: »Wir möchten jetzt keine Solidarität, wir wollen Taten!« Wie ist diese Aussage zu verstehen?
Selbstverständlich ist Solidarität gut. Gerade war Hamburgs Zweite Bürgermeisterin, Katharina Fegebank, bei uns in der Synagoge zu Besuch und hat mit dem Vorstand gesprochen. Natürlich ist das wichtig. Was ich gemeint habe, ist, dass wir – Juden und Nichtjuden – vor einem Jahr in Deutschland erschüttert und geschockt von Halle waren und es danach sehr viel Solidarität gab. Doch wenn wir jetzt so etwas noch einmal erleben, zwar in einem anderen Ausmaß, aber wieder ein Anschlag vor den Augen der Polizei, dann bedeutet das, dass Solidarität nichts gebracht hat. Und deswegen muss man jetzt etwas tun. Die Solidarität zeitigt keine Ergebnisse, es gibt keine Weiterentwicklung.
Selbstverständlich ist Solidarität gut. Gerade war Hamburgs Zweite Bürgermeisterin, Katharina Fegebank, bei uns in der Synagoge zu Besuch und hat mit dem Vorstand gesprochen. Natürlich ist das wichtig. Was ich gemeint habe, ist, dass wir – Juden und Nichtjuden – vor einem Jahr in Deutschland erschüttert und geschockt von Halle waren und es danach sehr viel Solidarität gab. Doch wenn wir jetzt so etwas noch einmal erleben, zwar in einem anderen Ausmaß, aber wieder ein Anschlag vor den Augen der Polizei, dann bedeutet das, dass Solidarität nichts gebracht hat. Und deswegen muss man jetzt etwas tun. Die Solidarität zeitigt keine Ergebnisse, es gibt keine Weiterentwicklung.
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