Hooligans, Nazis, Rassisten – ein Rückblick auf das Fußballjahr 2019: Rechte Umtriebe allerorte – Die Liste gewalttätiger und diskriminierender Vorkommnisse in den deutschen Fußball-Fanszenen ist auch 2019 wieder lang. | jungle.world
Für einen Skandal sorgte der Chemnitzer FC zu Beginn des Fußballjahres. Am 9. März wurde in einer offiziellen Gedenkminute vor der Partie gegen die VSG Altglienicke des einige Tage zuvor verstorbenen Thomas Haller gedacht. Die Fantribüne präsentierte eine Choreographie zu Ehren desselben. Haller war unter anderem als Gründer der Gruppe »HooNaRa« (Hooligans, Nazis, Rassisten) bekannt, der Verbindungen zum rechtsterroristischen NSU nachgesagt wurden. Im Nachhinein wurde darüber spekuliert, dass Vereinsverantwortliche durch Bedrohungen aus der Hooliganszene zu der Inszenierung genötigt worden sein könnten. Das Medienecho war groß, beim nächsten Heimspiel verteilte der damalige Regionalligist T-Shirts mit der Aufschrift »Toleranz, Weltoffenheit, Fairness« – die einige der örtlichen Ultras prompt im Stadioninneren entsorgten. Gedenkspruchbänder für Haller wurden auch in Cottbus und Braunschweig gezeigt.
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