Hummus und Weltfrieden – Wenn ein Israeli und ein Palästinenser zusammen ein Hummus-Restaurant eröffnen, entsteht ein Allround-Projekt für Toleranz. Besuch im Kanaan in der Kopenhagener Straße. | Prenzlauer Berg Nachrichten
Die ersten zwanzig Minuten meines Treffens mit Oz Ben David sitze ich da und warte. Ich habe es mir in einer Ecke des Kanaan gemütlich gemacht und versuche möglichst wenig im Weg zu sein, während unzählige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Tellern beladen eilig an mir vorbei rauschen. Der Grund für die Aufregung an diesem Donnerstag: Ein Gewitter hat pünktlich zur Mittagessenszeit den Strom lahm gelegt, gekocht werden muss deshalb heute im Essenswagen im Biergarten. Nach dem kurzen Chaos ist Inhaber Oz noch immer damit beschäftigt, zwischen den Tischen umher zu gehen und sich bei allen persönlich für die lange Wartezeit zu entschuldigen. Dabei verteilt er im Sekundentakt Gratis-Desserts und -Vorspeisen an die Gäste und fragt, ob auch alles wirklich schmeckt. Im Kanaan sind die Kunden wichtiger als Lokaljournalistinnen, denke ich mir – das muss schon mal ein gutes Zeichen sein.
Paule Koslowski
Tolles Essen. Leider sitzt man nicht so gemütlich. Aber das Essen ist wirklich gut.