„Ich rechtfertige nichts“ – Der erste arabische Polizeivizepräsident in Israel über seinen diplomatischen Auftrag und Vorurteile in der Gesellschaft. | FR
Aus dem Zierbrunnen vor dem kleinen Polizeihäuschen, das ganz hinten auf dem Polizeistation von Kiryat Ata liegt, kommt kein Wasser mehr. Neben dem Plastikrasen, auf dem uns Yoni Mizrachi, Pressesprecher von Polizeivizepräsident Jamal Hakrush empfängt, gehen zwei Polizisten bei der Morgengymnastik vor ihren gesattelten Pferden auf die Knie. Es ist 8.30 Uhr. Schwitzige Hände schütteln sich. Die schwerbewachte Polizeistation liegt auf einem Hügel zwischen dem mehrheitlich von arabischen Israeli bewohnten Nazareth und der jüdischen Stadt Kiryat Ata. Hier arbeitet der 62-jährige Jamal Hakrush. Er ist der erste Araber, der zum Polizeivizepräsident, dem zweithöchsten Rang in der israelischen Polizei befördert wurde. Vor drei Jahren finanzierte die israelische Regierung die Gründung einer neuen Abteilung: zur Verbesserung der Beziehung zwischen den arabischen Israelis und der israelischen Polizei im Land. Gilad Erdan, der Minister für öffentliche Sicherheit, sagte, die Abteilung solle siebzig Jahre Versäumnisse der israelischen Polizei ausbügeln.
Hinterlasse eine Antwort
Sie müssen... (sein)angemeldet sein um einen Kommentar zu schreiben.