„Immer irgendetwas mit ,Israel'“ – Der Wissenschaftler Mohammad Darawshe über Kulturförderung als politisches Druckmittel und warum Aufrufe zum Boykott gegen Israel auch die arabische Minderheit treffen. | Süddeutsche.de
Wie reagiert ein Mensch auf Jahrzehnte der Konflikte, der Kriege und der Diskriminierung? Indem er sie studiert. Mohammad Darawshe, 54, geboren in der Nähe der Stadt Nazareth, ist ein arabischer Muslim mit israelischem Pass und einem Abschluss in Friedens- und Konfliktforschung der Universität Haifa. Er gilt als einer der bekanntesten und profiliertesten Analytiker der jüdisch-arabischen Beziehungen, er hat vor dem Europäischen Parlament, der Nato und dem Weltwirtschaftsforum gesprochen – und am Mittwochabend in München. Das Zentrum für Israel-Studien an der Ludwig-Maximilians-Universität hat eine neue „Gastprofessur für Arabisch-Israelische Koexistenz“ eingerichtet, und Darawshe ist der erste Dozent. Neben seiner Vorlesung hält er einen Vortrag über die Arabische Minderheit in Palästina. Beim Interview in einem Cafe in Schwabing geht es um weit mehr – beispielsweise die Freiheit der Kunst.
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