Interview: Antisemitismusforscher Wolfgang Benz zu Israel-Kritik – Der renommierte Antisemitismusforscher Wolfgang Benz zu Israel-Kritik, Demagogen und Antisemitismus in anderen Ländern. | swp.de
„Empathie für die Zivilbevölkerung des besetzten Palästina ist kein Antisemitismus“, sagt der renommierte Antisemitismusforscher Wolfgang Benz.
Herr Professor Benz, was verstehen Sie unter Antisemitismus?
Wolfgang Benz: Antisemitismus meint Hass auf Juden, weil sie Juden sind. Das begann mit dem religiösen Antijudaismus. Die Christen haben die Juden ausgegrenzt, weil diese sich nicht zum Christentum bekehren wollten. Das wurde im 19. Jahrhundert modernisiert und es entstand der Rassenantisemitismus, der direkt zum Holocaust führte. Nach dem Holocaust war die Judenfeindschaft nicht verschwunden. Es entstand eine neue Form, die sich an Wiedergutmachungsleistungen festmachte, an Schuld- und Schamgefühlen. Die Experten nennen das sekundären Antisemitismus oder Täter-Opfer-Umkehr. Eine weitere Form der Judenfeindschaft ist der Antizionismus, also die Feindschaft gegen Israel als jüdischen Staat.
Herr Professor Benz, was verstehen Sie unter Antisemitismus?
Wolfgang Benz: Antisemitismus meint Hass auf Juden, weil sie Juden sind. Das begann mit dem religiösen Antijudaismus. Die Christen haben die Juden ausgegrenzt, weil diese sich nicht zum Christentum bekehren wollten. Das wurde im 19. Jahrhundert modernisiert und es entstand der Rassenantisemitismus, der direkt zum Holocaust führte. Nach dem Holocaust war die Judenfeindschaft nicht verschwunden. Es entstand eine neue Form, die sich an Wiedergutmachungsleistungen festmachte, an Schuld- und Schamgefühlen. Die Experten nennen das sekundären Antisemitismus oder Täter-Opfer-Umkehr. Eine weitere Form der Judenfeindschaft ist der Antizionismus, also die Feindschaft gegen Israel als jüdischen Staat.
Sonja Bullmahn
Was soll er denn lassen…? Seine Meinung kundzutun …?