Interview mit Israels früherem Deutschland-Botschafter – Avi Primor zur Situation in seiner Heimat: „Frieden schließen!“ | General-Anzeiger Bonn

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  • Hildebrand Embke

    Tut mir leid, meiner Meinung nach unterliegt Avi Primor verschiedenen Fehleinschätzungen – und Erwartungen, die nicht zu erfüllen sind.

    Die Berichterstattung in den deutschen Medien ist in keiner Weise sachlich, geschweige denn korrekt bezüglich der Situation und Geschehnisse in Israel und um Israel herum.

    Der Antisemitismus ist in Deutschland in keiner Weise im Rückgang begriffen.

    Und ein besonderer Irrtum, der jeglichen Realismus vermissen lässt:
    Die extreme Zuwanderung sehr vieler Muslime erhöht sehr wohl die Gefährdungslage in Deutschland – und der EU. Rein logisch ist es nun einmal so, dass unter den vielen Muslimen, die zu uns kommen, die unterschiedlichsten Gesinnungen vertreten sind. Zu diesem Personenkreis gehören insbesondere und in zunehmendem Maße viele Muslime, die keine westliche gesellschaftliche Prägung kennen, sondern nur eine vom Islam bestimmte Gesellschaft in ihren Herkunftsländern. Viele von ihnen können sich nicht mit den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, mit unserer Kultur abfinden – und andere wollen es auch gar nicht. Stattdessen versucht man, auf unsere Gesellschaft einzuwirken, mit dem Ziel, dass wir uns deren Wünschen anpassen. Und so manchen Terror-Angriff hätte es nicht gegeben – und würde es in Zukunft nicht geben -, wenn diese Terroristen nicht mit diesen Flüchtlingsströmen nach Deutschland gekommen wären. Und vor allem auch viele Gewalttaten, Kriminalitätsfälle sowie Belästigungen von Frauen, welche ich ebenfalls als besondere Form der Kriminalität bezeichnen würde, aber ganz besonders als Verweigerungshaltung gegenüber unserer Kultur und unseren Guten Sitten verstehe, wären ohne diese Zuwanderung nicht existent – oder zu erwarten.

    Und je mehr muslimische Zuwanderer zu uns kommen, desto stärker wird der Antisemitismus sich Bahn brechen.

    Zurück zu Israel:
    Frieden schließen? Gerne, aber bitte mit wem? Wann, an welchem Verhandlungstisch, wenn kein „Palästinenser“ Platz an diesem Tisch nimmt?

    Soll Israel auf alle Siedlungen in Judea und Samaria verzichten? Es würde kein anderes Ergebnis dabei rauskommen als dies im Gazastreifen der Fall war und ist. Mit Sicherheit würden die „Palästinenser“ ihre Gewaltangriffe noch verstäken. Sie würden es als Sieg begreifen, so wie im Gazastreifen, und dann noch stärker gegen Israel und Juden zu Felde ziehen. – Und es müssten wieder Juden – bei einer Entfernung aus den Siedlungsgebieten – unter einer falschen politischen Entscheidung leiden! Juden haben ebenso ein Recht in Judea und Samaria zu leben, wie Araber dieses Recht für sich in Israel in Anspruch nehmen.

    Außerdem ist die Darstellung falsch, dass Netanyahu einfach Land in Judea und Samaria behalten – und (so klingt es aus den Worten von Primor) den „Palästinensern“ wegehmen will. Es war immer – und nicht erst seit Netanyahu – ein konkretes Vorhaben, die Gebiete der Jüdischen Siedlungen, wenn sie in israelisches Kernland integriert werden sollten, gegen Gebiete im derzeitigen israelischen Kernland zu tauschen.

    Tut mir leid, aber Herr Primor irrt sich – und hat in meinen Augen nicht die Kompetenz unter Beweis gestellt, die ich von ihm als gebildeten israelischen Menschen erwartet hätte. Aber warum soll es in Israel mit bekannten Persönlichkeiten anders sein als in Deutschland…?

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