Interview: Wachsender Antisemitismus bereitet Gemeinde Sorgen – Irith Michelsohn, Vorsitzende der jüdischen Kultusgemeinde Bielefeld, spricht über die Probleme jüdischer Kinder an Regelschulen | NW
Bielefeld. Irith Michelsohn, Vorsitzende der jüdischen Kultusgemeinde Bielefeld, spricht im Interview über die Probleme jüdischer Kinder und den wachsenden Antisemitismus.
Frau Michelsohn, der Antisemitismus tritt wieder stärker in Erscheinung. Ein Schüler aus Berlin wurde beschimpft, im Internet wird gehetzt. Gibt es solche Fälle auch in Bielefeld?
Irith Michelsohn: Im direkten Umfeld unserer Gemeinde in den letzten Monaten nicht. Es war jedoch so, dass Jugendliche in der Öffentlichkeit beleidigt wurden, weil sie eine Kippa – eine Kopfbedeckung – oder eine Kette mit einem Davidstern trugen. Unsere Gemeinde hat dann ein Gespräch mit den betreffenden Gemeindemitgliedern geführt und gebeten, in der Öffentlichkeit keine jüdischen Symbole wie Kippa oder eine Kette mit Davidstern zu tragen. Ein anderes Mal wurde ein Mädchen in der Bahn nach Schildesche von Schülern beschimpft. Es war in der Gruppe wohl bekannt, dass sie jüdisch ist.
Ester Weinberger
Die klugen Köpfe im Lande, haben noch Probleme mit der Definition “ Antisemitismus “ –
evtl. bringt Anschauungsmaterial eine Erleichterung http://www.mdr.de/nachrichten/vermischtes/juedische-woche-auftakt-antisemitismus-100.html