Israel – Die desillusionierte Gesellschaft – Der Historiker Michael Brenner beschreibt eindrucksvoll, wie schon vor der Staatsgründung 1948 immer mehr Träume zerplatzten. | Süddeutsche.de
Theodor Herzl, der geistige Vater des Staates Israel, stellte sich einen Vielvölkerstaat vor. Herzl malte sich aus, dass Juden, Muslime und Christen darin völlig gleichberechtigt leben würden. Es würde Opern geben wie in Paris, schrieb er, Zeitungen wie in London und Cafés wie in Wien, einschließlich Salzstangerln. „Nur Fundamentalisten aller Art sind ausgeschlossen.“ In seinem herrlich versponnenen utopischen Roman „Altneuland“, erschienen 1902, aus dem nun der Münchner Historiker Michael Brenner genüsslich zitiert, machte Herzl sich sogar lustig über jüdische Eiferer; der Bösewicht in dem Roman ist ein engstirniger Rabbiner namens Dr. Geyer.
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